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#Weitere Öffnung der Schulen verschoben – „Click and meet“ bleibt

Weitere Öffnung der Schulen verschoben – „Click and meet“ bleibt

Nach dem Protest von Schulträgern und Lehrern sieht das Land Hessen von einer weiteren Öffnung der Schulen vorerst ab. Das hat Ministerpräsident Volker Bouffier mitgeteilt. Die Kommunen sollen nach seinen Worten künftig die Möglichkeit haben, bei einem besonderen pandemischen Geschehen alleine zu handeln. Bouffier verwies dessen ungeachtet den nächsten Corona-Gipfel von Kanzlerin und Länderchefs abwarten. Zunächst hatte es geheißen, schon vor Ostern solle es Wechselunterricht für die Klasse 7 bis 10 geben. Das ist nun vom Tisch.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Ewald Hetrodt

Fortschritte gibt es aber wieder beim Impfen: Von Samstag an kann es weitergehen. Zwischenzeitlich hatte das Moratorium beim Impfstoff von Astra-Zeneca für Verzögerungen geführt. Bouffier: „Wenn ich mal dran komme und mir irgendeiner Astrazeneca sagt, das kriegst du jetzt. Das würde ich sofort nehmen.“ Die Europäische Arzneimittelbehörde hat diesen Impfstoff für sicher erklärt, die Impfungen könnten weitergehen.

„Handel ist kein Infektionsherd“

Zudem rührt das Corona-Kabinett nicht an den Lockerungen für den Einzelhandel. „Click and meet“ bleibt möglich. „Das ist ein gutes Signal und eine kluge Abwägung. Denn die Nachverfolgbarkeit ist gegeben und das Infektionsrisiko dabei gering“, schreibt der Hessische Industrie- und Handelskammertag in einer ersten Reaktion. Und: „Gerade der Handel ist kein Infektionsherd. Seit Beginn der Pandemie zeigt das der Lebensmittelhandel, der täglich von hunderttausenden Menschen in Hessen besucht wird.“

Intensivärzte fordern jedoch seit Tagen angesichts der Zunahme der bestätigten Corona-Fälle eine Abkehr von Lockerungen. Steigt die Inzidenz als zentraler Corona-Kennwert in der Bundesrepublik doch in Höhen, die zuletzt im Januar verzeichnet wurden, bevor die Impfkampagne begann. Die Inzidenz, das sind die binnen Wochenfrist eingelaufenen neuen Fälle unter 100.000 Einwohnern.

AfD: Lockdown sofort beenden

Die Lehrergewerkschaft GEW erteilt einer weiteren Öffnung der Schulen angesichts dessen eine Absage und unterstützt Schulträger mit gleicher Meinung. Dagegen forderte die AfD im hessischen Landtag die „sofortige Beendigung des Lockdowns“.Die Leitlinie von Bund und Land lautet dagegen: Steigt die Inzidenz auf mehr als 100, könnten Lockerungen wieder zurückgenommen werden.

Denn die Politik will eine Überlastung von Kliniken durch Corona-Kranke verhindern. Zuletzt ist die Zahl der Covid-Patienten auch in hessischen Kliniken nach einem wochenlangen Rückgang aber nur wenig gestiegen. Und der Handelsverband Hessen mahnt, eine Rücknahme der Lockerungen würde den Händlern die Perspektive rauben. Laut RKI sei das Ansteckungsrisiko beim Einkaufen gering.

Drei Ost-Länder vor Hessen

Viel dynamischer klettert der zentrale Corona-Kennwert. Über Nacht ist die Inzidenz auf glatt 100 gesprungen. Höhere Werte weist das Robert-Koch-Institut nur für Spitzenreiter Thüringen sowie für Sachsen-Anhalt und Sachsen aus. Im Bund liegt der Durchschnitt bei 90. Am besten schlägt sich Schleswig-Holstein mit 56, Rheinland-Pfalz kommt laut RKI auf 66. Sieben der 21 Landkreise sowie Frankfurt und Offenbach erschienen auf der RKI-Landkarte zuletzt rot mit einer Inzidenz von mehr als 100; tagesaktuelle Daten sind beim RKI noch nicht verfügbar, weil die Datenbank aktualisiert wird.

Das RKI hat nach eigenen Angaben über Nacht 1554 neue positive Corona-Tests verzeichnet. Vor einer Woche waren es 1084 gewesen, zum Donnerstag vor zwei Wochen hatte es 923 gemeldet. Die Inzidenz hatte seinerzeit bei 68 gelegen. Am Mittwoch betrug sie gut 93. Es geht also sprunghaft aufwärts. Seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr hat das RKI 201.86 Infektionen registriert. Zuletzt galten etwa 10.500 Fälle als nicht ausgestanden, bei steigender Tendenz nach der Zunahme der Neuinfektionen.

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