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#Wahl in Argentinien: Der „Verrückte“ ist an der Macht

Javier Milei wurde in der Schule gemobbt, im Fernsehen ausgelacht und in der Politik nicht ernst genommen. Nun ist er Präsident von Argentinien. Wie konnte das passieren?

Die argentinischen Medien hatten die Qualitäten von Javier Milei schon lange erkannt. Nicht die als Wirtschaftsexperte oder Politiker, sondern jene als Quotenbringer. Der Ökonom sorgte mit seinen Theorien für Kontroversen und mit seinen Wutanfällen für Lacher. So zum Beispiel in einer Diskussionssendung vor gut zwei Jahren, als er versuchte, den Liberalismus zu erklären. Ein Gast der Runde fiel ihm ins Wort, worauf Milei aufbrauste. Sein Kopf wurde rot, seine wilde Haarpracht zitterte, seine Augen glühten zornig. „Beruhige dich, Javier“, versuchte der Moderator zu beschwichtigen, worauf Milei nur noch mehr zu schäumen begann. „Für euch ist die Form wichtiger als der Inhalt!“, schrie er. „Steckt euch die politische Korrektheit doch in den Hintern!“

Tjerk Brühwiller

Korrespondent für Lateinamerika mit Sitz in São Paulo.

Die Zuschauer vor den Fernsehern klopften sich auf die Schenkel. Ernst nahmen die meisten Argentinier den cholerischen Milei aber nicht. Sie sahen ihn als Witzfigur, besessen von seinen libertären Theorien, die in Argentinien bis vor Kurzem höchstens ein Nischenthema waren. Der Staat sei wie ein Pädophiler im Kindergarten, sagte Milei schon damals, und Steuern bezeichnete er als Diebstahl. Er wolle einen Staat, der so klein sei, dass man ihn nicht mehr brauche. Und das im so staatsgläubigen Argentinien!

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