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#US-Schulen kaufen Millionen Chromebooks – drei Jahre später sind die Teile bereit für den Müll

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Nach drei Jahren Elektroschrott? Ein Bericht aus den USA legt nahe, dass Googles Chromebooks schnell das Zeitliche segnen.

Von der Schulbank auf den Schrottplatz: Ein aktueller Bericht bescheinigt dem Chromebook mangelhafte Nachhaltigkeit. (Bild-Teile: Pixabay).





Von der Schulbank auf den Schrottplatz: Ein aktueller Bericht bescheinigt dem Chromebook mangelhafte Nachhaltigkeit. (Bild-Teile: Pixabay).


2020 zwang die Pandemie Schüler, Studierende und Lehrkräfte ins Home-Office. Viele US-Schulen entschieden sich damals dafür, in Chromebooks zu investieren – was sich knapp drei Jahre später rächt.

Denn: Dem Bericht Chromebook Churn der U.S. Public Research Group Education Funds ist zu entnehmen, dass bereits jetzt viele der Chromebooks zu Bruch gehen (The Verge berichtete). 

Was steht in dem Bericht?

Eine besonders eindrückliche Stelle des Berichts fasst die Misere in Zahlen: 

„Angenommen, man verdopple die Lebensdauer von Chromebooks: Daraus ergäbe sich für US-amerikanische Steuerzahler eine Einsparung von 1,8 Milliarden Dollar.“

Eine zweite Passage aus dem Bericht verdeutlicht den Schutz für die Umwelt, der durch langlebigere Chromebooks entstünde.

„Verdoppelte man die Lebensdauer jener Chromebooks, die bis 2020 verkauft wurden, minderte das die Emissionen massiv. Diese Minderung wäre so groß, als zöge man 900 Tausend Autos für ein ganzes Jahr aus dem Straßenverkehr.“

Weniger Chromebooks gleich weniger Elektroschrott? Abgesehen von finanziellen und umweltbezogenen Aspekten, besteht das Potenzial, die Menge des entstandenen Elektroschrotts empfindlich reduziert.

Einfach gesagt: Einige Anpassungen vorgenommen, könnten genutzte Chromebooks deutlich später auf dem Gerätefriedhof landen – und länger den schulischen Betrieb unterstützten. 

Die Gründe hierfür lassen sich zusammenfassen in:

  • Schwierig zu reparieren: Google-Laptops seien im Vergleich zu etwa Windows-Geräten deutlich schwieriger zu reparieren – und landen folglich öfter auf der Müllhalde. 
  • Mangelnde Verfügbarkeit von Ersatzteilen: Im Schulalltag seien davon insbesondere Geräteteile betroffen, die gerne mal auf die Schulbank knallen und dabei zu Bruch gehen. Beispielsweise: Bildschirme, Scharniere und Tastaturen.
  • Hohe Kosten für Ersatzteile: Eine Ersatztastatur etwa ist einerseits schwer erhältlich, andererseits hoch bepreist. Zu hoch – denn: Mit einem Preisschild von knapp 90 Euro kostet eine Ersatztastatur fast halb so viel wie ein komplett neues Chromebook. 
  • Google garantiert automatische Updates für einen Zeitraum von 8 Jahren. Allerdings gibt es eine zeitliche Diskrepanz: Der Zeitraum der Garantie beginnt, sobald das betreffende Chromebook seitens Google zertifiziert wurde – und nicht, sobald die Schule das Gerät tatsächlich in Händen hält. Bis Schulen die Chromebooks gekauft und eingesetzt haben, vergehen jedoch gerne vier bis fünf Jahre.

Übrigens: Eine weitere Google-Meldung gibt es von Linh; es geht um vier nützliche Features in Google Maps, mit denen Ausflüge und Wanderungen leichter planbar werden. 

Mehr zum Thema

Abseits des großen Lamentos bietet der Bericht auch konkrete Handlungsvorschläge, wie Google seine Chromebooks für den schulischen Einsatz nachhaltiger gestalten könnte. Siehe nachstehend. 

  • Eine Überarbeitung der automatischen Updates – damit der volle Zeitraum von 8 Jahren genutzt werden kann.
  • Standardisierung der Bauteile aller Chromebooks – und das modellübergreifend 
  • Linux als vorinstalliertes Betriebssystem – was laut Bericht den Wiederverkauf von Chromebooks erleichtern würde. Im Bericht heißt es hierzu wörtlich: Die Wahl des Betriebssystems ist nicht nur ein Verbraucherrecht, sondern würde den Wiederverkaufs- und Wiederverwendungswert des Laptops um Jahre verlängern.

In dem Artikel von The Verge reagiert Google-Sprecher Peter Du auf den Bericht der Public Research Group Education Funds. Dessen Stellungnahme unterstreicht nachfolgende Punkte, die Google bisher bereits unternommen hat, um seine Chromebooks nutzerfreundlicher zu gestalten.

  • Seit dem Jahr 2020 bietet Google 8 Jahre automatische Updates an – demgegenüber waren die automatischen Updates noch im Jahr 2016 auf 5 Jahre gedeckelt. 
  • Regelmäßige Software-Updates für Chromebooks: Diese fügen laut Google-Sprecher alle vier Wochen weitere Funktionen hinzu, oder verbessern die Gerätesicherheit.

Welche Schritte unternehmt ihr persönlich, um einen nachhaltigen Gerätepark hochzuziehen – oder schmeißt ihr tagtäglich Smartphones in den Restmüll? Was müssten Google und andere, wichtige Tech-Player unternehmen, um Nachhaltigkeit sicherzustellen? Diskutiert dazu gerne in unseren Kommentaren.

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