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#Ukrainisches Trikot sorgt in Russland für Empörung

Ukrainisches Trikot sorgt in Russland für Empörung

Kurz vor dem Start der Fußball-EM ist das Trikot der Ukrainer beim Nachbarn Russland auf Protest gestoßen. Auf den gelb-blauen Hemden ist eine Silhouette des Landes gedruckt worden mit der von Russland einverleibten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Beide Länder befinden sich auch deshalb seit 2014 in einem Konflikt. Die neuen Trikots mit dem Schlachtruf „Ruhm der Ukraine! Den Helden Ruhm!“ waren am Sonntag bei Facebook vorgestellt worden.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sprach von einer „verzweifelten Kunstaktion“, die den Spielern angeblich Kraft geben solle. Der Staatsduma-Abgeordnete Witali Milonow forderte von der UEFA ein Verbot des Motivs. „Das ist ein politischer Slogan, der nicht auf den Trikots stehen darf“, sagte er dem Portal „Sport-Express“. Das sei ein Verstoß gegen internationale Regeln. Sport sollte nicht mit Politik vermischt werden.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der Staatsagentur Tass zufolge, erst müsse eine offizielle Reaktion der UEFA abgewartet werden. Im Allgemeinen würden UEFA und die FIFA darauf achten, dass der Sport nicht politisiert werde. Sollten die Mannschaften aus Russland und der Ukraine bei der EM aufeinandertreffen, werde das „keine politischen Spannungen“ auslösen, meinte Peskow. „Sport ist Sport.“

„Ruhm der Ukraine! Den Helden Ruhm!“

Die UEFA teilte mit, das Trikot sei im Einklang mit dem Regelwerk genehmigt worden. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schrieb am Montag bei Twitter: „Mir gefällt die neue Kleidung unserer Nationalmannschaft sehr.“ Kritikern wolle er sagen: „Wir erlauben es nicht, unsere nationalen Symbole zu beleidigen.“

Die Losung „Ruhm der Ukraine!“ wird auf den Trikots der ukrainischen Nationalmannschaft bereits seit 2018 verwendet. „Ruhm der Ukraine! Den Helden Ruhm!“ ist seit drei Jahren die offizielle Grußformel von ukrainischer Armee und Polizei. Historisch wurde sie von ukrainischen Nationalisten ab den 1930er Jahren gebraucht. Wegen deren Kollaboration mit den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkrieges und wegen ethnischer Säuberungen in der Westukraine durch nationalistische Partisanen war die Losung lange Zeit geächtet.

Sportlich ließen sich die Ukrainer nicht beeindrucken und stimmten sich wenige Tage vor dem Start der EM mit einem klaren Sieg auf das Turnier ein. Die Mannschaft von Trainer Andrej Schewtschenko gewann am Montagabend in Charkiw nach langer Zeit in Überzahl mit 4:0 (2:0) gegen Zypern. Andrej Jarmolenko (37.) brachte die Ukrainer per Foulelfmeter in Führung, nachdem Zyperns Andreas Panagiotou den Strafstoß mit einer Notbremse verursacht und dafür die Rote Karte gesehen hatte (36.).

Alexander Sintschenko (45.+2) verwandelte kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Handelfmeter. Roman Jaremtschuk (59.) und wieder Jarmolenko (65.) waren nach der Pause erfolgreich. Die Ukraine spielt in der EM-Gruppe C gegen den Auftaktgegner Niederlande (13. Juni) sowie gegen Österreich und Neuling Nordmazedonien.

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