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#Was das Tolle am DFB-Pokal ist

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„Was das Tolle am DFB-Pokal ist“

Alle Kinder, die jünger als zehn Jahre sind, haben im Fußball keinen anderen deutschen Meister als Bayern München erlebt. Im April 2012 gewann Borussia Dortmund die silberne Schale. Seitdem ist der Kampf um den Bundesliga-Titel langweilig. Im DFB-Pokal, der seinen Namen vom Deutschen Fußball-Bund hat, ist das anders. Im gleichen Zeitraum holten die Bayern nur fünf Mal den goldenen Pokal. Zudem durften Wolfsburg, zwei Mal Dortmund und Frankfurt jubeln. An diesem Samstag kommt noch ein Team dazu: Freiburg und Leipzig spielen im Finale.

Tobias Rabe

Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

Die Spannung ist nur ein Grund, warum Spieler, Trainer und Zuschauer den DFB-Pokal so großartig finden. Dass es verschiedene Sieger gibt, liegt am Format des Wettbewerbs. In der Bundesliga spielen 18 Mannschaften zwei Mal gegen jede andere. Es sind 34 Spiele. Gibt es mal eine Niederlage, ist das nicht so schlimm. Wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt die Meisterschaft, auch wenn einige Spiele verloren wurden.

Im DFB-Pokal kann sich das keine Mannschaft leisten. Nach einer Niederlage ist man ausgeschieden. Bayern passierte das in dieser Saison schon in der zweiten Runde. Falls es nach 90 Minuten in einem Spiel unentschieden steht, gibt es 30 Minuten Verlängerung. Ist auch danach kein Sieger gefunden, folgt ein Elfmeterschießen. Wie dramatisch das sein kann, hat Frankfurt am Mittwoch im Endspiel der Europa League gezeigt. Auch das ist ein spannender Wettbewerb im gleichen Format.


Bild: F.A.Z.

Schön ist auch, dass jede Mannschaft in Deutschland im DFB-Pokal mitspielen kann. Es gibt in jeder Region zunächst einen eigenen Pokal-Wettbewerb. In diesen Turnieren spielen alle Teams mit, auch aus kleinen Orten. Der Sieger einer Region qualifiziert sich für den DFB-Pokal, in dem jede Saison 64 Mannschaften starten. Die Spiele werden vor jeder Runde ausgelost. Die unbekannten Mannschaften hoffen darauf, dass sie gegen Bayern oder Dortmund spielen dürfen, die sie sonst nur im Fernsehen sehen.

Oft reden die Zuschauer bei diesen Duellen von David gegen Goliath. Dabei erinnern sie sich an eine Geschichte aus der Bibel. Dort kämpfte der große Goliath mit Ausrüstung gegen den kleinen, schmächtigen David. Das Ergebnis schien klar. Doch David nahm einen Stein, schleuderte ihn und besiegte durch sein Geschick den Riesen.

So ist es auch im DFB-Pokal. Nicht immer gewinnen die berühmten Profis, manchmal setzen sich auch die unbekannten Spieler durch. Die haben teilweise andere Berufe, weil sie in den kleinen Vereinen nicht viel Geld verdienen können. So spielt vielleicht ein Postbote, Bäcker oder Gärtner gegen Thomas Müller, Manuel Neuer und Robert Lewandowski. Und das kann theoretisch jedes Kind schaffen, selbst wenn es später nicht dafür reicht, Fußball als Beruf auszuüben.

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Solche Geschichten lieben die Zuschauer, und die drücken den Außenseitern die Daumen. Wenn eine Überraschung passiert, erinnern sich viele lange daran. Bayern München verlor vor Jahren in der ersten Runde gegen den TSV Vestenbergsgreuth. Von dieser Mannschaft hatte vorher kaum einer etwas gehört. Nun aber ist der Name in ganz Deutschland bekannt.

Viele mögen den DFB-Pokal auch, weil das Finale in Berlin der traditionelle Abschluss der Saison in Deutschland ist. Es ist eine große Feier vor der Sommerpause. Seit 1985 findet das Endspiel im Olympiastadion statt, in das fast 75.000 Zuschauer passen.

Dazu wird das Spiel in der ARD im Fernsehen übertragen. Das bedeutet, dass es jeder sehen kann, selbst wenn die Eltern keinen Zugang zu den teuren Sendern bezahlen, die die Bundesliga zeigen. Los geht es am Samstag um 20 Uhr. Weil am Sonntag keine Schule ist, können auch viele Kinder live sehen, dass es ab und zu andere Sieger als Bayern München gibt. Ist das nicht großartig?

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