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#Warum der Ölpreis jetzt steigt

Warum der Ölpreis jetzt steigt

Wenn Joe Biden gewinnt, ist das gut für den Klimaschutz, aber eher schlecht für die Ölindustrie, und der Ölpreis dürfte fallen. So hatten viele Analysten vorher argumentiert. Jetzt sieht es eher gut aus für Biden, aber der Ölpreis steigt. Wie ist das zu erklären?

Christian Siedenbiedel

Eugen Weinberg, der Ölfachmann der Commerzbank meint, das müsse man sich genau anschauen. Nach dem sogenannten Anna-Karenina-Prinzip, frei nach Tolstoi  (“Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich“) müssten gleich mehrere Faktoren oder Bedingungen zum Gelingen einer Sache erfüllt sein, während bereits das Fehlen eines einzelnen Faktors zum Scheitern führe.

„Während wir mit unserer Einschätzung eines wahrscheinlichen knappen Sieges des demokratischen Herausforderers Biden bei den Präsidentschaftswahlen und der bevorstehenden Schlammschlacht vor Gerichten offenbar Recht hatten, ist der Ölpreis entgegen unserer Erwartung daraufhin nicht gefallen“, sagt Weinberg. Stattdessen zog der amerikanische Ölpreis West Texas Intermediate (WTI) auf mehr als 39 Dollar je Barrel (Fass zu 159 Liter) und der Preis für die Nordseesorte Brent auf mehr als 41 Dollar je Barrel an. Vom Tief am Dienstag haben die Ölpreise also um bis zu 7 Prozent zugelegt.

Was ist nun anders gekommen als erwartet? Der Blick auf den Aktien- und den Devisenmarkt – die Aktienmärkte sind  stark gestiegen, während der Dollar abwertete – verrate, dass auch diese Märkte den möglichen Biden-Sieg nun anders interpretierten als erwartet, meint Weinberg. Dies könnte daran liegen, dass Biden zwar möglicherweise ins Weiße Haus einziehen könnte, doch die Mehrheit im Senat bleibe den Demokraten wohl versperrt. Dadurch könne Biden nicht ohne weiteres strengere Regulierungen oder den „Green New Deal“ beschließen.

Letzteres wäre zwar möglicherweise nachteilig für den Klimaschutz, käme jedoch dem Ölpreis zugute, meint Weinberg. „Also letztendlich ist der Ölpreisanstieg im Nachhinein doch logisch, weil der Preis auch vom höheren Risikoappetit der Anleger und dem schwächeren Dollar profitiert hat.“

Zum starken Preisanstieg könnte zudem der Rohöllagerabbau in Amerika beigetragen haben.

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