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#Verstappen besteht den ultimativen Schnelltest

Braucht die Formel 1 ein Rennen in Monaco – nach diesem Qualifying? Nichts, was nicht analysiert, kalkuliert und simuliert wird, bevor der Tross sich am Rennplatz in Bewegung setzt. Selbst die maximal möglichen Rundenzeiten werden vorausberechnet, teils eingefordert von Ingenieuren. Das Schauspiel am Samstagnachmittag im Fürstentum aber hatte wohl niemand auf dem Schirm.

Eine Zeitenjagd um die beste Startposition für den großen Preis Monaco an diesem Sonntag (15.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Formel 1 und bei Sky), die zum Ende der Stunde von Minute zu Minute andere potentielle Sieger präsentierte. Viermal wechselte die Führung. Jedes Mal raunte das Publikum. Weil der Favorit Max Verstappen verdrängt wurde. Erst von Fernando Alonso, dem Altmeister im Aston Martin.

„Was für ein letzter Sektor!“

Kaum war Champion Verstappen der Konter gelungen, tauchte ein Überraschungsgast an der Spitze auf, zwei Minuten vor Ablauf der Zeit: Esteban Occon im Alpine (Renault). Charles Leclerc, allein wegen Schulweg-Erfahrungen im Fürstentum um jeden Winkel wissend, schwang sich dann endlich auf, mit seinem Ferrari alle in den Schatten zu stellen. Der Monegasse in der Heimat zum dritten Mal in Serie wieder auf der Pole, was zuletzt einem gewissen Ayrton Senna zwischen 1988 und 1991 gelang?

Nicht doch. Alonso schießt saust vorbei. Seine Mechaniker ergreifen sich vor Freude. Aber Verstappen ist noch auf der Piste. Zu langsam trotz Tempo 270 auf dem Weg hinauf zum Kasino, auch im zweiten Sektor sieht es nicht nach dem letzten Überholmanöver aus. Er kämpft, treibt den Red Bull an die Grenze, touchiert die Barrieren und gewinnt auf den letzten Metern das Duell – um 0,085 Sekunden. „Was für ein letzter Sektor“, ruft Teamchef Christian Horner seinem Piloten zu und übermittelt die Hackordnung: Erster vor Alonso und Leclerc.

Die 23. Pole-Position seiner Karriere ist nichts, was Verstappen – auf den ersten Blick – besonders beschwingt: „Wir wussten, dass es sehr eng werden würde. Der erste Sektor war nicht ideal, ich musste alles riskieren, ich habe alles geben, was ich hatte“, erzählt er im Plauderton, unaufgeregt, entspannt, kaum ergriffen ein paar Minütchen nach der Show noch auf der Strecke. Nichts am ihm zeugt von dieser außergewöhnlichen Leistung.

Während Mechaniker die vom „Wall“-Kontakt abgeschliffenen Felgen betrachten, signalisiert Verstappen Gelassenheit. Die Hände stecken in den Taschen, die Kappe sitzt, die Demonstration auch: Verstappens allererste Pole-Position in Monaco korrigiert den leichten Eindruck, er habe es beim ultimativen Schnelltest über eine Runde nicht so mit dem Kurven durch Gassen. Leclerc ist ihm mit 19 Pole-Positionen auf den Fersen in deutlich weniger Rennen.

„Es kann viel passieren im Rennen“

Acht davon gelangen dem Ferrari-Mann auf Stadtkursen. Verstappen hatte bis zum Samstag keine einzige zu bieten. Sie unter Druck, im allerletzten Moment zu liefern, zeugt von dem, was Champions und Siegertypen von auszeichnet, besonders, wenn sie das Terrain nicht unbedingt lieben, aber gezwungen sind, diese „Schwäche“ zu überwinden.

„Ich denke, das war eine der besten Runden, die (Max) je im Quali gefahren ist. Als er im Schwimmbad ankam, hatte er 0,2 Sekunden Rückstand auf Fernando“, sagt Horner dem TV-Sender Sky. Dennoch betrachtete Verstappen den von großen Umdrehungen geprägten Samstagnachmittag eher als gelungene Vorübung: „Es kann viel passieren im Rennen, es könnte Regen geben, ein Safetycar. Es wird darum gehen, ein sauberes Rennen hinzukriegen und ruhig zu bleiben.“

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