Nachrichten

#Verstöße gegen Waffenstillstand in Ostukraine

Verstöße gegen Waffenstillstand in Ostukraine

In der Ostukraine scheint sich die Lage nach einem neuen Anlauf für einen Waffenstillstand nicht zu beruhigen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) berichtete in der Nacht zum Samstag von mehr als 200 Verstößen in den Gebieten Donezk und Luhansk. Diese Angaben stützen sich auf Beobachtungen vom Donnerstag. Zuvor hatten sich die Konfliktparteien darauf verständigt, sich wieder an einen vor anderthalb Jahren vereinbarten Waffenstillstand halten zu wollen.

Die ukrainische Armee teilte am Samstagmorgen mit, die gegnerische Seite habe am Vortag fünfmal gegen die Vereinbarung verstoßen. Ein Soldat sei verletzt worden. Diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Deutschland und Frankreich als Vermittler hatten kurz vor Weihnachten dazu aufgerufen, den Waffenstillstand „in vollem Umfang einzuhalten“.

Der Konflikt in der Ostukraine dauert bereits seit 2014. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen starben dort bisher mehr als 13.000 Menschen. Seit Wochen sorgen Berichte über angebliche russische Vorbereitungen auf eine Invasion der Ukraine international für Beunruhigung. Russland hatte das zurückgewiesen.

Das russische Militär berichtete am Samstag der Agentur Interfax zufolge, dass nahe Woronesch an der Grenze zur Ukraine mehr als 1000 Soldaten mit Panzern und Hubschraubern ein Manöver abgehalten hätten. Die Soldaten seien jedoch wieder abgezogen worden.

Wissen war nie wertvoller

Lesen Sie jetzt F+ 30 Tage kostenlos und erhalten Sie Zugriff auf alle Artikel auf FAZ.NET.

JETZT F+ LESEN


Ein wichtiger Sicherheitsberater des ukrainischen Präsidenten hat die Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Einmarschs Russlands in der Ostukraine als gering eingeschätzt. Die Regierung in Kiew habe bisher keine „kritische Aufstockung“ der russischen Truppen an der gemeinsamen Grenze festgestellt, sagte der Chef des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksij Danilow, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Nach Schätzungen Kiews hat sich die Zahl der russischen Soldaten von rund 93.000 im Oktober auf 104.000 erhöht.

„Wir sehen darin keine kritische Aufstockung“, bekräftigte Danilow. Er betonte allerdings: „Für uns besteht die Bedrohung jeden Tag, egal wie viele Truppen Moskau aufmarschieren lässt“. Er warnte Moskau, dass im Falle eines Angriffs die gesamte ukrainische Gesellschaft Widerstand leisten werde.

F.A.Z. Frühdenker – Der Newsletter für Deutschland

Werktags um 6.30 Uhr

ANMELDEN

Der russische Präsident Wladimir Putin wolle die Ukraine „zerstören“ und die „UdSSR“, die Sowjetunion, wiederherstellen, sagte der Berater des ukrainischen Staatsoberhaupts Wolodymyr Selenskyj. Seiner Meinung nach versucht der Kreml derzeit hauptsächlich, die Ukraine durch „Cyberangriffe“ und eine „Energiekrise“ von innen heraus zu „destabilisieren“. Die Ukraine ist stark von russischen Gaslieferungen abhängig.

Wenn dieses Szenario scheitere, werde Russland „andere Mittel einsetzen, auch militärische“, sagte Danilow. „Sie wollen unser Land auseinander reißen, so dass es in seinen derzeitigen Grenzen nicht mehr existiert.“

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine spitzt sich seit Wochen zu. Kiew und westliche Regierungen werfen Russland seit Mitte November vor, an der Grenze zur Ukraine zehntausende Soldaten zusammengezogen zu haben. Befürchtet wird ein möglicher Einmarsch der russischen Armee in das Nachbarland. Moskau dementiert jegliche Angriffspläne und wirft seinerseits der Ukraine Provokationen vor.

In der Ostukraine herrscht bereits seit 2014 Krieg zwischen prorussischen Rebellen und der ukrainischen Armee. Die Ukraine und westliche Staaten werfen Moskau vor, die Rebellen militärisch zu unterstützen, was der Kreml bestreitet. Danilow ist ehemaliger Bürgermeister der Stadt Luhansk, die sich im Rebellengebiet befindet.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!