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#Um ihn dreht sich alles

Um ihn dreht sich alles

Es hätte auch ein Dreieck, ein Quadrat, ein Rechteck sein können. Jede andere geometrische Form, mit der sich Mathematiker, Philosophen, Literaten, Baumeister und Künstler seit Jahrtausenden beschäftigen, mit der sie arbeiten, aus der sie herund ableiten. Aber: Es wurde der Kreis, der den Ausgangspunkt für die Ausstellung „The Circle“ markiert – die Form, um die sich alles dreht. Für gewöhnliche Menschen ist ein Kreis ein Kreis, der sich hier und da zu einer Kugel aufblasen lässt. Aber für Designer geht vom Kreis die stärkste Symbolkraft aus. Er schafft Raum für tausend Ideen und Möglichkeiten. Er dient als Metapher für die natürlichen Kreisläufe, für Kontinuität, Wiederholung und Unendlichkeit und lässt sich auf den unterschiedlichsten Ebenen immer wieder neu mit Zeitgeist beleben.

„Für mich ist der Kreis die Mutter aller Formen“, sagt Wendy Plomp über die Essenz der ikonischen Form. Die 42 Jahre alte Designerin ist Gründerin des niederländischen Designstudios Dutch Invertuals, eines internationalen Kollektivs, das einerseits junge Talente nach dem Studium zu sich holt und andererseits arrivierte Designer für kommerzielle Projekte und Ausstellungen vereint. Mittlerweile umfasst es fast 90 Angehörige, die, neben einem größeren Studio in Eindhoven, überall auf der Welt zu Hause sind.

Tag und Nacht, Leben und Tod, Ordnung und Unordnung

Plomp ist Kuratorin und Art-Direktorin der Ausstellung „The Circle“, die am 17. Januar 2022 im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) parallel zur Möbelmesse eröffnet wird. Tatsächlich handelt es sich bei „The Circle“ um eine Ausstellungsreihe, die 2019 während der Mailänder Möbelmesse ihren Anfang nahm und bei der Dutch Design Week in Eindhoven fortgesetzt wurde. Bisher waren dabei Kreise und Objekte in allen Farben und unterschiedlichen Materialien zu sehen. Der Eindruck hing stark von den jeweiligen Ideen ab, optisch schön und haptisch interessant waren die Ergebnisse allemal.

Die niederländische Designerin Wendy Plomp ist Gründerin des niederländischen Designstudios Dutch Invertuals.


Die niederländische Designerin Wendy Plomp ist Gründerin des niederländischen Designstudios Dutch Invertuals.
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Bild: Wouter Kooken

Jeder Designer arbeitete mit dem Material seiner Wahl: von Keramik, Textil, Holz und Gummi bis zu verspiegeltem Glas. So entstanden meist dreidimensionale Objekte, die symbolisch den unendlichen Wechsel von Tag und Nacht, Leben und Tod, Ordnung und Unordnung, von Wertstoffkreisläufen und Systemen darstellten. In dieser Prägung hätte die Ausstellung im Januar 2021 auch in das Kölner Museum einziehen sollen. Aber dann kam die Pandemie. Und anstatt die Ausstellung in ihrer ursprünglichen Form aus Eindhoven nach Köln zu importieren, entschied Museumsleiterin Petra Hesse mit den beiden Kuratoren Wendy Plomp und Christoph Brach, „die Sache noch mal ganz neu zu denken, die Zeit des Lockdowns für eine Erweiterung des Konzepts zu nutzen“. Wendy Plomp ergänzt: „Diese Idee, der DNA des Kreises zu folgen und die Ausstellung weiterzuentwickeln und neu anzureichern, hat uns extrem gut gefallen.“

Die Basis allen Denkens

Was hat sich seit 2019 geändert? Objekte von sieben niederländischen Designern werden übernommen, acht neue Designer kommen hinzu, zwei aus den Niederlanden, sechs aus Deutschland. „Das Lustige ist, dass wir uns und unsere Arbeiten noch nicht ein einziges Mal live gesehen haben. Bisher war es ein rein digitaler Prozess“, erzählt Elena Blazquez. Sie ist eine der neu hinzugekommenen Designerinnen, erst im Juni hat sie an der Folkwang Universität der Künste in Essen mit dem Master of Arts abgeschlossen. „Wir haben die Gruppe noch mal neu zusammengestellt und eine Vortragsreihe in unsere digitalen Meetings implementiert“, sagt Wendy Plomp.

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