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#„Warum willst du es jetzt weggeben?“: „Bares für Rares“-Moderator will Verkauf verhindern

„„Warum willst du es jetzt weggeben?“: „Bares für Rares“-Moderator will Verkauf verhindern“


Da werden bei Horst Lichter Erinnerungen wach: Ein Verkäufer brachte einen wahren Kultgegenstand aus den 70ern mit. Dass der sich davon trennen will, kann der Moderator aber kaum glauben.

Detlef Weller braucht dringend eine Dusche; also eine installierte Dusche in seiner neuen Bleibe, um das sicherheitshalber klarzustellen. Den 61-Jährigen Tischler aus Lüdenscheid verschlug es deswegen zu „Bares für Rares“, wo er seiner Musikanlage aus den 70ern verkaufen wollte. In Horst Lichter hatte er da direkt einen Freund gefunden, denn als der das gute Stück sah, kam der Moderator ins Studio getanzt und rief: „Hey, dat war noch die Sache damals! […] Dat war meine Zeit!“

Im Gespräch mit Experte Sven Deutschmanek geriet er richtig über seine Disko-Zeit ins Schwärmen und gestand auch, dass er früher eine Vokuhila hatte. Als dann auch noch Detlef Weller dazukam, konnte sich Lichter in seiner Begeisterung über dessen Anlage kaum noch zügeln: „Jetzt mal ohne Blödsinn: Wenn du so ‘nen Apparat früher zu Hause hattest […], da flogen dir die Schlüpfergummis hinterher.“ Den Traum von der kultigen 70er-Jahre-Musikanlage hatte sich Detlef Weller allerdings erst später erfüllt: Durch regelmäßige Reparaturen kam der Tischler immer wieder mit einer Kundin in Kontakt, der er die Anlage nach sieben Jahren und wiederholtem Nachfragen abluchsen konnte.

„Ja, aber warum willst du es jetzt weggeben, sach mal! Wir sind doch im besten Alter“, redete Horst Lichter dem potentiellen Verkäufer da ins Gewissen. Für Detlef Weller war die Sache aber klar: Sein neues Wochenenddomizil braucht eine neue Dusche, die will er mit dem Erlös der Anlage bezahlen. Lichter ließ allerdings nicht locker: „Ich schwöre dir, wenn die Dusche fertig ist, so ein zwei Jahre…“, da fällt ihm Weller schon mit einem wissenden „Dann vermiss ich’s“ ins Wort. Lichter stellt dem Verkäufer jedoch immerhin in Aussicht, die Anlage ja dann vielleicht zurückzukaufen.

Nachdem Weller noch erzählt hatte, dass er die Anlage vor drei Monaten hat professionell säubern und überholen lassen, durfte sich auch der Experte mal zu Wort melden. Laut Sven Deutschmanek handelt es sich um eine Anlage von Rosita, die in Paderborn ansässig waren und von Mitte der 50er- bis Ende der 80er-Jahre Tonmöbel produziert hatten. Das Modell von Detlef wurde von 1973 bis 1976 vertrieben und sollte mit seinem spacigen Aussehen einen modernen Eindruck vermitteln. Der Experte betonte zudem, dass solche Anlagen damals ein echtes Luxusgut waren, zudem gefiel ihm der Zustand des Geräts außerordentlich gut.

Bei dem Wunschpreis hatte Detlef Weller eine genaue Vorstellung: 560 Euro; so viel brauche er eben für die Dusche. Experte Deutschmanek dämpfte zunächst mit der Einschätzung, dass der Hype auf solche Anlagen inzwischen abgeebbt sei, dennoch kam er in seiner Expertise auf 600 bis 700 Euro, eher aber 600 Euro, beschwichtigte er. „Sind ‘n paar Fliesen dabei“, meinte der Verkäufer dazu knapp und machte sich mit der Händlerkarte frohen Mutes auf in den nächsten Raum. Übrigens überlegte es sich tatsächlich mal ein Verkäufer im Nachhinein anders:

Expertise wurde schnell überboten – und es ging noch weiter

Dort nahm Walter „Waldi“ Lehnertz die Anlage unter die Lupe und kam zum kundigen Urteil: „[Das] Ding kann man kaufen.“ Das dachte sich auch Thorsden Schlößner, der direkt mal mit 400 Euro loslegte, womit Detlef schon zum Start nicht viel seiner Dusche trennte – und es kam noch dicker. Nachdem Jan Cizek auf 500 Euro hochging, haute Waldi einen raus: 1.000 Euro lautete sein erstes Gebot. Die Einschätzung von Sven Deutschmanek wurde damit schon früh deutlich übertroffen.

Nach einer langen Rede darüber, dass Markus Wildhagen in 40 Jahren so eine Anlage noch nie in einem so guten Zustand gesehen habe und wie wichtig es doch sei, in etwas Nachhaltiges zu investieren – wobei er von Waldi mit einem ungeduldigen „Amen“ unterbrochen wurde – erhöhte der Händler auf 1.100 Euro. „Jetzt hab ich auch noch beide an der Backe“, meinte Waldi gespielt empört, nachdem er zusammen mit Cizek und Wildhagen den Preis weiter hochgetrieben hatte. „Ja, 1.500, dat hier mal Ruhe herrscht“, lautete seine anschließende Ansage. Und dem war auch so: Cizek und Wildhagen warfen das Handtuch, die Anlage ging für satte 1.500 Euro an Waldi. Mehr als das Doppelte der Expertise hatte Detlef Weller damit verdient und gut das Dreifache des Wunschpreises oder eben: Drei Duschen oder eine Dusche und reichlich Fliesen.

Die Trödel-Show „Bares für Rares“ läuft von Montag bis Freitag um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind bei ZDF Neo um 10:40 Uhr und um 19:20 Uhr zu sehen. Das Konzept der Sendung hat sich in all den Jahren nicht geändert: Menschen wie Detlef Weller lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.

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