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#Was Sie über den Kollaps der Silicon Valley Bank wissen müssen

„Was Sie über den Kollaps der Silicon Valley Bank wissen müssen“

Plötzlich ging alles ganz schnell: Binnen weniger Tage verlor die Silicon Valley Bank (SVB) das Vertrauen von Anlegern und Kunden, am Freitag übernahm die amerikanische Einlagensicherungsbehörde FDIC die Kontrolle und schloss die Bank. Seither fragen sich viele Anleger an der Börse und Bankkunden, ob möglicherweise eine neue Finanzkrise droht. Hier kommen Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Was machte die Silicon Valley Bank?

Das seit dem Jahr 1983 aktive Institut hat sich über die Jahre gewissermaßen zur „Hausbank der Tech-Industrie“ entwickelt. Die SVB finanzierte junge aufstrebende Firmen, der Boom der Start-up-Szene machte die Bank zu einer der größten Banken der Vereinigten Staaten. Zu den Kunden zählten Medienberichten zufolge auch Start-ups aus Deutschland. Nach Angaben der FDIC verwaltete die Bank mit Hauptsitz in Kalifornien Ende Dezember Vermögenswerte im Volumen von 209 Milliarden Dollar und hatte rund 175,4 Milliarden Dollar an Kundeneinlagen.

Warum ist die Bank in Schieflage geraten?

Überspitzt könnte man nach dem, was bislang bekannt ist, wohl sagen: Die SVB hatte zu viel Geld und hat das ungünstig angelegt. Die Bank investierte in Zeiten niedriger Zinsen in amerikanische Staatsanleihen sowie in mit Immobilien besicherte Wertpapiere mit langer Laufzeit. Doch dann erhöhte die amerikanische Notenbank Federal Reserve aufgrund der stark gestiegenen Inflation die Zinsen rasant. Viele Wertpapiere, die die SVB in der Niedrigzinsphase erworben hatte, verloren erheblich an Wert. Zugleich war die SVB offenbar gezwungen, Anlegern höhere Zinsen zu bieten, damit diese ihre Einlagen nicht abziehen. Mit dem Verkauf von Anleihen machten die SVB jüngst 1,8 Milliarden Dollar Verlust. Der Versuch, über die Ausgabe neuer Aktien frisches Geld bei Investoren einzusammeln, sorgte für weitere Verunsicherung. Allein am Donnerstag brach die SVB-Aktie an der Wall Street um gut 60 Prozent ein.

Ist die Silicon Valley Bank in Deutschland aktiv?

Seit dem 30. Mai 2018 hat die Silicon Valley Bank eine Niederlassung in Deutschland und betreibt von Frankfurt am Main aus Kreditgeschäfte. Am Montag schloss die Finanzaufsicht Bafin die Silicon Valley Bank Germany Branch mit sofortiger Wirkung für den Kundenverkehr und erließ ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot. Zugleich erklärte die Bafin: „Die Notlage der Silicon Valley Bank Germany Branch stellt keine Bedrohung für die Finanzstabilität dar.“

Droht eine weltweite Finanzkrise wie 2008?

Viele Fachleute halten dies gegenwärtig für eher unwahrscheinlich. Zwar wecken die Probleme der SVB und anderen Geldhäusern Erinnerungen an den Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers, der als Auslöser der globalen Finanzkrise vor etwa 15 Jahren gilt. Allerdings gibt es wichtige Unterschiede: So ist die SVB zwar kein kleines Institut, nach Bilanzsumme rangiert sie auf Platz 16 aller amerikanischen Banken. Allerdings ist die SVB bei Weitem nicht so groß, wie es Lehman Brothers im Jahr 2008 gewesen war. Hinzu kommt, dass die SVB ein auf Risikokapital und Start-ups in der Technologiebranche spezialisiertes Geldhaus ist, wohingegen die Bedeutung von Lehman für das Finanzsystem wesentlich größer war.

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