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#Wie der Reitsport um seine olympische Zukunft kämpft

„Wie der Reitsport um seine olympische Zukunft kämpft“

Was sich am vergangenen Wochenende bei der Weltmeisterschaft im Vielseitigkeitsreiten abgespielt hat, war in mehrerlei Hinsicht zukunftsweisend. Zum einen gewann mit der 25 Jahre alten Britin Yasmin Ingham eine der jüngsten Reiterinnen im Teilnehmerfeld den Einzeltitel. Für sie und ihr Pferd Banzai du Loir war die Teilnahme an der WM, die in der Nähe von Rom im Reitsportzentrum Pratoni del Vivaro stattfand, der allererste Start bei einem Championat im internationalen Top-Sport. Gemeinsam bewiesen sie mit ihrem überraschenden Sieg, dass sie für noch größere Aufgaben geeignet sind, etwa die Olympischen Spiele in Paris 2024.

Dass der Reitsport mit seinen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit um seine Zukunft im Olympia-Programm kämpfen muss, ist kein Geheimnis. Bei den Spielen von Tokio verletzte sich ein Pferd bei der Geländeprüfung schwer und wurde eingeschläfert. Ein Springpferd blutete beim Absolvieren des Parcours heftig aus den Nüstern. Das sind keine Nachrichten und Bilder, die die Vertreter des Sports gerne hinaus in die Welt gesendet wissen.

Dass eine Disziplin Begeisterung weckt und die Menschen vor die Bildschirme lockt, ist dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aber wichtig. Deshalb kündigte sich bei der Vielseitigkeits-WM zukunftsweisender Besuch an: IOC-Präsident Thomas Bach machte sich ein eigenes Bild von dem Sport, der seit 1912 Teil der Sommerspiele ist. Der Weltreiterverband FEI zitierte Bach nach seinem Besuch in einer Mitteilung mit folgenden Worten: „Ich bin sehr beeindruckt von den vielen Maßnahmen, die die FEI ergriffen hat, um das Wohlergehen und die Gesundheit der Pferde zu schützen und ich freue mich über alles, was der Internationale Verband tut, um die Zukunft des Sports zu sichern.“

IOC-Präsident spricht mit Vertretern

Bach habe sich am Samstag die gesamte Geländeprüfung angeschaut und sich viel Zeit genommen, um mit Vertretern der FEI und mit den Reitern zu sprechen, sagte Dennis Peiler, Sportdirektor des deutschen Reiterverbandes, der F.A.Z. „Das war keine Stippvisite. Wir haben seinen Besuch als sehr wertschätzend wahrgenommen.“ Der IOC-Präsident habe den Sport von seiner schönen und spektakulären Seite gesehen. Nun hoffe man, dass diese Eindrücke mit Blick auf den Verbleib des Reitsports bei den olympischen Spielen berücksichtigt werden, sagte Peiler.

Fest steht: 2024 in Paris wird der Reitsport mit seinen Teildisziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit olympisch sein. Auch im Programm für 2028 ist Reiten vorgesehen. Was danach passiert, ist unklar. Klar ist hingegen, dass Deutschland mit allen drei Mannschaften in Frankreichs Hauptstadt dabei sein darf und anschließend mit einer vierten bei den Paralympics. Die Dressur-, Spring- und Paradressurreiter haben ihre Chance auf die Olympia-Qualifikation im August bei der WM in Dänemark genutzt.

Die deutschen Vielseitigkeitsreiter mit Michael Jung (Mitte) freuen sich nach der Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb.


Die deutschen Vielseitigkeitsreiter mit Michael Jung (Mitte) freuen sich nach der Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb.
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Bild: dpa

Die Vielseitigkeitsreiter zogen jetzt in Italien nach. Am Sonntag gewann die Mannschaft von Bundestrainer Peter Thomsen in der Besetzung Sandra Auffarth mit Viamant du Matz, Michael Jung mit Chipmunk, Julia Krajewski mit Amande de B’Neville und Christoph Wahler mit Carjatan die Goldmedaille. Krajewski, Olympiasiegerin von Tokio, sicherte sich darüber hinaus Einzel-Silber.

Auch dieser Triumph des Teams, der dritte WM-Titel für Deutschland überhaupt, war in gewisser Weise zukunftsweisend. Für den 61-jährigen Thomsen war es das erste Championat in seinem Amt als Chef-Bundestrainer. Ende 2021 trat der Flensburger die Nachfolge des langjährigen Erfolgstrainers Hans Melzer an, der seit 2001 mit dem Briten Chris Bartle ein Trainergespann gebildet hatte.

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