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#»Weißer Wasserstoff«: Die Antwort auf die Klimakrise könnte schon seit Ewigkeiten unter der Erde liegen

Weißer Wasserstoff könnte einen bedeutenden Anteil zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen, doch es gibt Haken. (Bildquelle: John Thomas via Unsplash)
Weißer Wasserstoff könnte einen bedeutenden Anteil zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen, doch es gibt Haken. (Bildquelle: John Thomas via Unsplash)

Zur Bewältigung der Energie- und Klimakrise suchen Forscher und Wissenschaftler auf der ganzen Welt nach sauberer Energie, die uns in Zukunft versorgt, ohne dass unser Planet Erde weiter in Mitleidenschaft gezogen wird.

In diesem Kontext wird immer wieder die Nutzung von Wasserstoff als mögliche Alternative genannt. Erste Fahrzeuge mit Wasserstoff-Antrieb werden bereits getestet:

Wasserstoff ist nicht gleich Wasserstoff

Am häufigsten wird in der Energiewirtschaft der »graue Wasserstoff« gesehen, der beim fossilen Erdgas gewonnen wird. Dieser ist aber im Vergleich nur herzlich wenig nachhaltig.

Am anderen Ende der Nachhaltigkeitsskala befindet sich der sogenannte »weiße Wasserstoff«, womit die in natürlichen Lagerstätten vorkommenden Wasserstoff-Moleküle gemeint sind.

Dadurch müssen keine weiteren Prozesse eingeleitet werden, um den Wasserstoff überhaupt zu gewinnen – selbst der »grüne Wasserstoff«, der bei der Spaltung von Wasser entsteht, muss erst einmal von den Sauerstoff-Atomen befreit werden und ist entsprechend teuer.

Bislang sind Forscher allerdings davon ausgegangen, dass keine ausreichend großen Vorkommen an weißem Wasserstoff in der Natur existieren – bis jetzt.

Denn wie ein Bericht des britischen Magazins Independent erklärt, werden aufgrund einer zufälligen Entdeckung mehrere Millionen Megatonnen an Wasserstoff in der Erdkruste vermutet.

Tatsächlich wird der weiße Wasserstoff nämlich im westafrikanischen Binnenstaat Mali in einem »abgelegenen Dorf« namens Bourakébougou seit Jahrzehnten als Energieträger genutzt.

Eine Zigarette führt zur Entdeckung

Auslöser für die Entdeckung war ein Arbeiter in der Nähe eines Wasserbrunnens im Dorf, der sich eine Zigarette angezündet hat.

Laut dem Independent-Bericht habe dieser Brunnen anschließend wie aus dem Nichts Feuer gefangen – was wiederum zum natürlich vorkommenden weißen Wasserstoff geführt habe.

Das Unternehmen Hydroma, welches vor Ort zum Testen des Wasserbrunnens einen Vertreter geschickt hatte, erklärte hierzu, dass die Quelle 98 Prozent Wasserstoffgas enthalte. Damit handele es sich um die »weltweit erste Stromerzeugung aus weißem Wasserstoff ohne jegliche Kohlenstoffemissionen«.

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Das »Happy End der Wasserstoff-Geschichte«? Es gibt noch Hürden

Die Geschichte rund um den Feuer fangenden Brunnen zeigt allerdings auch auf, dass es noch Probleme bei der Energiegewinnung durch Wasserstoff gibt. Dieses ist nämlich deutlich entflammbarer als Erdgas – entsprechend können leichter Brände und Explosionen entstehen.

Mit einer Dichte von 0,08999 Gramm pro Liter bei 0 Grad Celsius ist Wasserstoff zudem etwa 14 Mal leichter als Luft, was das Hinzufügen von Geruchsstoffen gewissermaßen unmöglich macht, um potenzielle Lecks frühzeitig zu entdecken.

Eine ähnliche Vorgehensweise wird zur Absicherung etwa bei Erdgas hergenommen, um mittels eines schwefelartigen Geruchs einen Alarm auszulösen.

Ebenfalls ein Problem: Wo genau solche Vorkommen an weißem Wasserstoff gefunden werden können, weiß noch keiner so genau.

Die größten Ansammlungen wurden bisher eher zufällig entdeckt, wie im vergangenen September im französischen Lorraine, als in dem Bergbaugebiet eigentlich das Methanvorkommen untersucht werden sollte.

Auch der Transport von weißem Wasserstoff stellt sich als schwieriges Unterfangen heraus. Dieser könnte sich über große Entfernungen hinweg als zu kostspielig erweisen – schließlich möchte man verhindern, dass das Gas massenhaft entweicht, was aufgrund der erwähnten Dichte keine leichte Aufgabe wird.

Dennoch scheinen die Hoffnungen in erhöhtem Maße auf solchen natürlichen Wasserstoff-Vorkommen zu liegen. Bis zum Jahr 2030 soll diese Industrie auf bis zu 75 Milliarden Dollar anwachsen, wie eine nicht näher genannte Investmentfirma im Independent-Bericht erklärt.

Wenn es den Forschern gelingt, die Wasserstoffproduktion zu steigern, könnte die »Wasserstoffgeschichte das Happy End bekommen, das sie verdient«, so Michael E. Webber, Professor für Energieressourcen an der University of Texas.

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