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#Warum die Eintracht leiden musste

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Warum die Eintracht leiden musste

Kein Sieger im Topspiel am Sonntag. Für die Eintracht ist das 1:1 bei der heimstärksten Mannschaft der Fußball-Bundesliga ein Erfolg. Durch ein Tor von Emil Forsberg zu Beginn der zweiten Halbzeit bei RB Leipzig in Rückstand geraten (46.), zeigte die Frankfurter Mannschaft von Trainer Adi Hütter viel Moral und kämpfte sich durch den Ausgleichstreffer von Daichi Kamada (61.) verdient zurück.

Ralf Weitbrecht

Eintracht-Kapitän Makoto Hasebe sagte zu den 90 Minuten: „Wir nehmen den Punkt gerne mit, in Leipzig ist es immer schwer. Wir hatten in der ersten Halbzeit kaum eine Chance, das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht.“ Eine Sicht der Dinge, die auch Bruno Hübner teilte, der zwar von einem „hochverdienten Punkt“ sprach, aber auch anerkennen musste, „dass wir uns in der ersten Halbzeit vielleicht zu sehr versteckt haben. Wir hatten Respekt“, so die Einschätzung des Frankfurter Sportdirektors.

Zu Wechseln gezwungen

Geplant war es anders, doch Eintracht-Trainer Hütter sah sich schon vor dem Anpfiff zu Personalwechseln gezwungen. Mit Erik Durm und Martin Hinteregger fielen zwei Stammspieler verletzungsbedingt kurzfristig aus. Durm hatte sich eine Zerrung des Hüftbeugers zugezogen und wird ersten Prognosen zufolge zwei bis drei Wochen ausfallen, Hinteregger hatte sich am Samstag im Training am Oberschenkel verletzt und wird eingehender an diesem Montag untersucht.

Für Durm rückte Sebastian Rode in die Startelf, für Hinteregger, bislang als einziger Frankfurter Feldspieler bei allen zurückliegenden 24 Saisonspielen dabei, ließ sich Hütter eine landsmannschaftliche Lösung einfallen. Für den einen Österreicher rückte der andere Eintracht-Profi aus der Alpenrepublik in die Mannschaft. Eine gute Wahl, denn Stefan Ilsanker als zentraler Spieler in der Dreierabwehrkette agierte aufmerksam und umsichtig – so wie beispielsweise in der 35. und 41. Minute, als er zweimal kompromisslos klärte. Sportdirektor Hübner fand später lauter lobende Worte für die Art und Weise, wie sich Ilsanker mit voller Power in den Dienst der Mannschaft stellte. „Stefan hat den Laden dicht gehalten. Das war ein Bombeneinstz von ihm.“

Begonnen hatte das Topspiel, wie man sich das erwarten konnte: Der Tabellenzweite aus Leipzig übernahm das Kommando, und schon in der vierten Minute prüfte Marcel Sabitzer mit einem ersten Schuss Kevin Trapp. Der Keeper der Eintracht zeigte nicht nur in dieser Szene, warum er zum Kreis der Nationalmannschaft zählt. Als in der siebten Minute die früh attackierenden Leipziger mit einem Pass in die Tiefe die Eintracht-Abwehr aushebelten, musste der allein auf das Frankfurter Tor zustürmende Justin Kluivert Trapps große Klasse anerkennen. Mit dem rechten Fuß verhinderte er die mögliche Leipziger Führung.

Volltreffer: Daichi Kamada nimmt erfolgreich Maß und schafft für die Eintracht das 1:1 in Leipzig.


Volltreffer: Daichi Kamada nimmt erfolgreich Maß und schafft für die Eintracht das 1:1 in Leipzig.
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Bild: Getty

Der Plan von Julian Nagelsmann, die Eintracht früh unter Druck zu setzen, schien aufzugehen. Der Leipziger Trainer hatte sich zuvor lobend über die Mannschaft seines Trainerkollegen Hütter geäußert. „Sie spielt eine herausragende Saison.“ Die Eintracht war der Gegner, der RB weh tun konnte. Schmerzlich war zunächst aus Frankfurter Sicht die Aktion von Amin Younes, der nach einem Foulspiel an Yussuf Poulsen verwarnt wurde und Gelb sah (15.). Pech für den Frankfurter Strategen: Es war schon seine fünfte Gelbe Karte, was bedeutet, dass er am kommenden Samstag für das Heimspiel gegen Union Berlin gesperrt ist und zuschauen muss.

Es dauerte länger, bis die Eintracht bei den heimstarken Leipzigern halbwegs gefährlich in den Strafraum eindrang. Doch geschickt verhinderte Nordi Mukiele, dass Filip Kostic größeres Unheil anrichten konnte (22.). Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kam die Eintracht besser ins Spiel und schaffte es, den Sturm und Drang von RB zu bändigen. Trotzdem geriet die Hütter-Elf in Rückstand. Passiert war es unmittelbar nach dem Start in die zweite Halbzeit. Es war gerade eine Minute gespielt, als es Kluivert aus zwanzig Metern mit einem Schuss versuchte. Trapp klärte, doch der Ball sprang genau zu Forsberg, der sich die Chance nicht entgehen ließ, aus kurzer Distanz zum 1:0 einzuschießen.

Die Führung für die offensivfreudigen Leipziger war verdient, und die Eintracht musste sich strecken, um mit RB mitzuhalten. So versuchte es Poulsen mit dem Kopf, verfehlte das Frankfurter Tor aber knapp (53.). In der 55. Minute konnte sich die Eintracht über ihren ersten Eckball freuen, doch Kostic fand keinen Abnehmer. Vier Minuten später rettete RB-Keeper Peter Gulacsi nach einem Schuss von Younes. Doch auch der Ungar musste sich wenig später geschlagen geben. Am Ende einer feinen Ballstafette über Rode und André Silva war Kamada so frei, um zum 1:1 zu treffen (61.).

Die ersten frischen Kräfte, die Hütter während der Partie ins Spiel brachte, kamen in der 72. Minute. Luka Jovic und Aymen Barkok für Silva und Younes – sollte es der Eintracht mit dem neuen Duo gelingen, den Traum vom ersten Sieg in Leipzig perfekt zu machen? In der Schlussviertelstunde war es immer wieder Trapp, der im Mittelpunkt des Geschehens stand. Weder Poulsen (74.) noch Christopher Nkunku (78.) fanden ein passendes Rezept. Stefan Ilsanker, früher in Leipzig tätig, kommentierte nach dem Remis: „Die RB-Jungs haben so viel Qualität, wir können über das Unentschieden froh sein.“ Für die Eintracht war es der 16. Punkt in dieser Saison nach einem Rückstand.

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