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#„Bierwirt“ zu lebenslanger Haft verurteilt

„Bierwirt“ zu lebenslanger Haft verurteilt

In Wien ist am Mittwoch eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes gegen einen Mann verhängt worden, der auch als „Bierwirt“ bezeichnet wird. Er hatte gestanden, seine frühere Lebensgefährtin mit zwei Schüssen aus einer Pistole getötet zu haben. Das Verfahren am Wiener Straflandesgericht hat nicht nur deshalb viel öffentliche Aufmerksamkeit erregt, weil der „Bierwirt“ durch einen Rechtsstreit mit einer Grünen-Politikerin bereits medienbekannt war.

Es gilt auch als symptomatisch, weil in Österreich auffallend viele Morde an Frauen verübt werden, gemessen an der Gesamtzahl der Morde. Oft handelt es sich um Beziehungs­taten, so auch im Fall des 43 Jahre alten „Bierwirts“. Er war laut Zeugenaussagen öfters gewalttätig, vor allem wenn er alkoholisiert war. Die 35 Jahre alte Frau, mit der er zwei Kinder hat, hatte die Beziehung beendet. Am 29. April kam der Mann in den Sozialbau, in dem sie wohnte. Die Kinder sowie ein Nachbar mit zwei Kindern waren in der Wohnung oder im Treppenhaus anwesend. Er schoss der Frau zunächst ins Bein, woraufhin der Nachbar mit den Kindern flüchtete, und dann in den Kopf. Anschließend setzte er sich in den Hof und trank zwei Flaschen Spirituosen, ehe er offenbar besinnungslos festgenommen wurde.

Vor Gericht sagte er zunächst, er sei schon bei der Tat unzurechnungsfähig berauscht gewesen. Am Mittwoch gab er dann zu, dass das eine Schutzbehauptung gewesen sei: „Es tut mir leid, ich bekenne mich zu allem schuldig“, las er vor. „Ich will es selbst nicht wahrhaben, dass ich zu so einer miesen Tat fähig bin.“ Als „Bierwirt“ hatte der Angeklagte eine zweifelhafte Bekanntheit erlangt, als die Grünen-Politikerin Sigrid Maurer ihn 2018 als Urheber sehr obszöner Nachrichten und Beschimpfungen an sie über soziale Netzwerke identifizierte.

In den vergangenen Jahren zählte die Statistik in Österreich zumeist mehr Morde an Frauen als an Männern, was international untypisch ist. Allerdings gibt es – so eine Analyse der Austria Presse-Agentur – insgesamt vergleichsweise wenig Mordtaten. In der Öffentlichkeit habe Österreich ein hohes allgemeines Sicherheitsniveau, aber in dysfunktionalen Beziehungen gebe es andere Rahmenbedingungen. Seit 2010 hat es laut einer Studie im Auftrag des Innenministeriums 319 Frauenmorde und 458 versuchte Morde gegeben. Die weitaus meisten Tatverdächtigen waren Männer, nur 9,5 Prozent Frauen. In rund 60 Prozent der Fälle standen Opfer und Täter in familiärer Beziehung zueinander, in gut 20 Prozent kannten sie einander.

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