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#Vorsichtig optimistisch



Star bei Christie’s: Jean-Michel Basquiat, „El Gran Espectaculo (The Nile)“, 1983, Acryl und Ölkreide auf Leinwand, 172,7 mal 358 Zentimeter, Taxe um 45 Millionen Dollar

Bild: Christie’s

Die Zeiten sind schwierig: Selbst große Auktionshäuser müssen ihre Erwartungen zurückschrauben. Blockbuster-Werke moderner Kunst fehlen dieses Frühjahr bei den Versteigerungen in New York. Dafür rücken Künstlerinnen weiter nach vorn.

Trotz politisch und wirtschaftlich unsicherer Zeiten mit den höchsten Leitzinsen seit 16 Jahren in den USA: Die internationalen Auktionshäuser geben sich optimistisch zur großen New Yorker Auktionssaison mit Moderne und Zeitgenossen im Frühjahr und vertrauen darauf, dass wohlhabende Kunden weiterhin ihr Geld in Kunst anlegen und ihre Sammlungen ausbauen wollen. Sammler werden allerdings wählerischer und konzentrieren sich mehr auf etablierte Namen als auf den gehypten Nachwuchs, wie auch die Zusammenstellung des Angebots nahelegt. Im Vergleich zum vorigen Jahr fehlen sensationsträchtige Lose über der Hundert-Millionen-Dollar-Marke wie Warhols „Shot Sage Blue Marilyn“, die im Mai 2022 im Auktionssaal von Christie’s bei 170 Millionen Dollar zugeschlagen wurde. Die höchste obere Taxe in der aktuellen Saison trägt ein Magritte aus der Sammlung Mo Ostin bei Sotheby’s mit 55 Millionen Dollar. Um das Budget der Sammler konkurrieren außerdem die im Mai in New York stattfindenden Kunstmessen Independent, Frieze New York, die US-Version der TEFAF, die New Art Dealers’ Alliance fair (NADA) und die 1–54 Contemporary African Art Fair (siehe unten stehenden Artikel).

Moderner Klassiker bei Sotheby’s: Paul Gauguin: „Nature morte avec pivoines de chine et mandoline“, 1885, Öl auf Leinwand, 61,5 mal 51 Zentimeter, Taxe 10 bis 15 Millionen Dollar


Moderner Klassiker bei Sotheby’s: Paul Gauguin: „Nature morte avec pivoines de chine et mandoline“, 1885, Öl auf Leinwand, 61,5 mal 51 Zentimeter, Taxe 10 bis 15 Millionen Dollar
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Bild: Sotheby’s

Bei Christie’s ging es bereits diese Woche los mit der Versteigerung einer Tranche der S.I. Newhouse Collection und dem „20th Century Evening Sale“ mit weiteren Werken aus der Sammlung des 2018 verstorbenen Microsoft-Mitgründers Paul G. Allen. Sie spielten zusammen 506,6 Millionen Dollar ein. Die Erwartung lag zwischen 402 und 592 Millionen.

Für die gesamte Saison werden bei Christie’s wie Sotheby’s wieder Umsätze in Milliardenhöhe erhofft. Christie’s will mit acht Auktionen zwischen 760 Millionen und 1,1 Milliarden Dollar einspielen. Von den 164 Losen in vier Abendauktionen wurden 39 im Voraus mit Garantien abgesichert. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr erzielte Christie’s mit sieben Auktionen einen Gesamtumsatz von 1,4 Milliarden Dollar. Sotheby’s peilt diesmal einen Gesamtumsatz zwischen 732 Millionen und 1,04 Milliarden Dollar an. Im vergangenen Jahr spielte das Unternehmen in der entsprechenden Saison 1,1 Milliarden ein. Phillips erhofft sich in der kommenden Woche für die Abend- und Tagesauktion einen Gesamtumsatz von 91,7 bis 133 Millionen Dollar für 392 Lose. Im vorigen Mai lag der Umsatz bei 255,9 Millionen für 256 verkaufte Lose.

Bei Christie's: Simone Leigh, „Stick“, 2019, Bronze, 215,9 mal 160 mal 160 Zentimeter, Taxe 2 bis 3 Millionen Dollar


Bei Christie’s: Simone Leigh, „Stick“, 2019, Bronze, 215,9 mal 160 mal 160 Zentimeter, Taxe 2 bis 3 Millionen Dollar
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Bild: Christie’s

Am Montag geht es bei Christie’s weiter mit dem „21st Century Evening Sale“, mit dem 68 bis 99 Millionen Dollar umgesetzt werden sollen. Die Hälfte der 27 Lose werden von Künstlerinnen gestellt. Das Spitzenlos ist Jean-Michel Basquiats monumentale Leinwand „El Gran Espectaculo (The Nile)“, für die um 45 Millionen Dollar erhofft werden. Auch die britische Malerin Cecily Brown beansprucht viel Fläche: „Untitled (The Beautiful and Damned)“ (Taxe 5 bis 7 Millionen Dollar) bezieht sich auf F. Scott Fitzgeralds Roman gleichen Namens. Der „Gerald Fineberg Collection Evening Sale“ bei Christie’s wartet mit 65 Losen und einer Umsatzerwartung von 163 bis 235 Millionen Dollar auf. Zu den Highlights gehören zwei Porträts von Alice Neel aus den Sechzigern und Siebzigern: „The De Vegh Twins“ (1,2/1,8 Millionen) ist eines ihrer bekanntesten Werke; höher geschätzt ist „Pregnant Bette Homitzky“ (1,5/2 Millionen). Das Barbican Centre in London richtet ihr gerade eine Soloschau aus. Man Rays Gemälde „Portrait de Kiki“ von 1923 ist auf eine bis 1,5 Millionen geschätzt. Eines der beiden Spitzenlose stellt Gerhard Richter mit „Badende“ (15/20 Millionen) aus dem Jahr 1967.

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