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#Über Nacht so viele neue Corona-Fälle wie noch nie in Hessen

Über Nacht so viele neue Corona-Fälle wie noch nie in Hessen

Eine derart hohe Zahl von neuen bestätigten Covid-19-Fällen ist in Hessen von einem Tag auf den anderen noch nicht gemeldet worden. Das Robert-Koch-Institut spricht von 1133 Neuinfektionen. Das ist ein Plus von 51 Prozent zum Mittwoch. Der bisherige Rekord von 882 weiteren Infizierten datierte vom 17. Oktober. Seit Beginn der Pandemie im März summieren sich die bestätigten Infektionen auf 28.440. Zum Vergleich: Am 1. September waren es noch knapp 15.600.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Die Zahl der Menschen, die an den Folgen ihrer Corona-Infektion gestorben sind, hat sich seitdem von 532 auf 593 erhöht. Über Nacht sind drei weitere Corona-Opfer hinzu gekommen. Mithin verlangsamt sich der Anstieg der Todesfälle wieder, denn an den Vortagen waren acht und sechs weitere Tote gemeldet worden.

In Hessen bleiben die Hotspots Offenbach, Frankfurt, Kassel und Kreis Groß-Gerau im Blickpunkt. Die Mainmetropole hatte für sich am Mittwoch schon 5431 seit März bestätigte Fälle ausgewiesen, 117 mehr als am Vortag. Das RKI sprach dagegen von 5352. Die Lücke rührt daher, dass das Bundesinstitut die von den Gesundheitsämtern registrierten Zahlen nicht einfach übernimmt, sondern doppelt prüft. Deshalb hinkt es zeitlich etwas hinterher. Frankfurt schreibt sich selbst gut 1300 aktive Fälle zu, also Personen mit nicht ausgestandenen Infektionen.

Frankfurt wies zuletzt nach Offenbach (129) mit 124,4 die höchste sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen auf, das sind die neuen Fälle binnen Wochenfrist unter 100.000 Einwohnern. An dritter Stelle kam Kassel mit 108; dort war das Virus in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge ausgebrochen. An vierter Stelle folgte der Kreis Groß-Gerau mit fast 100. Unter der ersten Warnstufe nach dem Eskalationskonzept des Landes (siehe Grafik) war zuletzt nur der ländliche Werra-Meißner-Kreis.

Mehr als 20.300 Genesene

Wie viele Infektionen mittlerweile in ganz Hessen ausgestanden sind, muss vorerst offen bleiben. Die Internetseite des kurz RKI genannten Bundesinstituts zur Seuchenbekämpfung, auf der sich solche Angaben recherchieren lassen, ist aktuell gestört. Zuletzt sprach das RKI von rund 20.500 Genesenen. Diese Gruppe war an den Vortagen jeweils um 200 bis 300 Personen gewachsen. Dies lässt die Annahme zu, dass es sich um einen Trend handelt. Demzufolge müssten nunmehr etwa 20.800 Männer, Frauen und Kinder ihre Infektion hinter sich haben.

Das RKI schätzt die Zahl der Genesenen im übrigen nur. Eine Infektion gilt nach gut zwei Wochen als ausgestanden. Wer dann nicht ärztlich behandelt, wird als genesen betrachtet, wie es heißt.

Sprunghaft mehr beatmete Patienten

Die Kliniken in Hessen behandeln deutlich mehr Covid-19-Patienten als noch vor einer Woche. Sprunghaft gestiegen ist die Zahl jener, die sich auf Intensivstationen befinden und beatmet werden müssen. Wie das Sozialministerium der F.A.Z. am Mittwoch mitteilte, liegen 567 Corona-Kranke in einer Klinik, vor Wochenfrist waren es noch 399 gewesen. Nach zuvor 67 Patienten sind nun 110 Personen an Beatmungsgeräte angeschlossen. Das ist eine Zunahme um fast zwei Drittel.

Umgekehrt stehen weniger Betten an hessischen Krankenhäusern zur Verfügung. 6033 sind laut Ministerium frei, das ist ein Minus von 155. Darunter sind 599 sogenannte Beatmungsbetten, 62 weniger als vor Wochenfrist. Diese Zahlern werden wöchentlich aktualisiert. Ob es auch überall ausreichend geschultes Personal für jedes freie Bett gibt, teilte das Ministerium nicht mit.

Das hessische Sozialministerium veröffentlicht täglich eine Übersicht der Corona-Entwicklung, aufgeschlüsselt nach Kreisen und kreisfreien Städten. Es bezieht sich dabei auf Zahlen des RKI. In den ersten Wochen der Pandemie berücksichtigte es auch Daten des Hessischen Landesprüfungs- und Untersuchungsamts im Gesundheitswesen beim Regierungspräsidium Gießen, dem die Gesundheitsämter die jeweils neuen Fälle melden müssen. Um Einheitlichkeit herzustellen, nimmt das Ministerium nun nur noch die RKI-Angaben.

Aus Frankfurter Sicht ist grundsätzlich wichtig: Die am Flughafen genommenen positiven Tests werden nicht der Stadt zugeordnet. Vielmehr schlagen sie sich nach Angaben des Sozialministeriums in der Statistik des Gesundheitsamts nieder, das für den jeweiligen Reiserückkehrer zuständig ist. Das kann auch das Frankfurter Amt sein oder ein anderes in Hessen, aber eben auch eine Behörde in einem anderen Bundesland.

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