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#Streamingdienst-Auswahl überfordert Verbraucher

Amazons Fire TV-Plattform überzeugt nicht zuletzt durch ihr sehr reichhaltiges App-Angebot. Für alle Streamingdienste sind Apps installierbar
Bild: Amazon

Netflix, Disney+, Prime Video und Co: Die Auswahl an Streaming-Anbietern ist riesig. Zum Ende des Nebenkostenprivilegs werben zudem Plattformen wie MagentaTV und Waipu.tv um neue Kunden. Doch die Mehrzahl der Verbraucher fühlt sich von der Auswahl überfordert, zeigt eine Studie.

TV-Kunden in Deutschland haben dieser Tage die Qual der Wahl: Streaming-Anbieter gibt es inzwischen fast wie Sand am Meer. Seien es Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Sky oder DAZN, um die größeren Player zu nennen. Dazu kommen Plattformen von Privatsendern wie RTL+ und Joyn und Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen. Nicht zu vergessen die IPTV-Angebote MagentaTV, Waipu.tv und Zattoo. Letztere locken mit Blick auf den Wegfall des Nebenkostenprivilegs aktuell mit günstigen Werbe-Angeboten die Noch-Kabel-Kunden.

Angebotsvielfalt im Streaming überfordert: Verbraucher wünschen sich All-in-One-Lösung

Streamingdienste © Netflix / Disney / Amazon / Apple TVStreamingdienste © Netflix / Disney / Amazon / Apple TV
Ach, gäbe es doch nur die eierlegende Wolllmilchsau. Der Wunsch nach einem einzigen Streaming-Anbieter, der alle Inhalte bündelt, ist nachvollziehbar – aber wohl kaum umzusetzen. © Netflix / Disney / Amazon / Apple TV

Rund 35 Anbieter tummeln sich heute im VoD- und Streamingmarkt – doch durch die große Vielfalt fühlen sich 60 Prozent der Verbraucher überfordert, sie hätten lieber nur einen Streaming-Anbieter, der sämtliche Inhalte abdeckt. Das ergab die Annalect-Studie „Video on Demand Tracking 2023“. Die Omnicon-Agentur hatte Menschen nach ihrem idealen Bewegtbildangebot, ihrer Ausgabebereitschaft und auch nach der Akzeptanz von Werbung befragt. Die besagten 60 Prozent entsprechen einem Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.

Die Ergebnisse im Einzelnen: Rund 39 Prozent der Befragten gaben an, mittlerweile den Überblick über die vielen Streaming-Anbieter bzw. darüber, welche Inhalte bei welchem Dienst laufen, verloren zu haben. Für 34 Prozent gibt es zudem zu wenig neue, qualitativ hochwertige Inhalte, ebenfalls 34 Prozent fühlen sich durch die kostenfreien Angebote gut versorgt.

Verbraucher wollen sparen – auch durch Werbung, aber nicht um jeden Preis

Entsprechend wünschen sich 52 Prozent einen VoD-/Streaming-Dienst, bei dem die Inhalte aller bekannten Anbieter gebündelt sind. 50 Prozent sind zudem nicht bereit, sich bei mehreren Anbietern anzumelden – egal ob kostenpflichtig oder gratis. In der Erhebung von 2022 lag dieser Wert noch bei 44 Prozent. Wie die Studie weiter zeigt, würden nur noch 32 Prozent bei entsprechend angemessenen Kosten mehrere Anbieter nutzen – ein Rückgang von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Schnitt sind die Befragten dabei bereit, pro Monat 17 Euro für einen Anbieter zahlen. Für mehrere Anbieter liegt die Ausgabebereitschaft bei durchschnittlich 32 Euro.

Um die eigenen Ausgaben zu senken, sind Streaming-Kunden zunehmend bereit, Werbung zu akzeptieren: Etwa 60 Prozent der Befragten geben an, gegenüber Werbung in VoD-/Streaming-Angeboten generell offen zu sein. 32 Prozent würden lieber Werbung schauen, anstatt für die Inhalte zu bezahlen. Aber auch hier offenbart sich laut Annalect ein Dilemma: Die Bereitschaft, für einen geringeren Preis eine kleine Menge Werbung zu sehen, ist in den letzten Jahren gesunken (2022: 38 Prozent, 2023: 28 Prozent).

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Bildquelle:

  • streamingdienste: Netflix / Amazon / Disney / Apple
  • Amazon Fire TV 4K Max – 2: © Auerbach Verlag

Von

Georgia Dreßler

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