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#Warum trägt die „Gen Z“ jetzt Rolling-Stones-Shirts?

„Warum trägt die „Gen Z“ jetzt Rolling-Stones-Shirts?“

So, wie der Sommer sich entwickelt, würde man meinen, müssten sich auch die Glücksgefühle der Konzertveranstalter entwickeln. Überall in Deutschland wandern Karawanen in die Stadien, zu den Bands mit den großen Namen. Dabei geht es der Branche gar nicht gut. „Long Covid“ nennen sie es, weil sie sich nur langsam erholt und viele immer noch Angst vor der Pleite haben, vor allem jenseits der großen Bühnen, in den Konzertkellern, bei den Bookern und Tourbegleitern, und weil viele Karten schon vor der Pandemie verkauft waren, die neuen aber längst nicht. Jetzt ist alles teurer geworden als 2020. Die Lage ist also schwierig, aber nicht aussichtslos.

Die Entscheidung, sich Konzerte von Iron Maiden, Jethro Tull, den Rolling Stones oder Alanis Morissette anzusehen, fiel bei vielen also schon vor oder in der Pandemie. Aber die Euphorie für die alten Helden ist im Jubiläumsjahr (60 Jahre Stones, 80 Jahre McCartney, 60 Jahre Campino) besonders groß. Bei denen natürlich, die sich an die Zeiten zurückerinnern, in denen sie verschwitzt und mit engen Hosen im Gedränge tanzten. Aber auch bei den viel Jüngeren, denen das Epochenjahr 1972 nach zweieinhalb Jahren Pandemie noch Galaxien weiter entfernt erscheint als fünfzig Jahre – und die jetzt auf Instagram wieder mit Joy-Division-Beuteln und Beatles-Tassen posen.

Bei aller Abgeklärtheit

Der Weg zu den Legenden, die von den T-Shirt-Motiven bei H&M und Primark in die Spotify-Playlisten gelangt sind, führt durch ein mystisches Tor in die Epoche der Unbefangenen. In eine Zeit, in der man seine Wut hinausschrie und wilde Tänze aufführte, in der die Entscheidung für eine Band eine kollektive Überzeugungsarbeit war, Ausdruck einer Mentalität, die keine Kompromisse duldete. Mit einem halb sentimentalen, halb ironischen Blick schauen die Jungen auf die verklärte Freiheit der „Boomer“ und ihre Riesenkonzertereignisse, die sie, die jüngsten Konzertgänger dieses Jahres, gerade zum ersten Mal erleben. Wer dann mit 70, 75, 80 noch auf der Bühne steht, strahlt eine Unverwüstbarkeit aus, ein Versprechen, dass es wundersamerweise immer weitergeht, bei aller Abgeklärtheit, bei aller Fragilität der Welt ringsum. „Don’t stop thinking about tomorrow“, singen Fleetwood Mac. „It’ll be better than before.“

Bis zum Herbst werden alle wieder Angst haben, dass es sich die Musikhörer mit ihren Streamingdiensten auf dem Sofa gemütlich machen. Oder mit den Platten ihrer Eltern. Aber dass jemand, der schon einmal den Siedepunkt eines Stadionkonzerts erlebt hat, das bis zum nächsten Sommer vergisst, ist doch sehr unwahrscheinlich.

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