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#Und der Gewinner heißt Corona

Und der Gewinner heißt Corona

Zunächst sprechen die Fakten für sich: Rund 20.000 Menschen haben am Samstag in Kassel gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert, obwohl nur 6000 Teilnehmer zugelassen waren. Die Demonstranten sind den polizeilichen Auflösungsverfügungen nicht nachgekommen. Viele von ihnen, nach Angaben der Polizei überwiegend aus dem sogenannten bürgerlichen Lager, hielten sich zudem nicht an die Auflagen: Sie trugen keine Maske und hielten keinen Abstand. Es kam zu Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten und der Polizei. Auch Journalisten wurden angegangen. Am Ende ist es zu rund einem Dutzend Festnahmen wegen Straftaten, überwiegend wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Landfriedensbruchs, gekommen. Und das, obwohl die Polizei mit einem Großaufgebot erschienen war.

Schon aus dieser Zustandsbeschreibung lässt sich einiges ableiten: Richter, die eine Demonstration von 6000 Kritikern der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie unter Auflagen laufen lassen, sind naiv, wenn sie glauben, die Begrenzung der Zahl der Teilnehmer oder die Hygiene- und Abstandsauflagen würden beachtet oder könnten durchgesetzt werden. Staat und Polizei erleben einen Autoritätsverlust, weil natürlich weiterhin abgewogen werden muss, welche Maßnahmen verhältnismäßig sind, denn daran führt auch in diesen schwierigen Zeiten kein Weg vorbei. Zudem ist leider wahr, dass die Hemmschwelle, Journalisten anzugreifen, zu sinken scheint – und die sogenannten Gegendemonstranten auch nicht über jeden gewaltfreien Zweifel erhaben sind.

Aber handelt es sich hier dann sogleich auch um ein „absolut unverständliches Zurückweichen des Staates“? Nein. Denn es stimmt ja, dass ein noch sehr viel härteres Vorgehen zu zahlreichen Verletzten geführt hätte. Das kann kaum die bessere Lösung sein. Was bleibt? Die Pandemie hat keine Geduld mit der Ungeduld der Bürger. Und die Bürger haben keine Geduld mehr mit Politikern, die der Herausforderung der Krise nicht gewachsen sind. Wenn dieselben jetzt auf die Polizei schimpfen, werden die Falschen angesprochen.

Impfen, impfen, impfen ist die einzige Medizin auch gegen die gesellschaftlichen Nebenwirkungen der Pandemie. Und den Druck aus dem Kessel gesellschaftlicher Stimmungen kann kein phantasieloser General-Lockdown mehr nehmen, auch wenn der wissenschaftlich gesehen vermutlich nach wie vor das einzig Wahre wäre. Alles, was angesichts stark steigender Inzidenzzahlen jetzt wieder nötig wird, muss intelligenter und mit den stark verbesserten Test-Möglichkeiten verknüpft sein. Nach wie vor gilt, ohne klare Anreizsysteme für korrektes Verhalten gewinnt niemand mehr, höchstens die Pandemie als solche.

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