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#Ranghoher Geistlicher in Iran erschossen

„Ranghoher Geistlicher in Iran erschossen“

Bei Protesten gegen die autoritäre Regierung in Iran ist es zu gewaltsamen Zusammenstößen gekommen. In der Stadt Karadsch im Westen der Hauptstadt Teheran gerieten am Donnerstag Demonstranten und Sicherheitskräften aneinander, wie Augenzeugen berichteten. Es gab Berichte über Verletzte auf beiden Seiten. Menschenmassen strömten auf die Straßen – mehrheitlich waren es Frauen. Immer wieder waren Rufe wie „wir kämpfen, wir sterben, wir ertragen keine Erniedrigung“ zu hören, wie die Zeugen berichteten. Sicherheitskräfte sollen auf die Demonstranten geschossen und Tränengas eingesetzt haben. Einige setzten sich zur Wehr.

Anlass der Proteste am Donnerstag war das Ende der vierzigtägigen Trauerzeit nach dem Tod der jungen Iranerin Hadis Nadschafi, die Berichten zufolge im September bei Protesten in Karadsch von Sicherheitskräften erschossen worden war. Die Behörden bestreiten dies. Nadschafi ist inzwischen eine der Symbolfiguren der Proteste. Im Islam ist eine Trauerzeit von 40 Tagen üblich. „Wenn man sieht, wie die Familie unter dem Tod der Tochter leidet, kommt einem die Wut hoch“, sagte ein Augenzeuge am Rande der Demonstration.

Amnesty: mindestens 66 Menschen getötet

In Zahedan, einem der Brennpunkte der Proteste gegen die Regierung, ist ein hoher islamischer Würdenträger getötet worden. Das geistliche Oberhaupt einer schiitischen Moschee sei in der Stadt erschossen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Irna am Donnerstag. „Eine Sondereinheit wurde gebildet, um die Täter zu identifizieren und zu verhaften“, sagte der Polizeikommandant der Provinz Sistan-Balutschistan, Ahmad Taheri.

In Zahedan ist es mit zu den schwersten Zusammenstößen von Sicherheitskräften und Demonstranten in den vergangenen Wochen gekommen. Nach Angaben von Amnesty International töteten Sicherheitskräfte dort am 30. September mindestens 66 Menschen. Zahedan wird mehrheitlich von Sunniten geprägt, in Iran stellen aber Schiiten die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung. Ein ranghoher sunnitischer Geistlicher hatte das Vorgehen gegen Demonstranten kritisiert und erklärt, Verantwortliche des Staates und das geistliche Oberhaupt Irans, Ajatollah Ali Chamenei, würden sich dafür vor Gott verantworten müssen.

Auslöser der Massendemonstrationen war der Tod einer anderen jungen Frau, der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie Mitte September festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Sie starb dann in Polizeigewahrsam. Seither gehen Zehntausende gegen die repressive Politik der Islamischen Republik auf die Straßen. Mehr als 280 Menschen wurden nach Angaben von Menschenrechtlern seither getötet, mehr als 14.000 verhaftet.

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