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#US-Soldat überschreitet Grenze nach Nordkorea: Zuvor im Gefängnis

Ein Tag, nachdem der amerikanische Soldat Travis King am Dienstag in Südkorea ohne Erlaubnis die militärische Demarkationslinie an der Grenze zu Nordkorea übertreten hat, werden mehr Details zu seiner Vorgeschichte bekannt. Wie südkoreanische Behörden am Mittwoch laut BBC bestätigten, wurde King am 10. Juli aus dem Gefängnis entlassen und sollte zurück in seine Heimat geflogen werden.

King hatte in Südkorea eine zweimonatige Haftstrafe verbüßt, weil er zwei Südkoreaner angegriffen hatte. Wie Bloomberg berichtet, sollte der aus Wisconsin stammende Amerikaner zurück in die USA geflogen werden, um dort aus dem militärischen Dienst entlassen zu werden. Am Flughafen wurde er durch die Sicherheitskontrollen eskortiert und im Wartebereich für seinen Flug nach Fort Bliss in Texas zurückgelassen.

Von dort entkam er am Dienstag und schloss sich einer Reisegruppe an, um die Joint Security Area, die gemeinsame Sicherheitszone – auch Panmunjeom genannt – in der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea zu besuchen. Laut ABC News ist noch unklar, wie er sich für die Tour ein Ticket kaufen konnte.

Lachend über die Grenze

King soll sich dann von der Reisegruppe abgesetzt haben und lachend über die Grenze nach Nordkorea gelaufen sein. BBC zitiert einen Augenzeugen mit den Worten: „Zuerst dachte ich, es sei ein schlechter Scherz. Aber als er nicht mehr zurückkam, wurde mir klar, dass das kein Spaß war.“

Die Vereinten Nationen hatten am Dienstag auf Twitter mitgeteilt: „Wir glauben, dass er sich derzeit in Gewahrsam“ Nordkoreas befindet. Die UN haben die nordkoreanische Armee kontaktiert, „um diesen Vorfall aufzuklären“. Das US-Verteidigungsministerium sagte, dass es sich um das Wohlbefinden Kings sorge. Die aktuelle Situation werde „genau beobachtet und untersucht“. Die in Südkorea stationierten US-Kräfte seien in die Untersuchung mit einbezogen.

Mutter von Soldat äußert sich

Die Mutter des US-Soldaten, Claudine Gates, reagierte geschockt auf die Nachricht des Grenzübertritts ihres Sohnes. Gegenüber ABC News sagte sie: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Travis so etwas machen würde.“ Das US-Militär hatte sie am Dienstagmorgen informiert. Sie habe wenige Tage vorher noch mit ihrem Sohn Kontakt gehabt. Er habe ihr gesagt, dass er bald zu seiner Basis nach Fort Bliss zurückkehren werde. Sie fügte hinzu, dass sie nur wolle, dass er nach Hause komme.

Das US-Außenministerium hatte 2015 nach dem Tod des amerikanischen Studenten Otto Warmbier, der nach seiner Gefangenschaft in Nordkorea starb, ein Reiseverbot für Amerikaner verhängt. Donald Trump hatte 2019 als erster amerikanischer Präsident die Grenze nach Nordkorea überschritten. In dieser Sicherheitszone traf er auf Kim Jong-un.

Schon im Januar des vorigen Jahres hatte eine Person die schwer befestigte Grenze nach Nordkorea übertreten. Während Fluchtversuche vom international isolierten Norden nach Südkorea öfter vorkommen, sind sie in der Gegenrichtung sehr selten. Die demilitarisierte Zone ist fast 250 Kilometer lang und mehrere Kilometer breit. Sie trennt die Koreanische Halbinsel von Küste zu Küste.

Üblicherweise erfolgt die Flucht auch nicht über die mit Minen und Überwachungsanlagen befestigte Grenze, sondern über die weniger überwachte Grenze nach China. Seit dem Ende des Koreakrieges 1953 sollen mehr als 30.000 Menschen aus dem Land geflohen sein.

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