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#Was Freiheit ganz konkret heißt

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„Was Freiheit ganz konkret heißt“

Ich habe mich nie gefragt, was Freiheit bedeutet. Nicht bis zum Tag, als ich Stalin umarmte.“ Mit diesen Hammersätzen beginnt die Autobiographie der albanischen Autorin Lea Ypi: „Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte.“

Rainer Hank

Freier Autor in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Man muss das Buch noch ein bisschen weitererzählen. Von der Freiheitsliebe Stalins nämlich wusste die kleine Lea, damals elf Jahre alt, durch ihre verehrte Lehrerin Nora. Stalin werde von den Imperialisten und Revisionisten immer als „kleiner Mann“ herabgewürdigt, klagt Nora. Was aber gar nicht stimme. Lea glaubt alles und bringt zum Vergleich Napoleon ins Spiel, von dem ihre Großmutter sage, der sei auch klein gewesen. Und der Lehrer von Marx, ein Mann namens „Hegel oder Hängel“, habe in Napoleon den Weltgeist zu Pferde erkannt, doziert die Schülerin. Die Lehrerin stellt richtig: Hängel heiße dieser deutsche Philosoph. Hätte Hängel später gelebt, hätte er mit Sicherheit auch in Stalin hoch auf einem Panzer den Weltgeist erkannt. Lea jedenfalls war überzeugt, in der freiesten aller freien Welten zu leben, damals im Albanien des Jahres 1990. Sprechchöre von Umstürzlern, die „Freiheit, Demokratie“ skandierten, verstand sie nicht.

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