Nachrichten

#Versucht Russland, den Widerstand mit chemischen Waffen zu brechen?

„Versucht Russland, den Widerstand mit chemischen Waffen zu brechen?“

Bei den Worten „Ruhm der Ukraine!“ zu Beginn des Videos ist von dem Mann nur ein dunkler Umriss in einem dunklen Raum zu sehen. „Wir sind die Verteidiger von Mariupol, die 36. Brigade der Marine-Infanterie“, sagt er und holt tief Luft. Dann schaltet jemand ein Licht an, er sagt „danke“ und setzt seinen Satz fort: „die bis zum Letzten die Verteidigung dieser Stadt gehalten hat und hält. Wir haben unsere Positionen nicht aufgegeben. Wir haben jeden Flecken dieser Stadt nach unseren Möglichkeiten gehalten. Aber die Realität ist so, dass die Stadt wirklich in einer Blockade ist und dass es keinen Nachschub an Munition und Lebensmitteln gab.“

Der Mann in Uniform hat dunkle Ringe um die Augen, er spricht mit langen Pausen, einmal ist im Hintergrund ein Donnern zu hören. Er sitzt offenbar in einem Keller, an einer Wand hinter ihm sind Rohre zu erkennen. Was er sagt, klingt wie ein Vermächtnis: „Wir sind treu geblieben und werden es immer bleiben. Und alle Ukrainer müssen sich an den Preis dieses Widerstands erinnern und die Sache zu Ende führen: Den Sieg bis zum Ende verteidigen. Die Ukraine, Europa, die Welt.“

Das Video, das ukrainische Medien am Dienstagvormittag veröffentlicht haben, soll gegen fünf Uhr morgens in Mariupol aufgenommen worden sein. Schon seit Sonntagabend hatten sich ukrainische Soldaten aus der Stadt mit Botschaften an die Ukrainer gewandt, in denen sie ihre aussichtslose Lage schilderten: „Mehr als einen Monat haben die Marineinfanteristen ohne Munitionsnachschub gekämpft, ohne Lebensmittel und ohne Wasser, fast aus den Pfützen schleckend, und sind haufenweise gefallen“, heißt es in einem am Montag auf der Facebook-Seite der 36. Brigade veröffentlichten Beitrag. „Die Infanteristen sind alle gefallen, in den Schusswechseln kämpfen die Artilleristen, Funker, Fahrer und Köche. Sogar das Orchester.“

Der Eintrag erregte großes Aufsehen, weil darin schwere Vorwürfe gegen die ukrainische Führung erhoben wurden. Es habe Möglichkeiten gegeben, Nachschub zu bringen und die Truppe in Mariupol zu verstärken, oder aber einen Durchbruch zur Hauptgruppe der ukrainischen Streitkräfte zu schaffen. Doch die Pläne dazu seien in den Stäben abgelehnt worden. „Mit uns will schon niemand mehr sprechen, weil wir abgeschrieben sind. Heute wird wohl der letzte Kampf sein, weil keine Munition mehr übrig ist. Weiter geht es im Nahkampf.“ Ähnliche Vorwürfe hatte zuvor auch schon ein Kommandeur des Freiwilligen-Bataillons Asow geäußert.

Zu Erklärungen gezwungen

Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte Valerij Saluschnyj sah sich zu einer Erklärung gezwungen: Man sei ständig in Kontakt mit den Verteidigern von Mariupol und tue „das Mögliche und das Unmögliche für den Sieg“ und zur Rettung von Leben von Soldaten und Zivilisten. Wenig später veröffentlichte der stellvertretende Asow-Kommandeur ein weiteres Video, in dem er die Ukrainer zu Einigkeit aufrief: „Wir glauben an die militärisch-politische Führung der Ukraine! Wir setzen den Kampf für das ukrainische Mariupol fort.“

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in den vergangenen Wochen immer wieder betont, welch große Bedeutung die Verteidigung Mariupols für die ganze Ukraine habe. Am Samstag sagte er, an der Belagerung der Stadt seien 10 000 russische Soldaten beteiligt: „Wenn es gelingt, Mariupol zu halten, dann bleiben diese zehntausend Russen dort und marschieren nicht in den Osten, den Russland zu besetzen plant.“ In seiner abendlichen Videoansprache am Montag klagte Selenskyj – womöglich in Reaktion auf die Vorwürfe der Marineinfanteristen –, dass die Ukraine noch nicht die notwendigen Waffen erhalten habe, um die Blockade Mariupols zu durchbrechen.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!