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#War die Queen eine Feministin?

„War die Queen eine Feministin?“

Als am 23. April 1926 Elizabeth Alexandra Mary Princess Elizabeth of York in der Bruton Street im Londoner Stadtteil Mayfair auf die Welt kam, schrieb ihr Vater Prinz Albert an seine Mutter Queen Mary: „Ich hoffe, Du und Vater freut Euch über die Geburt Eurer Enkelin“ und fügte einschränkend hinzu: „Oder hättet ihr lieber einen weiteren Enkel?“

Anke Schipp

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Niemand ahnte damals, dass dieses Mädchen, dessen Geschlecht kurz nach seiner Geburt als nicht ganz optimal angesehen wurde, knapp 26 Jahre später zur Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, zum Oberhaupt des Commonwealth of Nations und der Church of England werden würde. Man ging davon aus, dass die künftigen Kinder von Elisabeths Onkel David, des späteren Königs Edward VIII., einst das Land regieren würden. Doch es kam anders: Er dankte ab, sein Bruder wurde König und starb früh. Mit nur 25 Jahren wurde Elisabeth Königin und eine der berühmtesten und mächtigsten Frauen der Welt. Eine Jahrhundertfrau, deren Tod mit 96 Jahren in diesen Tagen die Welt erschüttert.

Alle Menschen in allen Teilen der Welt, die nach 1953 geboren wurden, kannten keine andere britische Königin. In ihrer Regentschaft erlebte die Queen sieben Päpste, 15 britische Premierminister, 14 amerikanische Präsidenten, sieben Bundeskanzler und eine Bundeskanzlerin. Sie war einfach immer da. Ein vertrautes Gesicht, mit dunklen, in Wellen gelegten Haaren, die mit der Zeit grauer und schließlich weiß wurden.

Als Kind schon alles unter Kontrolle

Klein wirkte sie in den letzten Jahrzehnten, wenn sie Ton in Ton gekleidet und mit einem sanften Lächeln Krankenhäuser eröffnete oder eines ihrer zahllosen Wohltätigkeitsprojekte besuchte. Eine eiserne Lady, die anders als Margaret Thatcher, die als Premierministerin der Achtzigerjahre diesen inoffiziellen Titel eigentlich trug, ihre Ausdauer und Entschlossenheit nicht zur Schau stellte, sondern sich stets höflich und freundlich gab und so ganz nebenbei mit sieben Jahrzehnten die längste Regentschaft in der Geschichte der britischen Monarchie innehatte. Ihre Ururgroßmutter Königin Viktoria hatte es nur auf 63 Jahre gebracht.

Aber noch mehr unterschied Elisabeth von der prägenden Regentin des viktorianischen Zeitalters der Charakter. Viktoria galt als launisch und impulsiv, emotional nicht unbedingt gefestigt. Ganz anders Elisabeth, die schon als Kind dadurch Aufmerksamkeit erregte, dass sie ihre Aufgaben sorgfältig erledigte. Sie galt früh als diszipliniert und ordentlich. Während ihre Schwester Margaret Süßigkeiten in sich hineinstopfte, aß Lilibet, wie sie als Kind genannt wurde, laut ihrer Nanny jedes Zuckerstück einzeln. Sie hatte von früh an alles unter Kontrolle. Premierminister Winston Churchill schrieb im September 1928 in einem Brief an seine Frau, die gerade mal zweijährige Lilibet habe eine für ein Kleinkind „überraschende Ausstrahlung an Autorität und Nachdenklichkeit“. Später, als sie Königin und er Premierminister war, war er ihr vollkommen ergeben.

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