#FEATURE: Wie ich zu Sakuga kam

„FEATURE: Wie ich zu Sakuga kam
“

KaibaRegie: Masaaki Yuasa

Wenn Sie ein Anime-Fan sind, sind Sie wahrscheinlich im Allgemeinen ein Animations-Fan. Aber woher weißt du, wann eine Animation „gut“ ist? Wie lernst du, einen Animator nur anhand dessen zu identifizieren, was du siehst, oder zu erkennen, wann seine Zeichnungen besser als gewöhnlich sind?

Englisch sprechende Anime-Fans haben sich verabschiedet Sakuga als allgemeiner Sammelbegriff für außergewöhnliche Animation. Während das Wort Sakuga selbst „Animation“ bedeutet, bedeutet Sakuga in diesem Zusammenhang etwas sehr Spezifisches: Nicht nur Animation, die cool aussieht, sondern die bewusste Handarbeit bestimmter Animatoren mit spezifischen künstlerischen Bestrebungen. Zum Beispiel könnte ein Single-Animator-Projekt viel „Sakuga“ enthalten Schüsse “, weil es einen persönlichen, hoch entwickelten Stil hat. In der Zwischenzeit könnte eine Fernsehserie ein ganzes Team unterschiedlicher Spezialisten für eine größere Erzählung haben. Einige davon könnten bestimmten Schlüsselanimatoren zugeschrieben werden, während andere einem ganzen Studio zugeschrieben werden könnten – Transformationssequenzen, explosive Raketen, Roboter – das ist alles faires Spiel, das man Sakuga nennen kann. Aber woher weißt du wirklich, ob das, was du siehst, wirklich dieses sogenannte „Sakuga“ ist?

Wie die meisten Kunstwerke ist es fast ausschließlich subjektiv. Hier ist meine Geschichte.

Projekt A-ko, eine energiegeladene OVA-Serie von 1986, die am besten für ihre außergewöhnlichen Animationsmitarbeiter in Erinnerung bleibt

(Bild überRetrocrush)

Alles ist fair in Liebes- und Kriegsspielen

Als ich ein Kind war, bekam ich das englisch synchronisierte in die Hände Digimon: Der Film auf VHS. Diese berüchtigte Veröffentlichung war eine dreiteilige Neuauflage von Mamoru Hosodas Digimon OVAs, die von 1999 bis 2000 veröffentlicht wurden und seinen zweiten Film enthalten Digimon Adventure: Unser Kriegsspiel. Natürlich habe ich dieses Paket damals nicht als „Hosoda-Anime“ erlebt. neben dem inspiriert Aufnahme von Barenaked Ladies ‚ "Eine Woche" zum SoundtrackIch verbinde diese Filme stark mit Hosodas charakteristischer Interpretation von Katsuyoshi Nakatsurus Original Digimon Abenteuer Charakterdesigns. Im Vergleich zu der von Toei produzierten Fernsehserie sind diese Darstellungen des Digi-Destined charmant vom Modell ab und bewegen sich mit unangenehmer Absicht wie echte Kinder gegen schreckliche Monster.

In gewissem Sinne ist es das, was die meisten Menschen unter Sakuga verstehen – Animation, die uns dazu bringt, uns zu lehnen und Merkmale über die Welt und Charaktere zu bemerken, die sonst nicht kommuniziert werden können. Insbesondere Sakuga legt besonderen Wert auf die Keyframes eines einzelnen Animators oder auf die Zeichnungen, die als Grundlage für Zwischenbilder während der Bewegung dienen. Das meine ich mit dem Satz „Hosoda Anime“. Wenn du zuschaust Sommerkriege oder Das Mädchen, das durch die Zeit sprang genug wird jeder eine stilistische Palette von Eigenheiten bemerken.

Digimon Abenteuer „Home Away From Home“ von Mamoru Hosoda

(Bild überHulu)

Ein aufstrebender Stil

Als ich älter wurde und feststellte, dass es mehr Anime als Kabel gab, kehrte ich mit Filmen wie Tatsuo Satōs 2001 immer wieder zur Animation im „flachen“ Stil zurück Katzensuppe und Shōji Kawamoris 1996 Frühling und Chaos. Um diese Zeit begann der zeitgenössische Künstler Takashi Murakami auch, seinen eigenen „superflachen“ Stil zu entwickeln (geprägt in seinem Buch von 2000) Superflach und später in Kleiner Junge: Die Künste der explodierenden Subkultur Japans) Wir werden zurückkehren zu. Sobald ich einen Vorgeschmack auf das Experiment bekam, kehrte ich nie mehr zurück.

Aber zurück zu Hosoda. Die Schlüsselanimation in Hosodas Filmen konzentriert sich weniger auf die Details von Modellen als vielmehr auf einen „flachen“ oder fließenden Bewegungsstil und macht die Körpersprache zu einer Priorität. Dies ist vielleicht das Beste an gutem Sakuga – sein Potenzial, tiefe Emotionen auch unter Produktionsbeschränkungen auszudrücken. Mein Lieblingsbeispiel stammt von Anfang an Digimon Kurzfilm Hosoda inszeniert, der einfach betitelt Digimon Abenteuer ab 1999.

Lass deine Hände weg von Eizouken!Regie: Masaaki Yuasa

Ursprünglich als eigenständige Version von Bandai konzipiert Digital Monster virtuelles Haustierspielzeug, diese Version von Digimon ist weniger laut, atmosphärischer – und aufrichtig mit der Frage beschäftigt: „Wie würden kleine Kinder tatsächlich mit einem eigenen riesigen Monster umgehen?“ Das Ergebnis ist eine unvergessliche Einstellung von Kairi, Tais kleiner Schwester, die verzweifelt pfeift, anhält, um zu Atem zu kommen, und dann spuckt und hustet, um ihren neu entwickelten Kaiju Greymon-Freund zu beruhigen.

Für die Fernsehserie inszenierte Hosoda die Episode „Home Away From“, in der die beiden Geschwister aneinander geklammert sind, während der andere langsam in die digitale Welt zurückkehrt. In beiden Szenen bewegen sich die Charaktere nicht ständig, sondern handeln nur bei Bedarf durch sorgfältige Manipulation der Frames. Diese Technik lässt nicht nur alles „realistischer“ erscheinen, sondern dient auch als visueller Hinweis auf die Angst, die Tai und Kairi empfinden. Mit anderen Worten, eine akribisch kontrollierte Animation dient sowohl der Form als auch der Funktion, insbesondere wenn Sie einen emotionalen Höhepunkt einer anderen Handlung zwischen Kind und Monster verkaufen.

Morgen ist Joe, 1980 Verfilmung der 1970er TV-Anime-Serie von Osamu Dezaki

(Bild überRetrocrush)

Eine kleine Geschichtsstunde

Nach dem Digimon, Hosoda und Nakatsuru haben an Filmen wie zusammengearbeitet Sommer Kriege und der von Takashi Murakami inspirierte Pop-Art-Kurzfilm Superflach Monogramm. Hosoda ist heute dank der Allgegenwart seiner Spielfilme für Sakuga-Fans zweifellos unausweichlich. Trotzdem war Hosoda offensichtlich nicht der erste Sakuga-Animator. Animatoren wie Yasuo Ōtsuka, bekannt für seine filmische Arbeit in einer Zeit vor Ghibli des Anime-Films mit Toei, dokumentierten das Wachstum der 60er und 70er Jahre der japanischen Animationsindustrie in seinem Buch von 2013 Sakuga Asemamire. Als die Nachfrage nach Filmen in dieser Zeit zugunsten des Anime-Fernsehens zurückging, gingen die Animatoren Risiken ein. Klassiker der damaligen Zeit mögen Tiger Maske und Morgen ist Joe hielt buchstäblich keine Schläge und Osamu Tezukas eigene Mushi Productions tauchten kopfüber in experimentelle Erwachsenenfilme ein. Animatoren und insbesondere Keyframe-Animatoren hatten kreative Kontrolle. In diesem perfekten Sturm war das Aufkommen von Sakuga unvermeidlich.

Jedermann Ken Kubo wird in Otaku no Video die Art und Weise des Anime der achtziger Jahre beigebracht

(Bild überRetrocrush)
 

Warum sich mit Sakuga beschäftigen?

 

Im Jahr 2013 veranstalteten der Animationsliebhaber Sean Bires und das Unternehmen im Anime Central Chicago ein Informationspanel mit dem Titel „Sakuga: Die Animation des Anime“. Auf YouTube hochgeladen Im selben Jahr informierte dieses Panel das Verständnis meines jüngeren Ichs nicht nur über das „Wie“ von Sakuga, sondern auch über das „Warum“, das es überhaupt im Vokabular eines Menschen geben musste. Seans zweistündiger Panel-Vortrag ist zugänglich, sorgfältig recherchiert und voller visueller Referenzen. Er beschäftigt sich mit der Kontextualisierung von Anime nicht nur durch eine historische Linse, sondern im Rahmen des umfassenderen Projekts der Erweiterung der Filmtechniken. Diese Grundierung mag berauschend klingen, aber angesichts der Popularität von Masaaki Yuasas Serien wie Lass deine Hände weg von Eizouken!und Verweise auf Animator Ichirō Itanos „Itano Circus“ -Raketen in amerikanischen Cartoons wie DuckTalesEs ist schwer zu sagen, dass Sakuga nicht relevant ist. Heutzutage ist es praktisch eine Herausforderung, eine der bekanntesten Aufnahmen von Dezaki zu parodieren. Ergänzt durch eine reiche Community von Blogs und Foren könnte es nicht einfacher sein, Animatoren wie Yasuo Ōtsuka oder die frühen Tage von Toei kennenzulernen, wenn Sie ein größeres Bild wünschen. Blogs mögen Ben Ettingers Anipages und die treffend benannten Sakuga Blog sind ein guter Anfang, ganz zu schweigen von Dutzenden von Galerien für Anime-Produktion und Kunstbüchern, die von den Studios selbst veröffentlicht wurden. Jetzt könnte kein besserer Zeitpunkt sein, um Ihre Kunstschulträume stellvertretend durch Anime-Meisterwerke zu leben.

Little Nemo: Abenteuer im Schlummerland, ein 1989er Film mit Animationen von Yasuo Ōtsuka, der vor allem für seine Arbeit an der Lupin III-Franchise bekannt ist

Sakuga ist für alle da

 

Fans waren schon immer von den technischen Details der Animation besessen, auch wenn sie keine Künstler waren. Bereits 2007 wurden ungeschnittene, synchronisierte Sammlerbox-Sets für Naruto kam mit kommentierten Broschüren mit Episoden-Storyboards. In jüngerer Zeit mögen von der Kritik gefeierte Serien wie Shirobako Diese Liebe zur Animation als Teamleistung weiter erläutert – Menschen lieben es, andere Menschen an Kunst zu binden. Im Gegensatz dazu psychologische Horrorserien wie die von Satoshi Kon Paranoia Agent zeigt eine Episode über die Produktion eines Anime-Studios, die furchtbar schief läuft. Ganz zu schweigen von der endlos selbstreferenziellen Otaku no Video Gainax OVA und ihrer Darstellung von eifrigem Sakuga Otaku. Anime-Fans lieben es, wenn Anime immer wieder geboren wird. So einfach ist das.
 
 

Digimon Abenteuer „Home Away From Home“ von Mamoru Hosoda

(Bild über Hulu)

Heute würde ich bequem ein paar Aufnahmen von Hosoda machen Digimon Filme große Sakuga. Aber Koromon ist immer noch komisch. Es tut uns leid.
 
Die Liebe zu Sakuga ist kein Wettbewerb für einmalige Fans in Bezug auf Produktions-Trivia oder Terminologie. Es geht darum, sich die Zeit zu nehmen, um die Tatsache zu würdigen, dass Anime letztendlich ein kollaboratives künstlerisches Unterfangen ist. Von der Rückverfolgung der Abstammung von Animatoren wie Yoshinori Kanada bis Töte la Kill, um den visuellen Zuckerschub von zu schätzen Projekt A-Ko Neben langsamen Ghibli-Filmen ist „Einstieg in Sakuga“ weder eine passive Anstrengung noch Zeitverschwendung. Wäre es nicht lustig zu verstehen, wie Ihr Lieblingsanimator Ihre Lieblingsszene erreicht hat? Der Satz "Arbeit der Liebe" ist ein Klischee, aber vielleicht ist das ein gutes Synonym dafür, welche Rolle Sakuga für Künstler und Fans unweigerlich spielt – eine Arbeit, die Ihnen Freude macht, egal wie Sie sie schneiden.
 
Wer ist dein Lieblingsanimator? Wann bist du nach Sakuga gekommen? Lass es uns in den Kommentaren unten wissen!

Blake P. ist ein wöchentlicher Kolumnist für Crunchyroll Features. Sein Twitter ist@_dispossessed. Zu seinen Bylines gehörenFanbyte,VRV,Nicht gewinnbar, undMehr. Er hasst Koromon eigentlich nicht.

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