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#Warum fragte niemand nach?

Warum fragte niemand nach?

Eine Frau wird vergewaltigt, und Wochen später glaubt sie den Täter auf der Straße wiederzuerkennen. Doch bei der Gegenüberstellung auf der Polizeiwache identifiziert sie den falschen Mann. Trotzdem kommt es zum Prozess, und der Mann von der Straße geht für sechzehn Jahre ins Gefängnis. Der Fall ereignete sich 1981 in Syracuse im Bundesstaat New York – das Opfer, Alice Sebold, beschrieb die Vergewaltigung fast zwanzig Jahre danach in ihren Memoiren. Die Schriftstellerin wurde später international bekannt, ihr Bestsellerroman „The Lovely Bones“ („In meinem Himmel“) wurde erfolgreich verfilmt. Der Mann, den sie der Vergewaltigung bezichtigt hatte, wurde vor einigen Wochen nun vollständig rehabilitiert, das Urteil revidiert. Weil der 61 Jahre alte Anthony Broadwater Afroamerikaner ist und damals trotz der dünnen Indizienlage verurteilt wurde, fragen sich einige Medien inzwischen selbstkritisch, warum niemand Sebolds Geschichte je in Zweifel zog.

„Lucky“ („Glück gehabt“) lautet der Titel ihrer 1999 erschienenen Memoiren. Sebold schrieb: „In dem Tunnel, in dem ich vergewaltigt wurde, war ein Mädchen zerstückelt und ermordet worden. Die Polizei erzählte mir diese Geschichte, und sie sagten, im Vergleich dazu hätte ich Glück gehabt.“ Sebold schilderte in ihrem Buch auch den Prozess gegen Broadwater, dem sie ein Pseudonym gab und der stets seine Unschuld beteuerte.

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