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#Was Anleger jetzt wissen müssen

„Was Anleger jetzt wissen müssen“

Die verbliebenen Börsentage des Jahres 2022 lassen sich inzwischen an zwei Händen abzählen. Ein paar Handelstage noch, dann ist das Börsenjahr 2022 Geschichte. Aktuell liegt der Dax im Vergleich zum Jahresbeginn mehr als 12 Prozent im Minus. Da käme eine Jahresendrally gerade recht. Hinter diesem Begriff steckt, dass die Aktienmärkte in den letzten Wochen des Jahres oft noch ordentlich Fahrt aufnehmen. Eine Regel ist das allerdings keineswegs. Immer wieder gibt es Jahre, in denen bis zum Schluss Verluste eher ausgeweitet als begrenzt werden.

Inken Schönauer

Redakteurin in der Wirtschaft, verantwortlich für den Finanzmarkt.

Die besser als erwarteten US-Inflationsdaten haben die Hoffnungen auf eine Jahresendrallye in der zurückliegenden Woche aber noch einmal kräftig beflügelt. Die Inflation gilt zumindest in den Vereinigten Staaten als gebändigt. Die Zeichen stehen also eigentlich auf die Rallye, denn der S&P 500, der marktbreite US-Index, ist seit seinem Oktobertief um rund 15 Prozent gestiegen. Auch der Dax hat sich seit seiner Schwächephase im Herbst wieder ordentlich emporgearbeitet. Doch so richtige Kaufstimmung will sich nicht einstellen. Die Entscheidungen und Aussagen der Notenbanker in den USA, Großbritannien oder auch in der Eurozone zu weiteren Zinserhöhungen gaben der Hoffnung auf Schmackes an den Aktienmärkten den Rest.

„Zum Jahreswechsel sind die Märkte saisonal normalerweise immer sehr gut unterstützt“, sagt Christian Kahler, Geschäftsführender Gesellschafter von Kahler & Kurz Capital der F.A.Z. Dennoch gebe es einige Faktoren, die man auf der Liste haben sollte: Die Hoffnung war, dass die Zentralbanken – dabei vor allem die amerikanische Notenbank Fed – relativ schnell zu einer Pause übergehen würden. Der Notenbankpräsident Jerome Powell habe diese Ansicht mit seinen Äußerungen in den vergangenen Wochen untermauert. Dementsprechend sei es zu einer Rallye gekommen, bei der viele professionelle Anleger einkauften. Die hätten Angst gehabt, etwas zu verpassen. Die Unterinvestition unter den professionellen Anlegern hat sich aufgelöst, man ist zu einem neutralen Investitionsgrad zurückgekehrt.

Vieles schon eingepreist

Vielen Anlegern sei nicht bewusst, dass eine – wenn vielleicht auch leichte – Rezession in den USA und Europa noch nicht in den Gewinnschätzungen der Unternehmen an der Börse enthalten sei. Hier könnte es noch einige Enttäuschungen geben, die den Markt unten halten könnten. „Eine schwere Rezession mit einem Rückgang der Börsengewinne um 30 bis 50 Prozent, wie wir sie 2001/2002 und 2008/2009 erlebt haben, erwarte ich jedoch nicht.“ Eine Jahresendrallye sei daher denkbar, aber vielleicht nicht von langer Dauer. Insgesamt werde der breite Markt 2023 wahrscheinlich zunächst seitwärts laufen, wobei die Schwankungen zunehmen werden. Danach hat der breite Aktienmarkt gute Chancen, wieder zuzulegen.

„Die leichten Besserungstendenzen bei der Inflation und die Wiedereröffnung der Wirtschaft in China dürften mit der starken Erholung der Aktienmärkte im Oktober und November bereits in den Kursen eingepreist sein, sagt Jürgen Hackenberg, leitender Portfoliomanager bei Union Investment, auf Anfrage.

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