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#Verdi und EVG sollten sich aufs Wesentliche konzentrieren

„Verdi und EVG sollten sich aufs Wesentliche konzentrieren“

Die Folgen der Corona-Pandemie, von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine und eine verschärfte Klimaschutzpolitik sind eine starke Belastung für Wirtschaft und Gesellschaft. Jeder der drei Faktoren dämpft auf absehbare Zeit die Wohlstandsentwicklung. Bisher steht dem aber auch eine Stärke Deutschlands gegenüber: die Kultur des politischen und sozialpartnerschaftlichen Interessenausgleichs. Es gibt in weiten Teilen der Bevölkerung ein Verständnis dafür, dass – bei aller Unterschiedlichkeit individueller Möglichkeiten – von allen ein Beitrag im Umgang mit den Herausforderungen gefordert ist.

Doch ausgerechnet im öffentlichen Sektor, bei den Gewerkschaften Verdi und EVG, scheint es das nicht zu geben. Eine Bereitschaft, sich in ihren Tarifrunden aufs Wesentliche zu konzentrieren und andere Ziele vorerst zurückzustellen, fehlt. Denn was wäre jetzt das Wesentliche?

Die Macht der Gewerkschaft wächst

Akute Belastungen der Beschäftigten durch die Inflation könnten mit den steuer- und abgabenfrei gestellten Sonderzahlungen von bis zu 3000 Euro aufgefangen werden, ergänzt um eine moderate dauerhafte Tariferhöhung. Die Lohnabschlüsse der Industriegewerkschaften – 6 bis 8 Prozent über zwei Jahre – stecken einen plausiblen, nicht unbescheidenen Rahmen dafür ab.

Der nun angekündigte Großstreik, der einen Werktag lang den gesamten Verkehrssektor lahmlegen wird, ist im Grunde nur ein weiterer, klarer Beleg dafür, dass Verdi und EVG mit ihren Mitgliedern die aktuellen Krisen als Hebel für eine grundlegende Umverteilung von Wohlstand und Ressourcen zu ihren Gunsten nutzen wollen. Schon ihre maßlos anmutenden Lohnforderungen hatten das gezeigt. Sie erkennen, dass die Politik der Krisenbewältigung – ob Umbau der Energieversorgung oder Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs – ihre Machtposition in der Gesellschaft stärkt, und diese nutzen sie nun aus.

Allerdings wird der geplante Großstreik auch zu einem spannenden Test dafür, wie weit die Sympathien in der Bevölkerung tragen. Bisher galt, was man auch von der Klimaschutzpolitik kennt: Solange der Eindruck besteht, man könne Beschäftigten im öffentlichen Sektor beliebig mehr Lohn und Einfluss wünschen, ohne sich selbst dafür einschränken zu müssen, fällt der Zuspruch leicht. Das aber könnte sich von Montag an ändern.

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