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#Wie Büskens den FC Schalke auf Kurs bringt

„Wie Büskens den FC Schalke auf Kurs bringt“

Am Sonntagnachmittag (13.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur 2. Bundesliga und bei Sky) steht für Mike Büskens das nächste große, richtungsweisende, ja existenziell wichtige Spiel für den FC Schalke 04 bevor; bei Darmstadt 98 geht es darum, die Tabellenführung in der zweiten Fußball-Bundesliga zu verteidigen und einen Aufstiegsaspiranten auf Distanz zu halten.

Der Trainer des Revierklubs hat also viel zu tun, und dennoch nahm sich Büskens am Mittwoch ein paar Stunden Zeit, um ein Versprechen einzulösen. Nach einer Partie gegen den SC Paderborn hatte er aus Ärger über die andauernde Weigerung der Schiedsrichter, fällige Strafstöße für Schalke zu pfeifen, erklärt: „Sollten wir in der laufenden Saison doch noch einen Elfmeter zugesprochen bekommen, dann grille ich für die Gäste von ‚Warm durch die Nacht‘ in Gelsenkirchen!“

Nach einem Elfmetertor für Schalke in Dresden war es dann so weit, Büskens bereitete Würste für die Obdachlosen und Bedürftigen zu, um die sich die Bürgerinitiative kümmert. Nicht nur wegen solcher Aktionen ist der 54-Jährige gerade dabei, in die oberste Etage der Klublegenden aufzusteigen, wo Leute wie Ernst Kuzorra, Stan Libuda, Rudi Assauer oder Huub Stevens logieren. Wie alle ganz großen Schalker verbindet Büskens Bodenständigkeit, Nahbarkeit und Erfolg. Nun soll er der Mannschaft nach dem Zusammenbruch der vergangenen Jahre zur Rückkehr in die Bundesliga verhelfen.

Nach der Entlassung von Trainer Dimitrios Grammozis wurde er zum bereits dritten Mal als Übergangslösung vom Ko-Trainer zum Chefcoach befördert, seither läuft es. Alle vier Partien hat das Team unter Büskens gewonnen, und nachdem der Klub bis zum vergangenen Samstag an keinem Spieltag der bisherigen Saison auf einem Aufstiegsplatz stand, ist Schalke jetzt sogar Tabellenerster.

Das klingt, als beherrsche Büskens irgendeine geheimnisvolle königsblaue Magie, weshalb sich der Mittelfeldspieler Dominick Drexler zu einer Klarstellung veranlasst sah: „Er ist kein Hexer.“ Büskens habe lediglich „ein paar wichtige Umstellungen vorgenommen“.

Die Magie dieses Trainers liegt in seiner Fähigkeit zur einfachen Maßnahme. Er hat das System angepasst, statt mit einer Dreierkette verteidigen die Schalker nun mit vier Leuten in der letzten Reihe. Den spielstarken Ko Itakura zog er ins Mittelfeld, und mehrere Spieler wirken plötzlich stabil wie nie auf Schalke.

Zwischen 1992 und 2003 absolvierte Mike Büskens für Schalke mehr als 300 Spiele.





Bilderstrecke



Mike Büskens
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Bilder aus seiner aktiven Zeit

Fußballerisch ist weiterhin Luft nach oben, aber Schalke gewinnt eben. „Wir haben eine etwas andere Mischung auf dem Platz, so einfach ist das manchmal im Fußball“, sagte Drexler, und Büskens erklärte: „Die Leute sollen das genießen, die hatten zwei Jahre lang kaum die Gelegenheit, hier zu sein. Die mussten mit Momenten leben, als man uns verglichen hat mit Tasmania Berlin. Jetzt entwickelt man wieder Stolz, Schalker zu sein. Deshalb liebe ich diesen Verein.“

Büskens, der vor 30 Jahren als Profi von Fortuna Düsseldorf nach Gelsenkirchen kam, werden solche Sätze abgenommen. Er gehörte der legendären Mannschaft an, die 1997 den UEFA-Cup gewann, 2001 und 2002 wurde er mit Schalke DFB-Pokalsieger.

Er erlebte das Meister-der-Herzen-Trauma und begann nach seiner Profizeit eine Trainerkarriere, die ihn zwischenzeitlich nach Düsseldorf, Fürth und zum DFB führte. Aber die Verbindung nach Schalke blieb immer eng. „Für uns war klar, dass dieser Weg der richtige ist, wir spüren die Kraft von Mike“, sagte Sportdirektor Rouven Schröder, nachdem er Büskens im März die Hauptverantwortung für das schlingernde Aufstiegsprojekt übergeben hatte.

Nun spielt die Mannschaft einen Fußball, wie er zum königsblauen Legendenbild passt, das sich während der vergangenen 30 Jahre von Büskens verfestigte: Schalke arbeitet und kämpft mit Hingabe und wird dafür in den entscheidenden Momenten mit dem notwendigen Glück belohnt.

Fest vereinbart ist, dass Büskens seinen Platz im Sommer für einen neuen Chefcoach räumen wird, er hat kein Interesse daran, diesen unruhigen Job dauerhaft zu erledigen. Schon vor einigen Jahren hat er den Entschluss gefasst, „als Trainer nicht mehr in der ersten Reihe arbeiten zu wollen“.

Deshalb wurde für Büskens auf Schalke der Posten eines ewigen Assistenztrainers geschaffen, der bleibt, während die Chefs mit ihren persönlichen Assistenten kommen und gehen. Und der zur Not die Hauptverantwortung übernimmt.

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