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#Wie sich Autoposer vergrämen lassen

Wie sich Autoposer vergrämen lassen

Belästigungen von Anwohnern auf dem Hanauer Einkaufsareal Kinzigbogen durch so genannte Autoposer sind in den vergangenen Tagen und Wochen kaum mehr vorgekommen. Nach den Worten von Verkehrsdezernent Thomas Morlock (FDP) haben die von Stadt, Polizei und dem Centermanagement ergriffenen Schritte eine deutliche Entspannung der Situation bewirkt. Das Areal am Fachmarktzentrum und die umgebenden Straßen hatten sich etwa seit Jahresbeginn zunehmend zu einem beliebten Treffpunkt von Rasern und Autoposern im Rhein-Main-Gebiet entwickelt.

Vor allem an den Wochenenden versammelten sich auf dem Platz mehrere hundert Personen, um zu feiern, ihre Motoren aufheulen zu lassen oder um die Wette zu fahren. Bewohner eines nahegelegenen Wohngebiets klagten über Lärm bis in die späten Nachtstunden, Bedrohungen und zurückgebliebenen Müll. Die Stadt Hanau und das Centermanagement vereinbarten daraufhin, eine Zufahrt mit einer Schranke zu versperren, um den Posern den Fluchtweg abzuschneiden, wenn sich Polizeistreifen näherten. Die Polizei verstärkte ihre Kontrollen, während das Centermanagement einen privaten Sicherheitsdienst engagierte.

„Anwohner mittlerweile zufriedengestellt“

Diese Aktionen entfalteten laut Morlock die gewünschte Wirkung. Auch die Anwohner seien mittlerweile zufriedengestellt. Eine gewisse Verdrängung der Szene habe sich eingestellt, doch gebe es nur noch kleinere Treffpunkte, an weniger störanfälligen Orten, sagt der Dezernent.

Das Polizeipräsidium Südosthessen, in dessen Zuständigkeitsgebiet Hanau fällt, hat inzwischen eine Arbeitsgruppe Tuner, Raser und Poser, genannt „AG Trup“, eingerichtet, weil vermehrte Treffen der Raser-Poser-Tuner-Szene und verbotener Autorennen im Präsidiumsgebiet festzustellen sei, teilte Polizeipräsident Eberhard Möller mit. Mit der Arbeitsgruppe und einer zentralen Vorgangsbearbeitung von verbotenen Kraftfahrzeugrennen durch die Ermittler der polizeiliche Unfallfluchtgruppe gehe man effizient, zielgerichtet und konsequent vor. Dank der Bündelung von Kräften sei eine zentrale Bearbeitung der Fälle von den jeweiligen Spezialisten möglich.

„AG Trup“ mit Verstärkung

Das Tuning von Fahrzeugen finde heutzutage derart hochtechnisiert statt, dass zum Beispiel durch den Einbau elektronischer Bauteile und Chips eine erhebliche Leistungssteigerung der meist ohnehin PS-starken Autos und Motorräder erreicht werde. Die Fahrer könnten zum Beispiel bequem mit ihrem Handy Auspuffklappen steuern, um die Lautstärke der Autos erheblich zu erhöhen, oder sie könnten damit die Farben ihrer Scheinwerfer verändern.

Die Kontrolle und Überprüfung dieser Fahrzeuge hinsichtlich nicht genehmigter Veränderungen erfordere einen hohen Sachverstand der Verkehrsspezialisten, um die erforderlichen Maßnahmen, wie zum Beispiel die Stilllegung des Fahrzeugs und die entsprechenden Verfahren, einzuleiten. Die „AG Trup“ werde ergänzt durch die Direktionen Offenbach und Main-Kinzig. Bei Bedarf soll die Arbeitsgruppe zudem durch Teams der Polizeiautobahnstation Langenselbold und dem Kraftfahrzeug-Sachverständigen der Verkehrsinspektion unterstützt werden.

Die Einrichtung der Spezialgruppe wurde Möller zufolge aufgrund zahlreicher Beschwerden von Anwohnern notwendig, die sich wiederholt durch den Lärm aufheulender Motoren und durchdrehender Reifen bei der Polizei beschwert hatten. Nicht nur am Hanauer Kinzigbogen, auch bei Kontrollen in Offenbach, vor allem auf dem Mainparkplatz und der Hafeninsel, hätten Einsatzkräfte bei manchen Treffen mehrere hundert Fahrzeuge festgestellt. Die Unfallfluchtermittler, die für das gesamte Präsidiumsgebiet die Strafverfahren wegen mutmaßlich verbotener Autorennen bearbeiten, hatten es im Jahr 2019 laut Polizeistatistik mit 18Vorgängen zu tun, seit Januar 2021 laufen laut Polizei schon fast ein Dutzend solcher Ermittlungsverfahren.

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