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#Wie sich die Krankenhäuser auf die Omikron-Welle vorbereiten

Wie sich die Krankenhäuser auf die Omikron-Welle vorbereiten

Natürlich gibt es auch gute Nachrichten in dieser Pandemie. Schon in den Tagen vor den Feiertagen sei die Zahl der Infizierten, die mit schweren Symptomen ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten, zurückgegangen, sagt der Arzt Cihan Çelik, der am ersten Weihnachtsfeiertag auf der Covid-Normalstation des Klinikums Darmstadt Dienst hat. Insgesamt habe sich die Lage an Weihnachten etwas entspannt, berichtet der Oberarzt. Und weil die Patienten in der gegenwärtigen vierten Welle tendenziell jünger sind, können sie schneller wieder von der Normalstation entlassen werden.

Julia Anton

Redakteurin im Ressort Gesellschaft bei FAZ.NET

Doch das ist eben auch nicht alles. Auf der Intensivstation des Krankenhauses sind nach wie vor alle Betten belegt. Dort hat das gesunkene Alter der Erkrankten den gegenteiligen Effekt, die jüngeren Patienten liegen dort länger, weil sie mehr Reserven haben und ihre Körper länger mit dem Erreger ringen. Alles in allem gelte aber: „Die positiven Effekte der Impfung sind ganz deutlich spürbar“, sagt Çelik. „Trotz einer Rekordinzidenz in Hessen liegt die Zahl der Hospitalisierungen etwa halb so hoch wie auf dem Höhepunkt der zweiten Welle.“

Spahns Prognose bestätigt sich nicht

Nicht nur die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist seit einigen Tagen rückläufig. Vor Weihnachten hatte sie den Wert von 280,3 Fällen je 100.000 Einwohner erreicht – viel weniger als noch vor einem Monat, als die Inzidenz fast 500 erreicht hatte. Bundesweit geht auch die Zahl der Corona-Kranken zurück, die auf den Intensivstationen behandelt werden müssen. Dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldeten die Kliniken am zweiten Weihnachtsfeiertag insgesamt 4201 Covid-19-Patienten – etwa 700 Schwerkranke weniger als um Nikolaus herum.

Damit hat sich eine der letzten Prognosen des kürzlich aus dem Amt geschiedenen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) nicht bestätigt. Anfang Dezember – wenige Tage, bevor Spahn das Ministerium an seinen Nachfolger Karl Lauterbach (SPD) übergab – sagte Spahn: „Die Lage auf den Intensivstationen wird rund um Weihnachten ihren traurigen Höhepunkt erreichen.“ Derzeit behandeln die Krankenhäuser etwa 1500 schwer kranke Covid-Patienten weniger als auf dem vorläufigen Höhepunkt der Pandemie vor etwa einem Jahr. Damals wies das Intensivregister 5745 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen aus.

Gut zwei Autostunden westlich von Darmstadt hat am ersten Weihnachtsfeiertag Thomas Lauer Dienst. Der 30 Jahre alte Intensivpfleger arbeitet als Teamleiter auf einer von insgesamt zwei Intensivstationen des Brüderkrankenhauses in Trier. „Wir können 20 Betten befahren, zwei sind gesperrt, weil es dafür kein Personal gibt“, sagt Lauer. „Von den 20 Betten sind aktuell 17 belegt.“ Doch nur einer von ihnen hat Corona. Der Mann wurde aus einem anderen Bundesland in die Stadt in Rheinland-Pfalz verlegt. Und das auch nicht kurzfristig. Lauer sagt: „Er liegt seit 18 Tagen hier.“ Auf der Intensivstation 1D sei die Lage an Weihnachten „recht stabil und sogar etwas ruhiger als in den zurückliegenden Wochen“.

Gleichbleibende Belastung

Dass die Station trotzdem gut gefüllt ist, hat andere Gründe. Auch ohne Corona gibt es immer wieder Notfälle, Menschen stürzen zu Hause und verletzen sich schwer, andere erleiden einen Schlaganfall. Die Belastung für die Pfleger sei über die Feiertage „gleichbleibend hoch“, sagt Lauer. „Im Frühdienst sind wir in der Pflege mit neun Kollegen im Dienst, am Nachmittag sind es acht.“ Im Schnitt kümmert sich jeder Pfleger um zwei Patienten gleichzeitig.

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