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#Unternehmen melden wieder deutlich mehr Kurzarbeit an

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Unternehmen melden wieder deutlich mehr Kurzarbeit an

Die Unternehmen in Deutschland haben wegen des Teil-Lockdowns im November wieder für deutlich mehr Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet – die Arbeitslosigkeit ist trotz der Einschränkungen aber weiter gesunken. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Zugleich zeigten sich die Betriebe zurückhaltender bei der Personalsuche. „Der Arbeitsmarkt hat auf die Einschränkungen im November reagiert – glücklicherweise aber im Moment nicht mit einer Zunahme von Entlassungen“, sagte BA-Chef Detlef Scheele.

Britta Beeger

Im November haben die Unternehmen bei den Arbeitsagenturen demnach Kurzarbeit für 537.000 Mitarbeiter neu angezeigt. Das ist der höchste Wert seit Mai. Zum Vergleich: Im Oktober hatten sie Kurzarbeit nur noch für weitere 148.000 Beschäftigte angemeldet. Die tatsächliche Inanspruchnahme liegt allerdings immer noch deutlich höher. So hat die BA im September – neuere Daten liegen noch nicht vor – nach vorläufigen Hochrechnungen konjunkturelles Kurzarbeitergeld für 2,2 Millionen Beschäftigte gezahlt. Der bisherige Höchststand war im April mit knapp 6 Millionen Kurzarbeitern erreicht worden – eine nie dagewesene Größenordnung.

20 Milliarden Euro für Kurzarbeit

Das gilt auch für die Kosten für das Kurzarbeitergeld, die inzwischen die Marke von 20 Milliarden Euro übersprungen haben, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf Zahlungen an Arbeitnehmer, die wegen der Zwangspause Lohneinbußen hinnehmen mussten. Rund 8,7 Milliarden Euro seien an Arbeitgeber als Erstattung für die Sozialbeiträge geflossen. Im vergangenen Jahr hatten die Ausgaben für konjunkturelles Kurzarbeitergeld bis Ende November lediglich 131 Millionen Euro betragen.

Erfreulich hat sich im November trotz des Teil-Lockdowns die Zahl der Arbeitslosen entwickelt. Sie ist sogar stärker zurückgegangen als in den Vorjahren: um 61.000 auf 2,699 Millionen. Auch saisonbereinigt, also unter Herausrechnung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen, ist sie um 39.000 gesunken. Zugleich liegt die Zahl der Arbeitslosen damit jedoch immer noch um 519.000 höher als vor einem Jahr.

Noch stärker als die Arbeitslosigkeit hat die Erwerbstätigkeit auf die Corona-Krise reagiert. Sie war im Frühjahr deutlich zurückgegangen, hatte sich zuletzt jedoch auf niedrigerem Niveau stabilisiert. Im Oktober legte sie nach Angaben des Statistischen Bundesamts saisonbereinigt nun leicht um 20.000 auf 44,93 Millionen zu. Das waren zugleich 645.000 weniger Erwerbstätige als vor einem Jahr.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei der Nachfrage nach neuen Arbeitskräften, die zu Beginn der Corona-Krise ebenfalls kräftig nachgelassen, sich in den vergangenen Monaten aber merklich erholt hatte. Im November hat sich der Anstieg aufgrund der Corona-Beschränkungen nun wieder etwas abgeflacht, weil die Unternehmen weniger neue Stellen gemeldet haben. Insgesamt sind der BA aktuell 601.000 offene Stellen gemeldet.

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