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#Wenn Röttgen, Merz und Laschet zur Basis sprechen

Wenn Röttgen, Merz und Laschet zur Basis sprechen

Digital ist ein Trumpf in diesen Zeiten, und das ist natürlich ganz nach dem Geschmack von Friedrich Merz. „Eine tolle Sache, dass es auch digital geht“, sagt er gleich zu Beginn seiner Vorstellung. Merz ist an diesem Freitagabend der Kandidat der Mitte; vor ihm hat Sachsens CDU-Generalsekretär Alexander Dierks bereits Armin Laschet via Fernverbindung nach Düsseldorf befragt, den Abschluss wiederum wird Norbert Röttgen bilden.

Stefan Locke

Stefan Locke

Korrespondent für Sachsen und Thüringen mit Sitz in Dresden.

Die Reihenfolge in der Liveübertragung aus einem Chemnitzer Fernsehstudio folgt dem Alphabet sowohl bei den Vor- als auch den Nachnamen der Kandidaten. In der Pole Position ist an diesem Abend ohnehin die sächsische CDU, die zu einer Digitalkonferenz geladen hat und bei der Gelegenheit als bisher einziger Landesverband die drei Kandidaten quasi als Höhepunkt im Angebot hat. Die Parteibasis durfte im Voraus Fragen einreichen und jetzt im Livestream zuschauen, wie sich die Anwärter auf den Vorsitz schlagen.

„Jetzt kommt eine neue Zeit“, hatte Sachsens Ministerpräsident und CDU-Chef Michael Kretschmer den Ton vorgegeben. „Wir wollen einen Kanzlerkandidaten haben, der dieses Land wieder reformiert, der dafür sorgt, dass das eigene Tun, die eigene Tätigkeit als Unternehmer eine Chance hat. Wir wollen nicht den übermächtigen Staat.“ Ob sich daraus eine Präferenz für einen der Bewerber herauslesen lässt, sei dahingestellt.

Merz reist unermüdlich durch den Osten

Es ist freilich kein Geheimnis, dass Sachsens CDU-Basis klar Friedrich Merz favorisiert, ihm aber ebenso wie die meisten anderen ostdeutschen Unions-Landesverbände mangels eigener Masse, also zu wenigen Mitgliedern, nicht den entscheidenden Schwung verleihen können wird. Wohl aber, das hat der Hamburger Parteitag gezeigt, können schon wenige Stimmen Unterschied den Sieg bringen oder eine Niederlage besiegeln. Nicht zuletzt deshalb reist Merz schon seit geraumer Zeit unermüdlich auch durch den Osten der Republik.

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Armin Laschet war Anfang September auch schon mal in Sachsen. Beim Festakt anlässlich des 30. Jahrestags der Wiedergründung des Freistaats hielt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident die Festrede vor pandemiebedingt kleinem Publikum im Stadion von Zweitligist Erzgebirge Aue. Jetzt betont er die Gemeinsamkeiten bei der Bewältigung des Kohleausstiegs, lobt die „beeindruckende“ Wirtschaft Sachsens und erwähnt natürlich nicht, dass allein Düsseldorf mehr DAX-Hauptsitze hat als ganz Ostdeutschland zusammen.

Laschet will „null Toleranz“ gegenüber kriminellen Clans

Laschet sagt, er lehne Steuererhöhungen ab, das Wort Steuersenkung aber vermeidet er tunlichst. Stattdessen fordert er beim Thema Innere Sicherheit einen „klaren Kurs“ und „null Toleranz“ gegenüber kriminellen Clans sowie die Abschiebung von Gefährdern. Als Vorteile für den Vorsitz nennt er seine Erfahrung als Regierungschef und in der Koalitionsarbeit sowie: „Auch mal eine Wahl gewonnen zu haben, das ist ja auch nicht ganz schlecht“.

An diesem Punkt hätte man gern in die Gesichter der Mitbewerber geblickt, denen diese Erfahrung bisher nicht vergönnt war, aber das sieht das Konzept nicht vor. Merz wiederum schrumpft gleich zu Beginn seinen jüngsten Großangriff auf das „Parteiestablishment“ zu einer „kleinen Meinungsverschiedenheit in der vergangenen Woche“ und verleiht seiner Hoffnung Ausdruck, dass Mitte Januar auch digitale Vorstandswahlen bei Parteitagen möglich sein werden.

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