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#Über den französischen Soziologen Bruno Latour

Die Trennung von Natur und Kultur ist immer schon eine Illusion gewesen: Der 2022 verstorbene Bruno Latour war in der Philosophie ebenso bewandert wie in der Soziologie und Ethnologie. Eine Erinnerung.

Der 2022 verstorbene Bruno Latour war im besten Sinn des Wortes ein Gegenwarts-Intellektueller. Nachdem ihn die disziplinären Hüter der Philosophie, der Soziologie, der Ethnologie und der Wissenschaftsgeschichte nicht in ihren Reihen sehen wollten, fand er seine prekäre Heimat in den Science and Technology Studies (STS). Aber er brauchte solche Verankerungen im akademischen Fächerkanon der traditionellen Universitäten auch nicht. Entsprechend waren seine hauptsächlichen Wirkungsstätten nicht etwa die Sorbonne, die École Normale Supérieure oder das Collège de France, sondern die Pariser ­École des Mines und im letzten Jahrzehnt seiner akademischen Tätigkeit, nachdem ihm internationale Anerkennung zuteilgeworden war, das Institut d’Études Politiques de Paris.

Nicht das entfesselte Schreiben über das Anthropozän im vergangenen Jahrzehnt soll im Zentrum dieses Protokolls stehen, sondern die Schockwellen, die der an der Universität Tours mit einer Arbeit über Bibel-Exegese promovierte Latour mit seinen frühen Veröffentlichungen auslöste, die heute zum Standardrepertoire der universitären Ausbildung über die Fächergrenzen hinweg gehören. Es ist zugleich das Protokoll einer Begegnung, die nicht immer ganz ohne Friktionen verlief.

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