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#Warum die amerikanische Rechte Russland verteidigt

„Warum die amerikanische Rechte Russland verteidigt“

Es ist leiser um sie geworden, doch verstummt sind sie keineswegs: Teile der amerikanischen Rechten halten trotz der Kriegsverbrechen in der Ukraine immer noch an ihrem positiven Russlandbild fest. Ex-Präsident Donald Trump wiederholte sein Lob Wladimir Putins als „klug“ zumindest nicht, gibt aber weiterhin der Regierung von Nachfolger Joe Biden eine Mitschuld an der Lage. Mit ihm selbst im Weißen Haus wäre der Krieg „nie passiert“, bekräftigte Trump kürzlich im ei­genen sozialen Netzwerk „Truth Social“. Viele seiner Anhänger sind in ihren Äu­ßerungen noch deutlicher und rücken nicht von Russland ab.

Einer der prominentesten Fürsprecher Putins ist seit Langem Tucker Carlson, Moderator des rechten Senders Fox News. Er gab den westlichen Ländern von Anfang an eine Mitschuld am russischen Angriffskrieg. Die Meinung, dass die Erweiterung der NATO nach Osten ein politischer Fehler sei, hat Unterstützer in allen politischen Lagern. Carlson und andere unterstellen jedoch, dass die Vereinigten Staaten die Ukraine bewusst ermutigt hätten, einen NATO-Beitritt an­zustreben, um die Situation eskalieren zu lassen. Anfang März sagte Carlson in seiner Show, es sei „offensichtlich“, dass diese vermeintliche Ermutigung den Krieg provoziert habe. Die Regierung von Präsident Joe Biden habe gewusst, dass die Russen die Ukraine angreifen würden – das sei beabsichtigt gewesen. Vor Kurzem behauptete Carlson, die De­mokraten zögen die Amerikaner in einen Krieg gegen Russland, um dort einen Re­gierungswechsel zu erzwingen – und zwar als Rache für die Wahl 2016, weil man glaube, durch russische Einflussnahme gegen Trump verloren zu haben. Alexander Vindman, ehemaliges Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats und Kronzeuge in Trumps erstem Amtsenthebungsverfahren, warf dem Moderator da­raufhin vor, mit Russland zusammenzuarbeiten. Russische Medien wiederum be­ziehen sich in letzter Zeit häufig auf Carlson und Fox News, um die Behauptung zu belegen, es gebe in Amerika breite Sympathie für Putins Regime.

Wiederholte Verschwörungserzählungen

Auch andere prominente Rechte stützen Verschwörungserzählungen. Eric Greitens, republikanischer Senatskandidat in Missouri, sprach von „blutdurstigen Eliten in Washington“, die den Konflikt mit Putin anheizten und für ihre Zwecke nutzten. Der rechte Abgeordnete Madison Cawthorn aus North Carolina bezeichnete den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im März als „Banditen“ und be­hauptete, dessen Regierung sei „unglaublich korrupt“ und folge außerdem „woken Ideologien“. Marjorie Taylor Greene, Ab­geordnete aus Georgia, forderte am Tag nach dem russischen Angriff Bidens Amtsenthebung, weil er die Amerikaner mit einem „Krieg gegen die Nuklearmacht Russland“ bedrohe und weil er durch die Geschäftsverbindungen seines Sohnes Hunter Biden in die Ukraine kompromittiert sei. Letzteres ist eine nach wie vor häufig von den Republikanern wiederholte Verschwörungserzählung.

Das Forschungsinstitut Brookings un­tersuchte in den vergangenen Wochen eine Lüge und ihre Verbreitung in rechten Podcasts. Dabei geht es um die Be­hauptung, die Vereinigten Staaten hätten in der Ukraine Labore für biologische Kampfstoffe unterhalten. Russlands Me­dien verbreiteten die Geschichte ebenso wie dreizehn populäre amerikanische Podcaster, die laut Brookings in einem Zeitraum von zehn Tagen dazu dreißig Beiträge ausstrahlten. Darunter waren auch Charlie Kirk, Gründer der einflussreichen republikanischen Vorfeldorganisation „Turning Point USA“, und Trumps ehemaliger Chefstratege Steve Bannon. Die Fantasien über amerikanisch-ukrainische Biowaffen, die die Russen durch ihren Einmarsch zerstören wollten, be­ziehen häufig auch das Coronavirus ein. Daniel Horowitz, der den Podcast „Conservative Review“ betreibt, sagte, dieselben Gruppen, die auch Covid geschaffen hätten, seien für die Biolabore verantwortlich – von „Big Tech“ bis zur Regierung. Auch Carlson behauptete bei Fox News, die Biden-Regierung habe zugegeben, dass es die Biowaffen-Labore gegeben habe. Was die Regierung in Gestalt von Außenstaatssekretärin Victoria Nu­land tatsächlich „zugegeben“ hatte, war die amerikanische finanzielle Förderung ukrainischer Labore, die unterschiedliche Pathogene, wie etwa Viren, wissenschaftlich erforschten.

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