Nachrichten

#Wettbewerbszentrale wirft FC Bayern Schleichwerbung vor

Wettbewerbszentrale wirft FC Bayern Schleichwerbung vor

Die Wettbewerbszentrale hat einen Tweet des FC Bayern München moniert. „Aus meiner Sicht liegt hier eine Schleichwerbung vor“, sagt Martin Bolm der F.A.Z. Bolm ist Rechtsanwalt bei der „Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs“. Der Tweet hätte als Werbung gekennzeichnet sein müssen, meint der Anwalt.

Gustav Theile

Der FC Bayern hatte am Freitagvormittag auf seinem Twitterkonto ein einminütiges Video veröffentlicht. Darin sprechen die Fußballspieler Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Leroy Sané den Text des Liedes „Ain’t no sunshine“ von Bill Withers auf. Das Video richtet sich an die Fans, die zurzeit nicht ins Stadion dürfen. Dazu werden Bilder des leeren Stadions und alte Videos von Menschenmassen auf den Fantribünen gezeigt. Zwischendurch und am Ende wird immer wieder das Logo des Bayern-Sponsors Qatar Airways eingeblendet. Ein sehr ähnliches Video hat die staatliche Fluglinie auch mit dem Fußballverein Paris St. Germain produziert.

Ein Fehler in der Social-Media-Abteilung?

Anwalt Bolm argumentiert: Das Video sei Schleichwerbung, „weil der Tweet nach außen davon handelt, wie sehr der FC Bayern seine Fans im Stadion vermisst, aber dem Nutzer werbliche Bilder ,unterschiebt‘, die in keinem inhaltlichen Zusammenhang mit diesem vordergründigen Thema stehen“. Werbung müsse nach geltendem Recht eindeutig als solche erkennbar sein. Das sei in dem Fall nicht gegeben. Die Follower auf Twitter würden „zwar eine Eigenberichterstattung oder auch eine Eigenwerbung für den Fußballverein, aber keine Werbung für die Produkte von Sponsoren“ erwarten. Die Wettbewerbszentrale ist die wichtigste Selbstkontrollinstanz der deutschen Wirtschaft, Bolm arbeitet im Hamburger Büro der Einrichtung.

Dabei gibt es Anzeichen dafür, dass es sich um einen Fehler der Social-Media-Abteilung des Fußballvereins handelt: Das gleiche Video wurde auch auf Instagram veröffentlicht und dort als „bezahlte Werbepartnerschaft mit Qatar Airways“ gekennzeichnet. Der FC Bayern will auf F.A.Z.-Anfrage nicht öffentlich Stellung nehmen zur Kritik der Wettbewerbszentrale.

Der Markenanwalt Oliver Löffel widerspricht der Interpretation der Wettbewerbszentrale: „Der Tweet muss nicht als Werbung gekennzeichnet werden, weil sich der kommerzielle Zweck des Tweets unmittelbar aus den Umständen ergibt“, sagt Löffel. „Niemand nimmt den Bayern ab, dass sie ihren Fans nur sagen wollen, wie sehr sie sie vermissen. Es ist offensichtlich, dass der FC Bayern mit dem Tweet sich und den mehrfach eingeblendeten Sponsor bewerben möchte.“

Der FC Bayern wird immer wieder für die Kooperation mit der staatlichen Fluglinien des Ausrichters der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 kritisiert. Das Emirat ist eine absolute Monarchie und Nichtregierungsorganisationen halten die Arbeitsbedingungen vieler ausländischer Arbeiter dort für menschenunwürdig.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!