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#Wie die Ukraine mit russischen Drohgebärden umgeht

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Wie die Ukraine mit russischen Drohgebärden umgeht

Die Ukraine sieht sich seit Wochen unter starkem Druck seitens Russland: Moskau zieht in der Nähe des Nachbarlandes Truppen zusammen und stößt allerlei verbale Drohungen aus. Ein handfestes Beispiel aus den vergangenen Tagen ist das Asowsche Meer. Dieses Nebenmeer des Schwarzen Meeres ist umgeben von den Küsten der Ukraine, Russlands und der Halbinsel Krim. Nach einer alten russisch-ukrainischen Vereinbarung dürfen es beide Länder befahren und befischen. Am Freitag meldete die Kriegsmarine der Ukraine, die russischen Behörden hätten wegen militärischer Übungen „fast siebzig Prozent des Meeres“ für gesperrt erklärt, darunter Seegebiete vor den Städten Mariupol und Berdjansk, den zwei wichtigsten Häfen der Ukraine dort.

„Solche Handlungen des Aggressors zeigen ein weiteres Mal den Versuch der Russischen Föderation, aus dem Asowschen Meer ihren eigenen Binnensee zu machen“, teilte Kiew mit. Vorangegangen war eine Klage Russlands, wonach die Donbass, ein nur geringfügig bewaffnetes Schiff der kleinen ukrainischen Marine, im Asowschen Meer einen „provozierenden“ Kurs gefahren habe.

Plant Putin eine größere Aktion?

Im April, als Russland Großmanöver rund um die Ukraine abhielt, hatte es bereits drei Seegebiete im Schwarzen Meer für staatliche Schiffe (außer jenen Russlands) einseitig gesperrt. Das Verbot wurde gleich für die gesamte Zeit bis zum 31. Oktober verkündet und behinderte auch das Einlaufen in das Asowsche Meer. Der Umschlag der dortigen Häfen ist stark zurückgegangen.

Das von Maxar Technologies bereitgestellte Foto vom 1. November zeigt Panzer und Ausrüstung nahe der russischen Stadt Jelnja.


Das von Maxar Technologies bereitgestellte Foto vom 1. November zeigt Panzer und Ausrüstung nahe der russischen Stadt Jelnja.
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Bild: AFP

Die russischen Drohgebärden durch die Stationierung Zehntausender Soldaten nahe der Ukraine und andere Nadelstiche lassen vermuten, dass Präsident Wladimir Putin eine größere militärische Aktion vorbereitet. Westliche Medien schlugen Alarm; mehrere Regierungen und zuletzt die G-7-Staaten warnten Russland mehrmals, eine neue Aggression gegen das Nachbarland – nach der Besetzung der Krim und dem Beginn des Krieges im Donbass 2014 – werde schwerwiegende Konsequenzen haben. Im Gespräch sind weit härtere wirtschaftliche Sanktionen als damals; dass auch die bisherigen Moskau nicht unberührt ließen, zeigt die Statistik des deutschen Außenhandels, wo Russland 2013 noch der elftgrößte Handelspartner war. 2020 ist es auf den 14. Platz abgerutscht und liegt jetzt hinter Ungarn.

Der im November ins Amt gekommene Verteidigungsminister der Ukraine, Oleksij Resnikow, ist einer derjenigen in Kiew, die mit drastischen Worten warnen. Wenn Russland sein Land angreife, werde es „ein wirklich blutiges Massaker“ geben, und „auch russische Jungen werden in Särgen nach Hause kommen“. Er rate dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden, sich von Putin keine „roten Linien“ diktieren zu lassen, etwa in der Frage, ob die Ukraine der Nato beitreten dürfe. „Die rote Linie ist hier, in der Ukraine“, sagte Resnikow vorige Woche mit Blick auf ein mögliches Vorrücken russischer Truppen über die Grenze. „Die zivilisierte Welt wird reagieren, ohne zu zögern.“ Auch werde „die Idee, Russland nicht (durch eine harte Haltung) zu provozieren, nicht funktionieren“.

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