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#Und wieder weht der Mistmonsun

Und wieder weht der Mistmonsun

Keine schöne Sache, die Empfehlung der Regierung, es solle sich jeder vorerst möglichst nur mit einem Freund treffen. Blöd, wenn alle guten Freunde dann längst einen noch besseren gefunden haben und man allein dasteht. Oder, noch blöder, wenn man ohnehin keinen Freund hat und von der Regierung quasi dazu gedrängt wird, einen aufzutreiben. Andererseits können so natürlich rührende Geschichten entstehen: „Wir haben uns damals in der Corona-Zeit kennengelernt, da haben wir beide einen Freund gesucht.“

Jörg Thomann

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Wer wir aber noch weniger gern wären, das ist der fünfzehntbeste Freund von George Clooney. Der nämlich „bestätigte jetzt erstmals die Gerüchte, dass er 2013 seinen 14 besten Freunden (…) jeweils eine Million Dollar (!) schenkte“, berichtet die Bild

Doch auch für die Freunde eins bis 14 ist die Sache heikel. Kann man dem Kumpel, der einem just eine Million schenkte, zum Geburtstag nur ein gutes Buch oder eine Flasche Wein überreichen? Und gelingt es, die eigene Enttäuschung zu überspielen, wenn man im Jahr nach der Millionengabe von Clooney diesmal selbst nur ein Buch bekommt?

Kanyes 60.000 Freunde

Enttäuscht dürfte auch Kanye West sein. Der Rapper „investierte 10 Mio. Dollar in seine US-Präsidentschaftskandidatur“, weiß Bunte, „aber nur 60.000 Menschen stimmten für ihn.“ Das macht dann knapp 167 Dollar je Stimme. Wäre für alle Beteiligten netter gewesen, wenn West jedem Wähler die Summe überwiesen hätte; die hätten dann etwas Weihnachtsgeld und Kanye West auf einen Schlag 60.000 beste Freunde gewonnen.

Lacht zuletzt und am besten: Helene Fischer ärgert die Klatschpresse


Lacht zuletzt und am besten: Helene Fischer ärgert die Klatschpresse
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Bild: dpa

Keine Freunde mehr werden Helene Fischer, ihr Partner Thomas Seitel und die Bunte, die eine frühere Titelgeschichte nun wiederum auf ihrer Seite eins korrigieren muss: „Sie hat dem Vater ihres Freundes keine Anwaltspost geschickt, um ihn zum Schweigen zu bringen“, meldet das Blatt so großformatig wie kleinlaut und stellt „ausdrücklich klar“, an der Berichterstattung nicht festzuhalten: Die Angaben der Quelle, der man vertraut habe, seien unzutreffend. „Entschuldigung, Helene Fischer!“, schreibt nun auch In, die über die Bunte-Story berichtet hatte. Selbst schuld: Wie kann man nur einer Quelle wie Bunte vertrauen?

Helene Fischer gar nicht wohlgesinnt sind die Verfasser eines Leserbriefs an Die Aktuelle. „Flori Silbereisen hat da heute noch dran zu knabbern mit dieser Helene“, heißt es darin. „Aber er hat selber genug Geld, der ist superfleißig, macht dies und das, der braucht Helene nicht!“ Unterzeichner: „Ein ehemaliger Helene-Fanclub“. Was die spannende Frage aufwirft, womit sich so ein ehemaliger Helene-Fanclub sonst so die Zeit vertreibt, wenn er nicht gerade gehässige Leserbriefe an Klatschblätter schreibt: mit gemütlichem Voodoopuppen-Basteln und Alben-Verbrennen?

Harry und Meghan im Sturm

Ihr Freizeitverhalten kaum geändert haben die Geissens, die sich dafür von In schelten lassen müssen: „Reise-Irrsinn trotz Corona“, titelt das Blatt. So waren die Geissens gerade in Dubai: „Ich glaube, wir sind hier mehr oder weniger die Einzigen“, habe Robert Geiss dort festgestellt. Gut, wenn sie dort die Einzigen waren, dann ist gegen einen solchen Urlaub überhaupt nichts zu sagen. Wenn freilich In behauptet, die Familie habe sich Beschäftigungen wie „Skydiving“ sowie „Maniküre, Pediküre“ gewidmet, dann müssen sie wohl ganz allein das Flugzeug gesteuert und sich gegenseitig die Fußnägel bepinselt haben.

Privater Festakt: Harry und Meghan auf dem Friedhof in Los Angeles


Privater Festakt: Harry und Meghan auf dem Friedhof in Los Angeles
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Bild: Reuters

Verlässlich miese Presse haben auch Harry und Meghan, denen Frau im Spiegel eine „inszenierte PR-Show“ auf einem Friedhof in Los Angeles vorwirft. Nachdem des Prinzen Begehr an die Verwandten im kalten Britannien, am Volkstrauertag in seinem Namen einen Kranz aufzustellen, abschlägig beschieden worden war, nahm Harry die Sache selbst in die Hand und gestaltete in L.A. im Beisein eines Fotografen seinen eigenen kleinen Festakt.

Dafür habe es „Shitstürme“ gehagelt, schreibt Bunte, und diese halbe Eindeutschung eines hässlichen Wortes macht die Sache nicht hübscher; entweder sollte man dann Shitstorms schreiben oder, Pardon, Scheißstürme. Oder Fäkalienföhn oder Mistmonsun, was auch immer. Für Harry jedenfalls hoffen wir, dass er sich im Bestreben, etwas royalen Glanz nach Amerika hinüberzuretten, im Frühjahr nicht dazu hinreißen lässt, die traditionelle Geburtstagsparade der Queen vorm Märchenschloss in Disneyland mit den sieben Zwergen nachzustellen.

Wie eine bizarre Parodie klassischer Monarchien mutet die Herrschaft des Thailänders Maha Vajiralongkorn alias Rama X. an, der, um seltene Volksnähe zu demonstrieren, mit seiner Frau in Bangkok U-Bahn gefahren ist; zuvor war im Waggon roter Teppich ausgelegt worden, auf welchem ausgewählte Höflinge dem König „zu Füßen saßen“, wie Bild reportiert, die auch weiß, dass Rama X. ohne gültigen Fahrschein unterwegs war. Große Sorgen wird ihm das kaum bereitet haben: Ehe der Kontrolleur auf den Knien herbeigerutscht wäre, hätte Majestät längst den Waggon gewechselt.

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