#Warum das Desaster eine Folge des 7:1 ist
„Warum das Desaster eine Folge des 7:1 ist“
Da will doch niemand mehr hinschauen: Die deutsche Nationalelf geht in Spanien mit 0:6 unter.
Bild: dpa
2014 erlebt die DFB-Elf eine berauschenden Nacht im WM-Halbfinale. Gut sechs Jahre später endet das Spiel in Spanien mit einem 0:6-Desaster. Das hängt auch mit dem Jahrhundertereignis von Brasilien zusammen.
Im Erfolg, heißt es gerne, mache man die größten Fehler. Weil zu lange an dem festgehalten wird, was funktioniert hat, weil vor allem nicht mehr hinterfragt wird, warum etwas Erfolg gebracht hat. Der Selbstbetrug rund um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht deshalb einher mit dem aufsehenerregendsten Sieg, den das Team seit dem WM-Sieg 1954 errungen hat. Im Halbfinale der WM 2014 besiegte Deutschland den WM-Gastgeber Brasilien 7:1. Ein paar Tage später wurde der vierte WM-Titel im ganzen Land gefeiert. Seitdem geht es bergab. Weil manche Frage gar nicht mehr gestellt werden durfte.
Peter Penders
Stellvertretender verantwortlicher Redakteur für Sport.
Die WM 2014 ist in Deutschland stark verklärt durch jenes Jahrhundertereignis im Halbfinale. Vergessen war der äußerst wackelige 2:1-Erfolg nach Verlängerung im Achtelfinale gegen Algerien. Diese beiden Spiele aber zeigen das Dilemma, in dem die deutsche Nationalmannschaft steckte und immer noch steckt. Funktioniert der Spielplan des Bundestrainers, ist alles bestens. Funktioniert der Spielplan nicht, kommt es zu Auftritten wie jenem im Achtelfinale.
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