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#Was sich Saudi-Arabien von einer Einladung Selenskyjs erhoffen könnte

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll als Ehrengast am Gipfeltreffen der Arabischen Liga teilnehmen. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete am Dienstag unter Berufung auf Diplomaten von einer entsprechenden Einladung des saudischen Königs Salman. Demnach sollen bei dem Treffen am Freitag Wege zu möglichen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland erörtert werden. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst weder von saudischer noch von ukrainischer Seite. Eine Reise zum Gipfel in die saudische Küstenstadt Dschiddah wäre für Selenskyj mit großen Risiken verbunden, etwa wegen russischer Militärpräsenz in der Region. Ferner dürfte Saudi-Arabien weit größeres Interesse an einer Teilnahme Selenskyjs haben als dieser selbst.

Das Königreich, Gastgeber des Gipfels, versucht schon länger, sich als Vermittler im Ukrainekrieg zu profilieren. Der saudische Außenminister, Prinz Faisal bin Farhan, war im Frühjahr sowohl in Kiew als auch in Moskau. Im vergangenen September war die saudische Führung daran beteiligt, einen Gefangenenaustausch zwischen Kiew und Moskau auszuhandeln. Das Königreich, traditionell ein enger Alliierter der Vereinigten Staaten, vollzieht eine Gratwanderung, weil es sich aus dem Großkonflikt zwischen dem westlichen Lager auf der einen und Russland sowie China auf der anderen Seite heraushalten will.

Immer wieder bekräftigt die saudische Führung, es sei möglich, zu beiden Seiten gute Beziehungen zu unterhalten. Unter anderem die Zusammenarbeit zwischen Riad und Moskau im Öl-Förderstaaten-Kartell OPEC Plus hat jedoch großen Unmut in Washington hervorgerufen. Insofern hilft es dem Königreich, wenn es Beweise dafür erbringen kann, dass sich gute Kanäle in alle Richtungen auszahlen.

Unverständnis über Einladung Assads

Der Liga-Gipfel hatte zuletzt vor allem wegen eines arabischen Schützlings von Wladimir Putin Aufsehen erregt: Der syrische Machthaber Baschar al-Assad ist ebenfalls eingeladen. Unter westlichen Diplomaten herrscht großes Unverständnis über den Vorstoß, Assad wieder in die Staatenorganisation aufzunehmen und damit einen Kriegsverbrecher ohne Gegenleistung zu rehabilitieren.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock warnte am Montag während ihres Besuches in Dschiddah vor einer „bedingungslosen Normalisierung“ der Beziehungen. „Jeder Schritt in Richtung Assad sollte von konkreten Zugeständnissen abhängig gemacht werden“, sagte sie nach einem Treffen mit Faisal bin Farhan. Assad dürfe nicht „für täglich schwerste Menschenrechtsverletzungen auch noch belohnt“ werden.

Das Emirat Qatar, wohin Baerbock am Dienstag weiterreiste, zählt zu den letzten arabischen Verbündeten, wenn es darum geht, eine vollständige diplomatische Rehabilitierung des syrischen Gewaltherrschers zu verhindern.

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