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#Wetter: Waldbrände und Gluthitze in Südeuropa

Wetter: Waldbrände und Gluthitze in Südeuropa



In vielen Regionen Italiens gibt es Waldbrände, genauso wie in der Türkei. Meteorologen in Griechenland erwarten historische Hitze. Südeuropa ächzt unter extremer Hitze.

Heftige Waldbrände und Dauerhitze von 40 Grad und mehr machen den südlichen Urlaubsländern Griechenland, Italien und Türkei weiterhin schwer zu schaffen.

Griechenland wird weiterhin von einer starken und lang andauernden Hitzewelle heimgesucht. Nachdem in den vergangenen drei Tagen stellenweise Werte um die 43 Grad gemessen worden waren, sollen die Thermometer nach Angaben von Wetterexperten am Wochenende und die ganze kommende Woche tagsüber bis zu 46 Grad zeigen. Auch auf Rhodos soll es kommenden Dienstag heiß werden mit Temperaturen um 44 Grad. Nachts bleibt es vor allem in den Ballungszentren heiß mit Temperaturen über 30 Grad. Einige Meteorologen sprachen bereits im Rundfunk von einer „historischen Hitzewelle“.

Der griechische Zivilschutz wurde nach einer Krisensitzung am späten Freitagabend in Alarmbereitschaft versetzt. In den Registrierlagern für Migranten auf den Inseln im Osten der Ägäis wurden zusätzliche klimatisierte Zelte und Container zur Verfügung gestellt. Die Städte öffneten klimatisierte Hallen für die Einwohner, die zuhause keine Klimaanlage haben. Arbeiten im Freien sollten so weit wie möglich reduziert werden, hieß es vom Arbeitsministerium. Tierschutzvereine riefen die Einwohner auf, Wasser für streunende Tiere an schattigen Orten bereitzustellen und die Wassernäpfe immer wieder aufzufüllen.

Ärzte rieten allen Menschen, sich nicht in der prallen Sonne aufzuhalten und keinen Alkohol zu trinken. Man solle öfter duschen und helle, weite Baumwollkleidung tragen. Wann die Hitzewelle nachlassen wird, war am Samstag nicht klar. Einige Meteorologen befürchteten, diese gefährliche Situation könnte bis zu zwei Wochen andauern.

Feuerwehr in Italien im Dauereinsatz

In Italien sind die Feuerwehren weiter im Dauereinsatz gegen die lodernden Waldbrände. Mehr als 800 Einsätze hätten die Vigili del Fuoco in den zurückliegenden 24 Stunden wegen der Waldbrände gehabt, teilte die Feuerwehr am Samstagmorgen via Twitter mit. Allein in Sizilien rückten die Retter 250 Mal aus. Im Osten der beliebten Urlaubsinseln brannte es am Freitag vor den Toren der Küstenstadt Catania. Dicker Rauch zog über zahlreiche Wohnhäuser.

Der Flughafen Catanias musste kurzzeitig den Betrieb einstellen. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge brachten die Behörden ungefähr 150 Menschen aus der Gegend um Catania in Sicherheit, die von den Flammen eingeschlossen waren und an den Strand flüchteten. Die Polizei nahm sie dort demnach auf ihre Boote. Auf Bildern der Zivilschutzbehörde Siziliens war zu sehen, wie Flammen in einer Ferienanlage am Strand bei Catania wüteten und Hubschrauber mit Löschwasserbehältern darüber hinwegflogen.

Siziliens Regionalpräsident Nello Musumeci schrieb in einem Post auf Facebook von einer „Verwüstung“ in Folge hoher Temperaturen. Ihm zufolge hatten Ermittler festgestellt, dass hinter einigen Feuern Brandstifter steckten. Sie richteten damit unumkehrbare Schäden am Erbe des Waldes an und brächten Menschen in Gefahr. Die Hitzewelle auf Sizilien dürfte laut Musumeci noch bis zum 6. August andauern.

Höchste Brandrisikostufe in Sizilien

Die Zivilschutzbehörde sagte für Samstag die höchste Brandrisikostufe im Norden und Osten Siziliens und Temperaturen knapp unter 40 Grad voraus. Die Feuer werden zudem von der Trockenheit und starken Winden begünstigt. Auch auf der Urlaubsinsel Sardinien richteten Flammen zuletzt im Westen große Schäden an.

Auch in anderen Teilen Italiens wurde die Feuerwehr nach eigenen Angaben zu zahlreichen Waldbrandeinsätzen gerufen. Darunter 130 Mal in den Regionen Apulien und Kalabrien, 90 Mal im Latium, wo die Hauptstadt Rom liegt und 70 Mal in Kampanien.

Kampf gegen Waldbrände in der Türkei

Türkische Einsatzkräfte kämpfen den vierten Tag in Folge gegen massive Waldbrände im Land. Zehn Brandherde seien noch aktiv, darunter drei in der beliebten Urlaubsregion Antalya, teilte Forstminister Bekir Pakdemirli am Samstag auf Twitter mit. Von den insgesamt 98 Bränden, die seit Mittwoch in zahlreichen Provinzen ausgebrochen waren, seien 88 unter Kontrolle.

Besonders schlimm wüteten die Brände an der türkischen Mittelmeerküste. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Viele Regionen und Hotels waren evakuiert worden, Touristen wurden auch mit Booten in Sicherheit gebracht.

Die Brände haben bislang sechs Todesopfer gefordert. Die Ursache der Brände ist nach wie vor unklar. Türkische Behörden ermitteln in alle Richtungen und schließen auch Brandstiftung nicht aus.

Während der östliche Mittelmeerraum von großer Hitze geplagt wird, bleibt es in Deutschland nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) unbeständig und vergleichsweise kühl. Die Temperaturen kommen kaum über die 25-Grad-Marke. Ursache für das unbeständige Wetter ist Tief „Ferdinand“. Es zieht von der Nordsee zum Baltikum und bringt kühle Meeresluft nach Deutschland. Dem südöstlichen Mittelmeerraum hingegen bescheren seine Ausläufer rekordverdächtige Temperaturen, denn sie lassen heiße Luft direkt aus Afrika nach Italien, Griechenland und in die Türkei strömen. „Für uns wäre es gut, wenn das Tief über Island läge – dann bekämen wir auch etwas höhere Temperaturen“, sagte ein DWD-Meteorologe am Samstag.

© dpa-infocom, dpa:210731-99-633753/6 (dpa)

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