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#Wie gleichberechtigt unsere Beziehung wirklich ist

Paul: Sonntagmorgen. Zusammen mit meiner Tochter komme ich von einem Wochenende bei meinen Eltern nach Hause. Meine Freundin erwartet uns freudig, wir umarmen und küssen uns alle drei. Nach der ersten Aufregung setze ich mich in die Küche. Ich stelle fest, dass kein Essen auf dem Herd steht und auch in unserem Vorratsfach gähnende Leere herrscht. Zur Sicherheit frage ich Lena, ob sie etwas gekocht oder eingekauft hat. „Nein, habe ich leider nicht mehr geschafft, das Wochenende war echt voll.“ – „Was sollen wir dann heute essen?“ – „Na, wir können was bestellen und außerdem habe ich schon die ganze Wohnung aufgeräumt. Denkst du, es ist mein Job, dir immer eine warme Mahlzeit hinzustellen?“ Resigniert versuche ich zu erklären, dass ich keinen Vorwurf gemacht habe, sondern mir gewünscht hätte, dass etwas zu essen oder wenigstens zum Kochen da ist.

Lena: Irgendwann abends letzte Woche. Ich komme in die Küche. Überall stapelt sich das Geschirr. Die Tomatensauce, die unsere Tochter gefühlvoll mittags an die Wand geschmiert hat, trocknet langsam an. Dazwischen liegt eine angebissene Banane. „Könntest du vielleicht heute die Küche aufräumen?“, frage ich Paul, der gemütlich auf dem Sofa liegt. Unsere Abmachung ist, dass einer von uns abends die Küche in Ordnung bringt. Meines Erachtens wäre er heute an der Reihe, da ich unsere Tochter den Großteil des Tages allein betreut habe. „Och, ich habe gerade keine Lust“, grummelt er. Ein paar Minuten später hat er sich doch aufgerafft. Mein leises Genervt-sein schlägt in Frustration um, als ich aus dem Bad komme und sein halbherziges Ergebnis sehe. Paul räumt auf, aber er macht nicht sauber. Die Banane ist im Mülleimer, die Tomatensauce aber nicht weggewischt. Dieses Halb-Aufräumen scheint mir wie eine Aufforderung: „Ja, ich hab‘ jetzt die Hälfte aufgeräumt, aber den Rest machst bitteschön du fertig. Du bist am Ende verantwortlich, dass es richtig sauber und vorzeigbar aussieht.“ Resigniert fange ich an, die letzten Nudelreste vom Hochstuhl unserer Tochter zu klauben. Mit Lappen und Schwamm bewaffnet schrubbe ich die Flächen, während ich versuche, meine Gefühle zu sortieren. Paul macht doch viel im Haushalt, wieso reicht mir das nicht? Wieso muss ich um Dinge bitten und ihn überhaupt erinnern?

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