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#Dortmund patzt bei der Jagd auf den FC Bayern

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Dortmund patzt bei der Jagd auf den FC Bayern

André Silva hatte seine Trainingsjacke schon ausgezogen, der Stürmer streckte und dehnte sich, gleich sollte sein Arbeitstag so richtig beginnen. Seine Einwechselung bedeutete für einen Mitspieler das Beschäftigungsende, und Yussuf Poulsen ahnte wohl, dass es ihn treffen würde. Der Stürmer von RB Leipzig hatte bereits zur Seitenlinie geschaut und womöglich hatte er auch schon ein Signal erhalten.

Poulsen zog noch einmal das Tempo an, er rannte so schnell ihn seine erschöpften Beine tragen konnten in Richtung des gegnerischen Strafraums. Von der linken Seite brachte Christopher Nkunku den Ball nach innen, und plötzlich war Poulsen zur Stelle. Am zweiten Pfosten sprang er in die Flanke und drückte das Spielgerät ins Tor.

Die Energieleistung des dänischen Angreifers sicherte RB Leipzig einen ganz wichtigen Sieg. Die Gastgeber gewannen das Duell zweier Champions-League-Teilnehmer mit Borussia Dortmund mit 2:1 Toren und verbesserten sich auf den fünften Platz. Dortmund verpasste dagegen, am Tabellenführer Bayern München dranzubleiben. Der BVB liegt nun vier Punkte hinter dem Meister.

Nkunku schiebt problemlos ein

Beide Mannschaften mussten vor dem Spiel unterschiedliche Resultate aus der Champions League verarbeiten. Leipzig hatte der Weltauswahl von Paris Saint-Germain durch ein spätes Tor ein 2:2 abgerungen, Dortmund unterlag Ajax Amsterdam mit 1:3. Der Leipziger Punktgewinn hatte aber auch Fragen hinterlassen, vor allem die, wie es sein kann, dass RB ein überlegen geführtes Spiel durch ein einziges Negativerlebnis in Form eines Gegentreffers über lange Zeit komplett aus der Hand gibt.

Einiges erinnerte aus Leipziger Sicht auch gegen Dortmund an das Paris-Spiel, jedoch mit einem gravierenden Unterschied: Dieses Mal ließ sich RB nicht so leicht aus der Bahn werfen, der Lerneffekt war unverkennbar. Wie gegen Paris begann Leipzig auch gegen Dortmund mit hohem Tempo. Im Vollsprint liefen die Gastgeber den BVB an, der sichtlich beeindruckt war von der Aggressivität. Dortmund bekam den Ball kaum aus der eigenen Hälfte, immer wieder war mindestens ein Leipziger Bein dazwischen. So in der 13. Minute, als Tyler Adams den Ball eroberte und ihn sofort in den Lauf von Christopher Nkunku spielte. Der Franzose scheiterte aber am Dortmunder Torwart Gregor Kobel.

Kobel stand in der Folge immer häufiger im Mittelpunkt, zwei Mal musste er innerhalb weniger Augenblicke gegen Dominik Szoboszlai und Nkunku klären (17.). Nach knapp einer halben Stunde war der Schweizer aber machtlos. Josip Gvardiol spielte aus der Abwehr heraus einen präzisen Pass direkt zwischen die Dortmunder Verteidiger. Nkunku erkannte die Situation, umkurvte Kobel und schob problemlos zur Leipziger Führung ein (29.). Auffällig war wie unbedrängt Gvardiol den Ball spielen konnte, kein Dortmunder Angreifer setzte ihn unter Druck, das Pressing des BVB funktionierte überhaupt nicht.

Dortmunds Kapitän Marco Reus machte dafür auch die taktische Ausrichtung verantwortlich. Trainer Marco Rose hatte sich für eine Dreierkette mit drei zentralen Innenverteidigern entschieden, die bei gegnerischem Ballbesitz zur Fünferkette wurde. „Mit der Fünfkette haben wir einen Mann weniger im Zentrum der mit uns pressen kann, damit kommen wir gar nicht klar, dass muss man deutlich sagen“, sagte Reus beim Fernsehsender Sky. Rose widersprach an gleicher Stelle. „Die Grundordnung ist immer das eine, die Bewegung in der Grundordnung ist immer das andere und die war heute nicht gut. Es ist keine Frage des Systems, wir haben diese Saison mit Dreierkette auch schon Punkte geholt, die Diskussion ist müßig“, sagte Rose.

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Besser als Reus‘ Worte dürfte Rose das Tor des Dortmunder Kapitäns gefallen haben. Kurz nach der Halbzeit traf Reus zum überraschenden Ausgleich, sein Tor war konträr zum vorherigen Geschehen. Doch anders als gegen Paris ließ sich Leipzig nicht von dem Negativerlebnis schocken und drängte gleich wieder auf die Führung. Poulsen gab später aber zu, dass der Dortmunder Treffer bei ihm doch Erinnerungen an Paris geweckt hatte. „Ich kann nicht lügen und nicht sagen, dass es mir nicht durch den Kopf ging“, sagte Poulsen.

Die Gedanken vertrieb der Stürmer dann mit seinem Tor zum 2:1. Raus musste Poulsen im Anschluss trotzdem, Silva kam für ihn, konnte sich aber nicht mehr in Szene setzen. Ein Mal lag der Ball noch im Dortmunder Tor, der Treffer von Nordi Mukiele zählte aber wegen einer Abseitsstellung zurecht nicht. „Es war eine verdiente Niederlage, wir haben einfach zu wenig investiert für so ein Spiel“, sagte Reus.  

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