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#Wie das Ulmer Stadtarchiv die Pandemie dokumentiert

Wie das Ulmer Stadtarchiv die Pandemie dokumentiert

Die Corona-Pandemie wird unser Leben verändern. Um den Wandel auch für die nachfolgenden Generationen zu dokumentieren, haben verschiedene Stadtarchive dazu aufgerufen, Dokumentationsmaterial zur Pandemie zu sammeln und den Archiven zur Verfügung zu stellen. Auch das Ulmer Stadtarchiv sichert Dokumente und Artefakte der Pandemie – fotografiert sogar selbst.

Dirk Zimmer

Bis 1969 kaufte das Stadtarchiv Bilder ausschließlich von freien Fotografen zu Dokumentationszwecken an. Dann wurde eine eigenen Bildstelle gegründet, die die  Ulmer Stadtverwaltung zum Beispiel mit Bildmaterial für Stadtpublikationen und Flyer versorgt. Jüngst hat die Ulmer Bildstelle Bilder für einen üppigen Bildband zum 70. Jubiläum des Landes Baden-Württemberg zugeliefert.

Ihr Corona-Projekt begann Nadja Wollinsky, Leiterin der Bilddokumentation des Stadtarchivs, am 12. März 2020, als der Krisenstab der Stadt Ulm erstmals unter der Leitung von Oberbürgermeister Gunter Czisch zusammentrat. Seitdem ist sie in Ulm unterwegs, um die Auswirkungen der Pandemie im Straßenbild mit der Kamera festzuhalten. Die Klopapierkrise hat sie ebenso fotografiert wie ein spontanes Straßenkonzert und verschiedene Demonstrationen. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen.

Eine Auswahl ihrer bisherigen Dokumentarfotos zeigen wir hier:

12. März 2020: Zum ersten Mal tritt der von Ulms Oberbürgermeister Gunter  Czisch (rechts) eingerichtete Corona-Krisenstab im Rathaus zusammen.



Bilderstrecke



Ein Jahr in Bildern
:


Wie das Ulmer Stadtarchiv die Pandemie dokumentiert

Frau Wollinsky, wie entstand die Idee für Ihr Projekt?

Das Thema ist eher zu mir gekommen. Statt wie sonst zu dokumentieren, was in unserer Stadt passiert, mussten wir einen Weg finden zu dokumentieren, was nicht passiert.

Womit fotografieren Sie?

Ich bin überhaupt kein Technikenthusiast. Als ich noch analog fotografiert habe, habe ich immer mit einer Nikon fotografiert, digital nutze ich jetzt Canon. Das liegt daran, dass mein Vorgänger in der Bilddokumentation mit Canon fotografiert hatte und unsere komplette Ausrüstung auf Canon ausgelegt war. Meine Standardausrüstung besteht aus einer Canon Mark IV, einem 16-35-mm-Objektiv, einem 24-105-mm-Objektiv und einem 70-200-mm-Objektiv. Wenn es nicht anders geht, nutze ich außerdem Blitze von Profoto.

Bearbeiten Sie die Fotos nach?

Wir nutzen Lightroom und Photoshop, machen aber außer den Standardeinstellungen wie Belichtung und Kontrast wenig Bildbearbeitung.

Haben Sie fotografische Vorbilder?

Peter Bialobrzeski und Stephen Shore mag ich sehr. Außerdem Enver Hirsch, bei dem ich mal einen Monat assistiert und sehr viel Spaß gehabt habe.

Hat ein Buch oder Bildband Sie besonders beeindruckt?

Am meisten beeindruckt hat mich „LS / S“ von Beate Gütschow, vor allem wegen der technischen Perfektion. Stephen Shores „Uncommon Places“ ist natürlich auch toll.

Nadja Wollinksy wurde 1967 in Ulm geboren. 1995 begann sie eine Ausbildung zur Fotografin am Stadtarchiv Ulm und studierte anschließend an der Hochschule Ulm Digitale Medien. Ende 2006 übernahm sie die Leitung der Bilddokumentation im Stadtarchiv Ulm.

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