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#UN-Lebensmittellager auf Haiti geplündert

„UN-Lebensmittellager auf Haiti geplündert“

Nach der Ankündigung einer Erhöhung der Kraftstoffpreise ist es in Haiti zu massiven Ausschreitungen gekommen. Unter anderem wurde in der Stadt Gonaïves am Donnerstag ein Lager mit 1400 Tonnen Lebensmitteln des Welternährungsprogramms (WFP) geplündert und dessen angrenzender Bürokomplex in Brand gesteckt, wie die UN-Organisation mitteilte.

Haitianische Medien berichteten, es habe unter anderem auch in Port-au-Prince gewaltsame Demonstrationen und Plünderungen gegeben. Bereits seit Tagen legen Proteste und Straßensperren mit brennenden Reifen demnach die Hauptstadt des Karibikstaats lahm.

Mehrere Staaten kündigten unterdessen die zeitweise Schließung ihrer Botschaften aus Sicherheitsgründen an. Die diplomatische Vertretung der Dominikanischen Republik erklärte am Donnerstag (Ortszeit), die Botschaft sei wegen der „verschlechteren Sicherheitslage“ bis auf Weiteres geschlossen. Auch Kanada schloss seine Botschaft ab Donnerstag. An den Vortagen hatten bereits Spanien und Mexiko ähnliche Schritte angekündigt.

Steigenden Preise und tödliche Bandengewalt

Schon in der vergangenen Woche hatte es in mehreren Städten teils gewaltsame Demonstrationen gegen die Regierung gegeben, vor allem wegen gestiegener Lebenshaltungskosten und tödlicher Bandengewalt. Die Proteste nahmen seit Montag an Intensität zu, nachdem der seit mehr als einem Jahr regierende Interimspremierminister Ariel Henry angekündigt hatte, Subventionen für Erdölprodukte zu kürzen. Damit solle die Verfügbarkeit von Kraftstoff sichergestellt werden.

Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents. Im Juli 2021 wurde Staatspräsident Jovenel Moïse in seiner Residenz unter noch immer ungeklärten Umständen ermordet. Seit Anfang 2020 hat das Land kein beschlussfähiges Parlament mehr. Seit mehr als einem Jahr anhaltende Bandenkämpfe im Großraum von Port-au-Prince haben die ohnehin schwierige Sicherheitslage dort nochmals bedeutend verschlechtert, Tausende Menschen vertrieben und Versorgungsengpässe verursacht.

Die in Gonaïves geplünderten Lebensmittel sollten fast 100.000 Schulkinder bis Jahresende ernähren und als Nothilfe für die am stärksten gefährdeten Familien dienen, hieß es in der WFP-Mitteilung.

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