#USA kündigen weitere massive Sanktionen gegen Russland an
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„USA kündigen weitere massive Sanktionen gegen Russland an“
Der amerikanische Präsident Joe Biden kündigt weitere Strafmaßnahmen gegen Russland an. Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erlassen die Vereinigten Staaten ein Importverbot für Rohöl und Gas aus Russland.
Großbritannien lässt die Einfuhr von russischem Öl und Ölprodukten bis Ende des Jahres auslaufen. Bis Ende 2022 gebe es für den Markt, Unternehmen und Lieferketten genug Zeit, die russischen Importe zu ersetzen. Verbraucher sollten die Umstellung nicht zu spüren bekommen. Die Regierung kündigt eine Taskforce an, die den Firmen in der Übergangszeit zur Seite stehen soll, um unter anderem alternative Bezugsquellen zu finden.
Deutschland folgt dem Importstopp nicht. Nach Angaben von Wirtschaftsminister Robert Habeck habe das Weiße Haus die Schritte aber mit den Europäern abgestimmt. Deutschland werde aber nicht folgen und es gebe auch keine entsprechenden Forderungen aus den USA, sagte Habeck am Dienstag nach einer Sonderschalte der Energieminister von Bund und Ländern. Für die USA als Ölproduzent sei die Lage eine andere als für Europa. Die Sanktionen gegen Russland sollten möglichst effektiv sein, dazu gehöre aber auch, dass man sie drei Jahre durchhalten könne, betonte der Grünen-Politiker.
Deutschland habe sich aber über viele Jahre in eine Energieabhängigkeit von Russland hineinmanövriert, aus der man so schnell wie möglich wieder herauskommen müsse. Habeck forderte die OPEC-Staaten auf, ihre Öl-Produktionsmengen zu erhöhen. Die könne den Weltmarkt entlasten und einen starken Anstieg der Preise verhindern.
Für die USA war Russland das drittwichtigste Land für Rohölimporte
Im vergangenen Jahr war Russland nach Angaben der US-Energieinformationsbehörde (EIA) das drittwichtigste Land für Einfuhren von Rohöl und Erdölprodukte für die USA – hinter Kanada und Mexiko. Die Einfuhren aus Russland mit einem Volumen von 672.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag machten knapp acht Prozent aller US-Importe in dieser Kategorie aus. Der Anteil russischer Importe an den Rohöleinfuhren nach Deutschland liegt nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bei rund 35 Prozent.
Wegen des Kriegs in der Ukraine ist der Druck auf die US-Regierung auch aus dem Kongress gewachsen, zu bereits verhängten Strafmaßnahmen ein Einfuhrverbot für russisches Öl hinzuzufügen. Allerdings bereiten der Regierung die Benzinpreise Sorgen, deren Anstieg durch den Krieg verstärkt wurde. Am vergangenen Sonntag war der Preis für eine Gallone (knapp 3,8 Liter) Normalbenzin im landesweiten Durchschnitt erstmals seit 2008 auf mehr als vier Dollar (3,68 Euro) gestiegen.
Deutschland lag 2020 beim Mineralölverbrauch mit 93,7 Millionen Tonnen auf Rang 10, insgesamt war es sechstgrößter Importeur weltweit. Bekannt ist schon, dass 2021 mehr als ein Drittel der deutschen Öleinfuhren aus Russland stammte. Im Vorjahr war Russland zweitgrößter Ölexporteur der Welt: Die rund 232 Millionen Tonnen entsprachen in etwa zwei Dritteln der Menge, die Weltmarktführer Saudi-Arabien international verkaufte. Eine Tonne entspricht in etwa sieben Barrel. Die Umrechnung für Rohöl ist jedoch nicht eindeutig, da die Dichte je nach Ölsorte etwas schwankt.
Bei den weltweiten Erdölressourcen lag Russland nach Daten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Jahr 2020 mit knapp 85 Milliarden Tonnen auf Rang zwei hinter den USA (118 Milliarden Tonnen). In der Förderung von 2015 bis 2020 hatten die Vereinigten Staaten mit 17,9 Prozent den größten Anteil, auch hier kam danach Russland mit 12,3 Prozent – vor dem Schwergewicht Saudi-Arabien (12,0 Prozent).
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