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#Weiterer Kreis verhängt nächtliche Ausgangssperre

Weiterer Kreis verhängt nächtliche Ausgangssperre

Zum Corona-Infektionsgeschehen in Hessen kommen unerfreuliche Nachrichten. So meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) einige wenige neue Fälle mehr als vor sieben Tagen, aber fast 240 mehr als vor zwei Wochen. Auch ist die Zahl an den über Nacht im Bund bekannt gewordenen Fällen mit mehr als neun Prozent höher, als es der hessische Anteil an der Gesamtbevölkerung vermuten ließe. Gleiches gilt für die weiteren Todesopfer im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Inzidenz, das sind die binnen Wochenfrist eingelaufenen Neuinfektionen unter 100.000 Einwohnern, liegt über dem Durchschnitt in Deutschland und steigt weiter, wenn auch nur leicht. Dazu gibt es Hunderte nicht ausgestandene Infektionen mehr als noch an Karfreitag. Und bei der Erstimpfquote hinkt Hessen dem Durchschnitt im Bund hinterher, anders als bei den Zweitimpfungen

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Angesichts gestiegener Fallzahlen, hoher Inzidenzen und grassierender Coronavirus-Mutationen hat nun nach der Stadt Offenbach, dem Kreis Limburg-Weilburg, dem Lahn-Dill-Kreis und dem Kreis Hersfeld-Rotenburg auch der Main-Kinzig-Kreis mit Hanau verschärfte Regeln angekündigt. Dazu zählt eine nächtliche Ausgangssperre vom 6. April an. „Es sind in wachsendem Maße die Infektionsorte gemeinsam mit den Infizierten nicht mehr ermittelbar, was auch das zunehmend diffuse Infektionsgeschehen vor allem in den jüngeren Jahrgängen bestätigt“, lässt die Kreisverwaltung in ihrer besonderen Osterbotschaft wissen.

Dessen ungeachtet liegt die Inzidenz nun in fünf Regionen in Hessen wieder unter 100, das waren schon einmal weniger in den vergangenen Tagen. Solche Kreise und Städte leuchten hellrot auf der hessischen Corona-Landkarte des RKI. Regionen mit einer Kennziffer jenseits von 100 erscheinen dagegen kirschrot, von 250 an dunkelrot. Letzteres gilt aktuell nur für Offenbach mit einer Inzidenz von fast 300.

1685 neue Fälle

Das RKI meldet 1685 Neuinfektionen nach 1673 vor einer Woche und fast 2000 am Vortag. Seit Beginn der Pandemie summieren sich die von den Gesundheitsämtern gemeldeten Infektionen auf 223.165. Das RKI gibt aber zu bedenken: „Rund um die Osterfeiertage ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden. Zum anderen kann es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln.“

Dessen ungeachtet schätzt das RKI, dass es 600 nicht ausgestandene Infektionen mehr gibt als an Karfreitag, insgesamt 19.900. Diese Zahl wird nicht amtlich erhoben. Vielmehr gilt als genesen, wer 14 Tage nach einem positiven Test nicht ärztlich behandelt wird.

14 weitere Tote im Zusammenhang mit Covid-19 stehen zu Buche nach 22 vor einer Woche und 23 vor 14 Tagen. Die 22 Toten entsprechen mehr als einem Zehntel der im Bund insgesamt zu betrauernden weiteren Todesopfer. Hessen stellt aber nur acht Prozent der Gesamtbevölkerung. Seit Beginn der Pandemie sind 6365 Personen in diesem Bundesland an oder mit Covid-19 gestorben.

Offenbach ist Hotspot in Hessen mit einer Inzidenz von gut 294. Es folgen die Kreise Hersfeld-Rotenburg (240), Limburg-Weilburg (216), Fulda (206) und Lahn-Dill (203). Am besten steht der Schwalm-Eder-Kreis mit knapp 75 da, wie das Sozialministerium meldet.

Gut elf Prozent in Hessen geimpft

In Hessen sind mittlerweile knapp 1.080.000 Impfdosen verabreicht worden. Darunter sind gut 732.000 Erstimpfungen, 215.000 entfallen auf das Astra-Zeneca-Produkt, das Gros auf den Impfstoff von Biontech. Bei der Erstimpfquote kommt Hessen auf den Wert 11,6. Das bezieht sich prozentual auf die Landesbevölkerung. In ganz Deutschland haben 12,1 Prozent der Menschen die erste vorbeugende Spritze gegen das Coronavirus bekommen. Am besten stehen Bremen mit einer Quote von 14,2 und Schleswig-Holstein mit 14,0 da. Rheinland-Pfalz kommt auf 12,7 und Thüringen auf 13,7.

Bei den Zweitimpfungen liegt Hessen mit einer Quote von 5,5 drei Zehntel über Bundesniveau. Der Impfstoff von Astra-Zeneca spielt bei den Zweitimpfungen bisher fast keine Rolle. Das liegt auch und gerade an den zwölf Wochen zwischen der ersten und der zweiten Spritze.

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