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#Wenn Frau zum Herr wird

Wenn Frau zum Herr wird

Wertschätzung fängt im Kleinen an. „Danke“ sagen ist zum Beispiel ein unterschätzter Klassiker, und sei es nur für einen technischen Handgriff am Laptop des Kollegen. Online gibt es noch ganz andere Möglichkeiten, Entgegenkommen auszudrücken: wenn man die korrekte Schreibweise des Nachnamens und das richtige Geschlecht des Adressierten wählt zum Beispiel. Sollte doch kein Problem sein, oder? Tatsächlich ist die persönliche Anrede etwas, das Frau M. schon länger wurmt.

Sie schreibt extra ihren ungeliebten Zweitnamen in die Mailsignatur, damit es bei ihrem Unisex-Vornamen nicht zu Unsicherheiten kommt. Es hilft nicht, sie wird in Mailantworten regelmäßig zum „Herrn M.“. Natürlich ist Frau M. klar, dass sie nicht das einzige Opfer dieser unterstellten Ignoranz ist. Erst kürzlich schmunzelte ein Kollege, dessen Nachname mit Apostroph und so gar nicht nach Aussprache geschrieben wird, über ihre Wehwehchen. Aber, so empfindet es zumindest Frau M., die Kolleginnen scheinen doch häufiger mit „Herr“ angeschrieben zu werden als die Kollegen mit „Frau“. Erst kürzlich unterlief Frau M. selbst der Fehler.

Sie bezeichnete eine bis dahin unbekannte Pressesprecherin mit uneindeutigem Namen in einer Mail als Mann. Die Selbstscham war groß – wie immer, wenn man die Fehler nur bei den anderen sieht, selbst aber nicht gegen sie gefeit ist. Und was hat das nun mit Wertschätzung zu tun? Nun, Frau M. sieht das so: Wer sich für sein Gegenüber nicht wirklich interessiert, der zeigt das auf diese Weise recht schnell. Zehn Sekunden, um den Namen zu googeln dürften doch drin sein. Wenn das mal nicht hilft? Nun, dann gibt es eine einfache Lösung, auch weil es in der heutigen Zeit durchaus Menschen gibt, die überhaupt keine geschlechtsbezogene Anrede wünschen: Man beginnt sein Anliegen mit „Guten Tag, Vorname Nachname“ oder einfach mit „Hallo“. Hört sich etwas holprig an, demonstriert aber Klugheit.

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