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# Wie legt man mit Cryptotracing Bitcoin-Betrügern das Handwerk?

“ Wie legt man mit Cryptotracing Bitcoin-Betrügern das Handwerk? „

                Der Betrug mit Kryptowährungen ist in Deutschland inzwischen die häufigste Form des Anlagebetrugs. Doch wie bekommt man sein Geld zurück?

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Scam und Anlagebetrug mit Kryptowährungen haben Konjunktur. Obwohl der Kryptowährungsmarkt in der ersten Hälfte 2022 ins Stocken geraten ist, war ein deutlicher Anstieg der kriminellen Aktivitäten zu verzeichnen. Cointelegraph auf Deutsch berichtete zum Beispiel über die Statistiken des Blockchain-Sicherheitsunternehmen PeckShield.  

Danach wurden bis zum 31. Oktober 2022 insgesamt 2,98 Milliarden US-Dollar in digitalen Vermögenswerten gestohlen. Das ist fast eine Verdoppelung der Schadenssumme innerhalb eines Jahres. 2021 betrug die erfasste Summe an entwendeten Kryptos noch 1,55 Milliarden US-Dollar.

Die Staatsanwaltschaft Itzehoe spricht davon, dass der Schwindel mit Kryptowährungen inzwischen zur häufigsten Form des Anlagebetrugs in Deutschland aufgestiegen ist.

Dabei gehen die Betrüger sehr professionell und organisiert vor. Im Zusammenhang mit Krypto-Betrug hat sich der Begriff „Scam“ etabliert, was aus dem Englischen kommt und „betrügen“ bedeutet.

Unterschiedliche Scam-Arten im Überblick

Es gibt verschiedene Formen von Crypto Scam und Scam-Szenarien, mit denen Betrüger erfolgreich Bitcoins und andere Kryptowährungen ergaunern, zum Beispiel:

  • Investment Scams
  • Romance Scam
  • Rug Pull Scams
  • Phishing Scams
  • Social Media Giveaway Scam
  • Ponzi Schemes

Investment Scam ist der Oberbegriff für jede Form von Anlagebetrug, bei der Kryptowährungen als Zahlungsmittel genutzt werden. Vom Shopping-Kauf in Scam-Shops bis hin zum Immobilieninvestment reicht die Spannbreite der möglichen Betrugsfälle.

Romance Scam oder Love Scam baut auf gefälschten Profile in Singlebörsen und den sozialen Medien. Nach dem Aufbau von Kontakten zu vermeintlichen Partnern werden finanzielle Zuwendung erschlichen. Im Prinzip ist diese Form des Betrugs eine moderne Abwandlung von Beziehungs- oder Heiratsschwindel.

Beim Rug Pull Scam handelt es sich um ein reales Projekt, für das Risikokapital in Form von Kryptowährung eingeworben wird. Dieses Projekt wird dann im Betrugsfall unerwartet und ohne Ankündigung und regelgerechte Abwicklung beendet, und die Projektmacher entnehmen die Gelder der Investoren und verschwinden stillschweigend.

Phishing Scam arbeitet meist mit E-Mails, präparierten Links und E-Mail-Anhängen, über die Kriminelle dann beispielsweise Zugangsdaten oder Kontoinformationen bekommen. Im Krypto-Bereich locken die Cyberkriminellen ihre Opfer auf gefälschte Bank- oder Börsenseiten, greifen dort Zugangsdaten ab oder versuchen, Opfer zum Transfer von Kryptos zu Gewinn- oder Handelszwecken zu motivieren.

Social Media Giveaway Scam oder Fake-Gewinnspielen arbeiten mit gefälschten Nachahmerkonten von Prominenten, Marken oder Support-Adressen von Dienstleistern und Unternehmen. Über das gefälschte Konto kontaktieren die Betrüger Teilnehmer an Fake-Gewinnspielen und gratulieren vermeintlichen Gewinnern, um Informationen zu sammeln. Ziel ist es, an Bank- und Wallet-Informationen, Kreditkartendaten und andere persönliche Daten zu gelangen.

Ein Ponzi-Scheme ist eine Art von Anlagebetrug, der hohe Renditen bei minimalem Risiko verspricht. Ponzi Schemes funktionieren in der Regel dadurch, dass die Gewinne der ersten Anleger von den Investitionen späterer Anleger kommen. Andere Bezeichnungen für diese Art von Anlagebetrug sind Schneeballsystem oder Pyramidensystem. Das System kippt immer dann, wenn nicht mehr ausreichend neue Anleger gewonnen werden können, um die „Renditen“ der bestehenden Investoren zu bedienen.

Verbrechen rund um Bitcoin & Co.

Die zunehmende Cyberkriminalität hat dazu geführt, dass sich auf Seiten der Behörden sowie IT-Security-Unternehmen neue Strukturen und Dienstleistungen entwickelt haben. Crypto-Crime oder Wirtschaftsbetrug rund um Kryptowerte bezeichnet ein neues, spezialisiertes Rechts- und Beratungsgebiet, das sich mit Straftaten rund um Kryptowährungen beschäftigt.

Die speziellen Anforderung für diese Form von IT-Forensik vermitteln beispielsweise Weiterbildungen wie die CipherTrace Cryptocurrency Training and Certification Services, die international anerkannte Spezialisierungen mit Zertifizierung anbieten. In Bezug auf Krypto-Kriminalität und Blockchain-Forensik sind die Cryptocurrency Essentials Certification (BCEC), Cryptocurrency Tracing Certified Examiner (CTCE) und der Certified Cryptocurrency Risk Specialist (CCRS) als Zertifizierung hervorzuheben.

Soziale Medien sind beliebt bei Cyberkriminellen 

Unternehmen wie Crypto-Tracing.com haben sich darauf spezialisiert, Opfern von Krypto-Betrug zu helfen, verlorene Gelder ganz oder zumindest teilweise zurückzubekommen. Crypto-Tracing.com wurde im Jahr 2022 von Timo Züfle im Rahmen seiner freiberuflichen Tätigkeit als IT-Experte gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Baiersbronn in Baden-Württemberg verfolgt im Kundenauftrag weltweit Geldflüsse und Transaktionsdaten, wobei zur Wiederbeschaffung von Kryptos mit einem weltweiten Netz von Anwälten zusammengearbeitet wird. 

„Nach dem relativ einfachen Start mit einer simplen Homepage sowie Twitter- und Telegram-Präsenz entwickelt sich das Unternehmen rasant. Die letzten Monate wurden genutzt, weltweit Kooperationen mit Anwälten und Kanzleien zu knüpfen, um die Transaktionswege von Krypto-Zahlungen weltweit auch juristisch verfolgen zu können“, so Timo Züfle über die Anfänge des Unternehmens.

Die Idee zur Gründung von Crypto-Tracing.com kam dem Gründer durch die zunehmende Menge an Betrugsversuchen auf Twitter und Telegram. „Opfer von Krypto-Betrug fühlen sich häufig alleine gelassen. Dass es durchaus Möglichkeiten gibt, verlorene Gelder zurückzubekommen, ist den meisten Betroffenen gar nicht bewusst. Es gibt weltweit eine starke Nachfrage nach dieser Art von Dienstleistung“, so Züfle. 

Nach Erfahrung des Crypto-Tracing-Ermittlers kommt die häufigste Form des Betrugs aus dem Bereich Social Engineering. Vermeintliche Opfer werden über Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn angeschrieben. Im persönlichen Kontakt überzeugen die Betrüger dann die Opfer, in ein ICO oder anderes Krypto-Investment Bitcoins (BTC) anzulegen. Meistens wird erst Vertrauen über Social Media aufgebaut, bis die Telefonnummer ausgetauscht und über WhatsApp kommuniziert wird. Häufig kommen die Kriminellen recht schnell auf den Punkt und drängen unmittelbar dazu, dass Bitcoins auf die Konten der Betrüger übertragen werden.

Danach werden zur Beruhigung Gewinne im Dashboard vorgegaukelt, welche nicht real sind. Die Bitcoins sind dabei nie in irgendeinem Anlagebereich gelandet, sondern meist direkt auf die Wallet der Betrüger überwiesen worden. Will man eine Auszahlung tätigen, wird diese verweigert. Die Begründung ist meistens, dass erst Steuern oder Gebühren zu zahlen sind. Manchmal werden auch Sperrfristen angegeben, damit Anleger monatelang keine Abhebungen tätigen. Vorsichtigen Anlegern, die testweise kleine Beträge investieren, wird häufig sogar ein vermeintlicher Gewinn ausgezahlt, um damit größeren Folgezahlungen anzuregen.

Die Erfahrungen von Crypto-Tracing.com zeigen, dass die Betrüger aktuell häufig in Osteuropa sitzen. Auch hier haben die Ermittler Chancen, verlorene Kryptos zurückzubekommen. Bei den Romance Scams trenden Profile von asiatischen Frauen, mit denen die Opfer kontaktiert werden. Auch wenn die Betrüger aus China oder anderen Ländern weit außerhalb der EU stammen, können die Ermittler in diesen Fällen helfen.

Professionelle Hilfe bringt Geld und Kryptos zurück

Die Geldflüsse lassen sich international über die Blockchain nachverfolgen. So ist es möglich, die Funds einzufrieren, sobald diese wieder auf einer zentralen Exchange wie beispielsweise Binance landen. Hierbei ist es egal, aus welchem Land die Betrüger stammen.

Viele Ermittler führen vor einer Konsultation kostenlose Vorab-Checks durch. Dabei wird geprüft, welche Chance zur Rückführung oder dem Einfrieren von Zahlungen bestehen. Der „Recovery“ Prozess kann sich jedoch langwierig gestalten und ist von der Kooperation und Unterstützung durch staatliche Ermittlungsbehörden wie Staatsanwaltschaft und Polizei hier und im Ausland abhängig.

Damit Ermittler tätig werden, sollte die Schadenssumme kein Bagatellbetrag sein und ein gewisses Volumen haben. Crypto-Tracing.com wird beispielsweise ab einem Betrag von 15.000 USD/Euro tätig. Aber auch bei geringeren Beträgen bekommen Geschädigte häufig Unterstützung. Crypto-Tracing.com bietet diesen Kunden beispielsweise Hilfe bei der Verfolgung von Transaktionen und Schadensberatung an.

Erfahren Sie mehr über Crypto-Tracing.com

Haftungsausschluss. Cointelegraph unterstützt keine Inhalte oder Produkte auf dieser Seite. Wir wollen ihnen zwar alle wichtigen Informationen geben, an die wir kommen können, aber Leser sollten selbst recherchieren, bevor sie handeln. Sie tragen die volle Verantwortung für ihre Entscheidungen. Dieser Artikel stellt keine Investment-Beratung dar.

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